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Zelt pflegen und imprägnieren: Tipps und Tricks wie Du es richtig machst!

Die Pfelge des Zeltes beginnt mit dem richtigen Aufbau
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Die Natur, die frische Luft und natürlich die schönen Aussichten gehören zu den Dingen, warum auch Du in Deiner Freizeit beim Wandern unterwegs bist. Bei vielen Trips bist Du auch häufig mehr als nur einen Tag von Zuhause weg und hast Dein Zelt als wichtigen Begleiter an Deiner Seite. Doch nicht nur Du brauchst eine Erholung und Entspannung. Es ist sehr wichtig, dass auch Dein Zelt nach Deiner Unternehmung dieselbe Behandlung erfährt. Die richtige Pflege und Reinigung sind hierbei das A und O. So kannst Du viele ereignisreiche Urlaube mit Deinem Zelt vollbringen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die richtige Pflege und Reinigung ist entscheidend, damit Du lange Freude mit Deinem Zelt hast
  • Neben der richtigen Art zu waschen, kommt es bei der Pflege auf Schutz, Lagerung und Abkleben kleiner Risse an
  • Auch bei Deinem Ausflug gibt es viele Aspekte, die Du schon beachten kannst, um Dein Zelt zu schützen
  • Viele Videos und kürzere Tutorials erleichtern häufig die Arbeit und den verringern den Aufwand

Hintergründe: Was Du über die richtige Zeltpflege wissen solltest

Die verschiedenen Zeltformen, die es aktuell auf dem Markt zu kaufen gibt, sind qualitativ hochwertig und für fast jedes Erlebnis geeignet. Dennoch kann es schnell zu kleinen Rissen oder Problemen an den Nähten kommen, starke Verschmutzungen entstehen, die sich kaum entfernen lassen oder Reißverschlüsse, die sich verklemmen. Doch mit einfachen Tricks kannst Du Dir bei all diesen Punkten schnelle Abhilfe schaffen. Mittlerweile gibt es viele, speziell für Zelte entwickelte Reinigungsmittel, mit denen Du im Handumdrehen sämtliche Schmutzpartikel entfernst und die Reißverschlüsse wieder rundum erneuerst.

Seit vielen Jahren ist die Langlebigkeit von Zelten ein sehr wichtiger Aspekt. Kunden, die auf der Suche nach guten Zelten sind, schauen häufig auf die Produktverpackung nach der Stabilität und der Qualität des jeweiligen Zeltes. Du musst jedoch beachten, dass die Hersteller nur einen gewissen Part zur Langlebigkeit beitragen können. Denn sobald Du das Produkt an der Kasse bezahlt hast oder bei Amazon bestellt hast, bist Du dafür zuständig, wie viele Jahre Dein Zelt unbeschadet erleben kann. Deshalb solltest Du Dein Zelt richtig pflegen, reinigen und zu guter Letzt noch diese paar Ratschläge befolgen, die wir Dir hier in diesem Ratgeber an die Hand legen.

Pflege und Reinigung des Zeltes: Die Schritt-für-Schritt-Anleitung

Viele Experten raten Dir die unterschiedlichsten und ausgefallensten Methoden, wie Du Dein Zelt richtig pflegen sollst, welche teuren Putzutensilien Du kaufen kannst und wie die richtige Lagerung während des Winters aussieht. Kurz und bündig stellen wir Dir hier unsere Schritt-für-Schritt-Abfolge dar, mit der Du im Handumdrehen all diese Faktoren in einem Aufschwung durchführen kannst.

Pflege des Zeltes vor einem Ausflug

Vor jedem neuen Trip solltest Du Dir ein paar Minuten Zeit nehmen und Dein Zelt einmal komplett auf- und auch wieder abbauen. Dies hilft Dir zum einen, dass Du überprüfen kannst, ob kleine Löcher, undichte Stellen oder auch gewisse Schimmelflecken vorhanden sind. Zum anderen kannst Du in Ruhe nochmal den Aufbauvorgang üben, damit auch unterwegs jeder Handgriff wieder perfekt sitzt und Dein Zelt in Windeseile steht.

Kleinere Löcher können jetzt noch mit Nahtdichter behoben und auch kaputte Zeltstangen und Heringe ersetzt werden. Dies verhindert viele Unannehmlichkeiten auf Deinem Trip. Natürlich ist der erstmalige Aufbau am wichtigsten, da Du hier siehst, wie Du am geschicktesten beim Aufbau vorgehen solltest, ob das Zelt mit Ausrüstung komplett ist und ob eventuelle Produktionsfehler oder kleinere Schäden vorliegen, sodass Du das Zelt noch umtauschen und erneuern kannst.

Das Zelt in der Wüste richtig aufbauen

In der Wüste ist das Aufbauen eines Zeltes bei starkem Wind sehr anstrengend. Hier sind die richtige Technik und das richtige Handling sehr wichtig.

Während der Tour das Zelt pflegen

Auf die Pflege kommt es nicht nur vor oder nach einer Reise an. Auch während Deines Ausflugs gibt es einige Punkte, die Du berücksichtigen kannst. Das wichtigste dazu nennen wir Dir hier.

Lagerplatz und Zeltunterlage

Der richtige Ort, an dem Du Dein Nachtquartier aufschlägst, sollte gut gewählt sein. Als kleinen Tipp solltest Du darauf achten, dass der Untergrund eben, relativ fest und frei von Steinen, Stöcken und anderen spitzen und rauen Gegenständen ist. Zwar ist der Schatten von Bäumen oft gern gesehen, doch solltest Du Dein Zelt nicht unbedingt direkt unter Bäumen platzieren. Das herabtropfende Harz kann Dein Außenzelt beschädigen und auch bei einem aufziehenden Gewitter ist die Gefahr groß, das Äste herabfallen können. Um ganz sicher gehen zu können, kannst Du Dich auch nach einer Zeltunterlage für den Zeltboden umsehen. Neben Schutz vor Ästen und Steinchen sorgt diese Zeltplane auch dafür, dass Du nachts beruhigt im Trockenen schlafen kannst. Ein weiterer Vorteil der Zeltplane ist es, dass diese verhältnismäßig günstig ist, sollte sie mal doch kaputtgehen und Du benötigst Ersatz dafür.

Gestängebögen und Zeltstangen

Bei den Gestängebögen und Zeltstangen bedarf es hoher Vorsicht beim Auf- und Abbau des Zeltes. Du solltest darauf achten, dass Du die Gestängebögen in die dafür vorgesehenen Kanäle steckst. Beim Abbau sollten die Zeltstangen herausgedrückt und nicht herausgezogen werden, da diese sonst verbogen werden können. Dies hat zur Folge, dass der Halt Deines Zeltes bei Deinem nächsten Ausflug nicht mehr sehr hoch ist und Du deshalb nach Ersatzstangen schauen musst.

Abspannleinen und Zeltheringe

Zeltheringe und Abspannleinen sorgen für die richtige Stabilität Deines Zeltes. Wenn Du diese richtig befestigst und darauf achtest, dass dieser Vorgang mit Sorgfalt durchgeführt wird, garantieren wir Dir, dass Dein Zelt auch bei einem Sturm nicht davonfliegt. Dennoch gibt es hier ein paar wenige Aspekte, die Du besonders beachten musst. Abspannleinen sollten auf eine möglichst geringe Länge gekürzt werden. Dies hat den Vorteil, dass sie im Packsack nicht verheddern und Du dabei sogar an Gewicht einsparen kannst. Neben dem sauberen Anbringen der Leinen helfen Zeltheringe dabei, Dein Zelt im Boden zu verankern. Diese sind meist in einer großen Anzahl im Lieferumfang enthalten. Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass Du welche erneuern musst, da sie beim Hineinschlagen mit einem Hammer verbogen werden. Achte beim Kauf von Ersatzmaterialien darauf, dass diese dieselben Eigenschaften und Abmessungen haben wie das Originalzubehör. Zeltheringe sollten in einem 45°-Winkel in den Boden geschlagen werden, um eine maximale Stabilität zu erzeugen.

Schutz vor UV-Strahlung und schlechtem Wetter

Wie Du Dein Zelt vor zu hoher Sonneneinstrahlung oder einem Gewitter mit Regen und Sturmböen schützen kannst, erfährst Du in diesem Abschnitt. Neben der richtigen Befestigung durch Abspannleinen und Zeltheringen kann ein Tarp über Deinem Zelt sehr hilfreich sein. Das Tarp oder auch oft Sonnensegel genannt wird über Deinem Zelt als zusätzliches Dach aufgebaut. Dieser zusätzliche Zeltschutz, in Form einer einfachen Plane, sorgt dafür, dass dieses zuerst bei einem Gewitter betroffen ist und schützt vor herabfallenden Ästen oder herumfliegenden Steinen.

Schatten ist eine geeignete Vorkehrung, um die UV-Einstrahlung auf Dein Zelt zu verringern. So wird das eine lange Haltbarkeit des Außenzeltes gewährleistet und Du wirst beim Frühstücken oder beim Lesen Deines Lieblingsromans nicht von der Sonne geblendet.

UV-Strahlung sorgt dafür, dass die Zeltwand angegriffen und spröde wird. So wird die Lebensdauer Deines Zeltes erheblich eingeschränkt.

Schutz vor ungewollten Besuchern

In der Natur kommt es häufig vor, dass Du ungewollten Besuch durch herumstreunende Tiere erhältst. Verschließe am besten Deine Essensvorräte luftdicht und verstaue sie möglichst weit unten in Deinem Rucksack. Ohne einen anlockenden Geruch, kannst nicht nur Du in Ruhe die Zeit im Zelt genießen, sondern auch Dein Zelt bleibt von Angriffen verschont.

Der Zeltabbau

Natürlich ist es sehr wichtig beim Abbau Deines Zeltes dieselbe Vorsicht wie beim Aufbau zu gewähren. Als Tipp solltest Du vor dem finalen Zusammenpacken alle restlichen Gegenstände aus dem Zelt entfernen. Schüttele Dein Zelt einmal kurz aus, um auch alle übrigen Steine und Äste aus dem Inneren vollständig zu beseitigen. Hektik ist ein No-Go. Nimm Dir Zeit, um sorgfältig vorzugehen und alles sauber zu erledigen. Denn ein zu starkes Rütteln oder Reißen können bereits reichen, um Stangen zu verbiegen und Nähte zu beschädigen.

Nach der Tour: Pflege und Lagerung

Zu guter Letzt bleibt noch die Pflege und Reinigung nach einer jeden Reise. Hier kommt es nicht nur auf die Reinigung und Imprägnierung an. Die richtige Trocknung und Lagerung sind weitere Aspekte, die Du im Hinterkopf haben solltest.

Kühl und trocken lagern

Es ist überaus wichtig, das Zelt richtig über eine längere Zeit zu lagern. Einerseits solltest Du es vermeiden, dass das Zelt viel Feuchtigkeit und Nässe ausgesetzt wird, da dann die zuvor lange, ausdauernde Trocknung umsonst gewesen wäre und so eine mögliche Schimmelbildung beginnen und Dein Zelt nicht mehr brauchbar machen kann. Am besten geeignet sind hierfür Kellerabteile oder kühle Bunker. Im Wohnzimmer oder gar Dachboden solltest Du Dein Zelt nicht lagern, diese Bereiche sind absolut ungeeignet dafür.

Nicht im Packsack lagern

Falls Du Dein Zelt mal über längere Zeit nach Deinem letzten Ausflug nicht mehr benötigen solltest, achte darauf, dass Du es aus dem Packsack nimmst und zusammengerollt, nicht gefaltet lagerst. Hintergrund dabei ist, dass auch das Zelt sich entspannen, ausdehnen und atmen will, wie es womöglich auch bei Dir nach einem Trip so ist. Vor allem ist die Atmungsaktivität in einem Packsack nicht gewährleistet. Auch die kleinsten Reste von Feuchtigkeit oder Nässe können nun schon reichen, um für eine geringe Schimmelbildung zu sorgen. Willst Du also auf Nummer sicher gehen? Dann nimm einfach Dein Zelt und packe es statt in den Tragesack einfach in einen dünnen Kissenbezug.

Die Trocknung

Nach der anstrengenden und langen Reinigung, auf die wir nachher noch genauer eingehen wollen, ist es von großer Bedeutung, dass Du Dein Zelt sorgfältig trocknest. Hier kommt es auch auf die richtige Art und Weise an. Gib Deinem Zelt Zeit zum Trocknen. Sprich, lasse es lieber bei kühler Luft im Schatten trocknen und nicht in der prallen Sonne oder gar mit der Hinzunahme von einem Föhn oder ähnlichen Geräten. Klar kann es sein, dass dies einige Stunden in Anspruch nimmt. Doch gibt es auch hier einige Vorteile, die durchaus sehr sinnvoll und selbsterklärend sind. Allgemein ist ein komplett getrocknetes Zelt geschützt, um nicht von unangenehmen Schimmelpilzen angegriffen zu werden. So kannst Du sicher gehen, bei Deinem nächsten Urlaub nicht plötzlich unangenehm überrascht zu werden. Außerdem ist die Trocknung bei kühlen Temperaturen und nicht zu viel Sonneneinstrahlung dahingehend sinnvoll, dass durch die UV-Einstrahlung das Außenzelt angegriffen und sogar beschädigt werden kann.

Achte auf eine korrekte Trockung. Lasse lieber das Zelt langsam und in Ruhe trocknen, anstatt schnell und mit starker Sonneneinstrahlung und Hitzeeinwirkung.

Heringe und Stangen in Beuteln verstauen

Das Ziel dieser Maßnahme sollte vor allem diese sein, dass Dein Zelt vor unnötigen Löchern und Rissen verschont wird. Lässt Du die Heringe und Stangen unverpackt im Inneren des Zeltes beim Wandern herumschwirren, kann es schnell mal vorkommen, dass diese sich mit der Zelthaut verhaken und kleine Löcher in die Zeltwand einreißen. Nimmst Du jedoch einen kleinen Beutel aus reißfestem Material, z.B. aus Baumwolle, so kannst Du sicher gehen, dass Du nicht andauernd beschäftigt bist, die Löcher im Zelt mit Klebeband und Nahtdichter schließen zu müssen.

Der Reinigungsprozess

Die richtige Pfelge fängt bei einer sauberen Reinigung an. Hier können durchaus viele Dinge falsch gemacht werden. Um dies natürlich vorzubeugen werden Dir hier kurz und knapp alle wichtigen Infos vorgestellt.

Sanftheit statt Grobheit bei der Reinigung

Nach jedem Urlaub im Wald oder Festival bei Regen sieht Dein Zelt mal wieder aus, als wäre es mitten in einer Schlammschlacht gewesen. Viele Verunreinigungen wie Dreck, Schlamm, Äste, kleine Kieselsteine und häufig auch Vogelkot sind nur wenige Dinge, die Du dabei antriffst. Du denkst Dir doch auch bestimmt, nur noch schnell das Zelt reinigen, das wird schon nicht allzu lange dauern. Doch genau da liegt der Fehler. Bei der schnellen und hektischen Reinigung passieren häufig Dinge, worüber Du Dich im Nachhinein nur aufregen wirst. Durch grobe Schrupparbeiten oder sogar mithilfe des Einsatzes eines Dampfstrahlers ist Dein Zelt vielen Gefahren ausgesetzt und die Rissbildung ist vorprogrammiert. Wichtig ist vor allem, dass Du Dir für die Reinigung ein wenig Zeit nimmst. Mit einem Eimer mit lauwarmen Wasser und einem passenden Mikrofaser-Putzhandschuh bekommst Du jeden Schmutzpartikel weg und bist Dir dabei sicher, dass Du die Wasserschutz-Beschichtung an Deinem Zelt nicht beschädigst.

Waschmaschinen und Trockner sind ein absolutes No-Go

In allen mitgelieferten Produktbeschreibungen steht ganz am Anfang in Großbuchstaben, dass Du Dein Zelt niemals mit einer Waschmaschine und einem Trockner reinigen solltest. Das aggressive Reinigungsmittel und die hohe Hitze im Trockner zerstören das Zelt mit großer Sicherheit. Auch kann es vorkommen, dass das Zelt sich verhakt und so Risse und Löcher entstehen. Mit zunehmendem Waschprozess werden die Löcher dann immer größer und der nächste Trip Deines Zeltes ist der Weg zur Mülltonne. Du hingegen kannst Dich in den nächstbesten Sportshop begeben und nach einem Ersatz Ausschau halten.

Welche Reinigungsmittel sind für die Zeltwäsche geeignet?

Sämtliche Spezialreiniger, Scheuermittel, und Seifen mit Duftstoffen sind absolut ungeeignet und können sofort wieder hinten ins Regal gestellt werden. Zu groß ist die Gefahr von chemischen Reaktionen auf der Zelthaut, wobei diese schnell zerstört werden kann. Das klassische pH-neutrale Spülmittel, welches Du alltäglich beim Abwasch des Kochgeschirrs verwendest, ist ideal im Zusammenarbeit mit lauwarmen Wasser geeignet. Natürlich gibt es dann auch noch die Alternative mit speziell entwickelten Zeltreinigern, doch diese sind meist wieder mit erheblichen Kosten verbunden.

 Wie wasche ich richtig?

Bei dem Waschvorgang solltest Du auf der Außenseite des Zeltes starten. Staub und kleine Verunreinigungen sind mit fließendem Wasser gleich abgewaschen. Sind die Flecken auf dem Außenzelt jedoch etwas hartnäckiger, dann greife zu einem leichten Mikrofasertuch und reibe die Schmutzpartikel vorsichtig ab. Ist diese Seite des Zeltes nun fertig, dann kannst Du Dich mit der Innenseite beschäftigen. Krümel und Sandkörner können mittels eines einfachen Handsaugers entfernt werden. Wenn danach immer noch Flecken und Staub vorhanden sind, die sich bis dato nicht entfernen ließen, kannst Du das warme Wasser mit Spülmittel und das Reinigungstuch zur Hand nehmen und genauso, wie auf der Außenseite, vorgehen.

Was haben eine Gießkanne und die Wasserdichte miteinander zu tun?

Diese Rätsel lösen wir natürlich für Dich direkt auf. Mit einer Gießkanne, die Du zuvor natürlich mit Wasser befüllt hast, kannst Du ganz leicht testen, ob Dein Zelt an irgendwelchen Stellen kleine Risse oder Löcher hat. Auch hilft Dir diese Methode dabei zu sehen, ob das Wasser auf der Außenseite des Zeltes abperlt und ob somit noch der Imprägnierschutz vorhanden ist.

Neuversiegelung von undichten Nähten

Solltest Du bei diesem Test nun gemerkt haben, dass das Zelt doch kleine undichte Stellen aufweist, der Wasserschutz nicht mehr vorhanden ist oder Feuchtigkeit an den Nähten der Zelthaut in das Innere des Zeltes dringt, kannst Du diese im Nu erneuern. Die Außenbeschichtung des Zeltes besteht im Großteil aus einem speziellen Kunststoff, der an den Nähten mit einem Nahtband wasserdicht versiegelt ist. Nach einer gewissen Zeit und vielen Reinigungen kommt es dabei natürlich vor, dass sich das Klebeband ablöst. Hier solltest Du nun alles abmachen, was nicht mehr hundertprozentig hält. Im Nachgang kannst Du nun die Stellen ohne Nahtversiegelung einfach mit einem neuen Nahtband versehen. Nach einer kleinen Trocknungszeit von so 24 – 36 Stunden ist der Wasserschutz wie neu.

Reparatur von kleinen Rissen und Löchern

Neben der Versiegelung von Nähten ist der Nahtdichter ein echtes Universalwerkzeug was kleine Reparaturen an Deinem Zelt betrifft. Sollte Dir nämlich beim Waschen aufgefallen sein, dass trotz aller Vorsicht, kleine Risse entstanden sind, so kannst Du auch diese mit dem Nahtband behandeln. Sollten die Löcher mal etwas größer werden, ist dies auch kein Problem. Hier findest Du im nächsten Fachgeschäft ein spezielles Reparatur-Kid mit großen Reparaturflicken, die Du an den benötigten Stellen anbringen kannst.

Die Imprägnierung

Der Schutzfilm auf Deiner Zelthaut sorgt dafür, dass kein Wasser durch das Material dringen kann. So bleibt Dir das Übel verwehrt, dass Du nachts plötzlich unangenehm von Wassertropfen aufgeweckt wirst.

Welche Vorteile hat eine Imprägnierung?

Jedes Zelt hat nach der Herstellung, wenn es in dem Umlauf kommt, grundsätzlich einen Schutzfilm auf der Außenseite, der Regen und Wasser abperlen lässt. Doch dieser Schutz hält natürlich nicht ewig. Viele Strapazierungen bei Ausflügen und häufiges Reinigen und Waschen sorgen dafür, dass nach und nach diese Schutzschicht abgetragen wird. Sonneneinstrahlung und Witterung sind weitere Faktoren, die für eine Unbrauchbarkeit des Schutzfilmes sorgen können. Beim Eintritt dieser Problematik bleibt häufig nur noch eine Lösung. Mithilfe eines speziellen Imprägniermittels musst Du die Schutzschicht auf der Außenhaut des Zeltes runderneuern. Allgemein lautet die Kennzahl hierfür, dass man alle 2-3 Jahre die Imprägnierung nachbessert. Auch wenn man der Ansicht ist, dass der Schutz noch gegeben ist. Denn lieber imprägnierst Du einmal häufiger, als beim nächsten Campingurlaub durch feuchte Träume aufgeweckt zu werden.


Wichtig zu wissen ist, dass Du durch einen guten Schutzfilm auf der Zeltaußenseite vor Regen und Nässe hervorragend geschützt bist.

Welche Imprägnierung benötige ich dafür?

Nach der anstrengenden Reinigung und Trocknung des nun glänzenden Zeltes steht jetzt nur noch das Imprägnieren an, bevor das Zelt im Kellerabteil verstaut werden kann. Auch hier sind einige Faktoren zu beachten, damit Du sicher gehen kannst, dass Du alles richtig machst. Bei allen Zelten aus Baumwolle, Nylon und Polyester können flüssiges Imprägniermittel und das Imprägnierspray verwendet werden. Die beste Jahreszeit dafür ist der Frühling, da es hier meist trocken ist und es noch nicht zu viel Sonneneinstrahlung gibt, die die neue Schutzschicht angreifen kann. Die Vorteile des Imprägniersprays liegen darin, dass der Vorgang durch den Sprühkopf sehr schnell vonstattengeht. Anders als beim flüssigen Mittel kann es jedoch vorkommen, dass der Schutz nicht ganz so lange gewährleistet ist und Du eventuell häufiger diesen Vorgang wiederholen musst. Alternativ dazu gibt es noch spezielle Einwasch-Imprägnierungen und Schäume, die mittels eines Schwammes aufgetragen werden können. Diese haben in etwa dieselbe Wirkung, wie das flüssige Mittel.

Trivia: Was Du noch zur Pflege von Zelten wissen solltest

Im Vorherigen hast Du schon sehr viel und unserer Meinung nach auch schon das wichtigste rund um die Zeltpflege erfahren. Hier wollen wir Dir noch ein paar letzte Tipps und wichtige Fakten nennen.

Wichtige Stellen die Du beachten solltest

Neben den Nähten und den kleinen Rissen an Deinem Zelt sind Fenster und Reißverschlüsse Stellen, die mit besonderer Vorsicht beäugt werden sollten. Sind die Reißverschlüsse einmal defekt, dann bleibt Dir schlussendlich nicht mehr viel übrig, als das gesamte Zelt zu entsorgen. Deshalb solltest Du folgende Aspekte befolgen, damit dieser Worst Case nicht eintritt. Beim Reinigen der Reißverschlüsse solltest Du am besten lauwarmes Wasser und eine kleine Zahnbürste hernehmen. Sinnvoll ist es nach der Reinigung den Reißverschluss mit etwas Bienenwachs oder Silikonspray einzufetten. So bleibt er immer schön geschmeidig und läuft rund. Wie auch beim gesamten Zelt solltest Du bei den Fenstern auf spezielle und aggressive Reinigungsmittel verzichten. Ratsam ist es, diese mit neutralem Spülmittel und einem weichen Lappen oder Schwamm abzureiben und lange trocknen zu lassen. So behältst Du auch nach vielen Ausflügen noch den Überblick über das Geschehen.

Was gibt es beim Imprägnieren noch zu beachten?

Auf die richtige Menge kommt es an. Für ein 2-Personen-Zelt sollte in etwa 400ml Imprägnierspray ausreichen. Bei einer Fläche von rund 7 Quadratmetern kannst Du die gesamte Fläche ausreichend einsprühen. Bei doppelter Personenzahl des Zeltes solltest Du die Menge an Imprägnierspray auch verdoppeln. Diese Methode kann als grober Richtwert verwendet werden. Bevorzugst Du es jedoch mit dem flüssigen Mittel Dein Zelt zu imprägnieren und hast ein Baumwollzelt? So reicht Dir 1 Liter Flüssig-Imprägnierung vor rund 7 Quadratmeter. Bei einem Zelt aus Nylon oder Polyester reicht Dir dieselbe Menge für 18 Quadratmeter. Zu guter Letzt ist der richtige Abstand beim Imprägnieren noch von Bedeutung. Wenn Du die Imprägnierung nicht direkt mit einem Schwamm auf das Zelt aufträgst, sondern die Arbeit mit einer Sprühflasche, oder -dose erledigst, solltest Du einen Abstand von 30 cm einhalten. Wichtig ist es immer, das komplette Zelt in einem Arbeitsgang zu imprägnieren. So erhält es überall die gleiche Schutzwirkung.

Braucht man im Winter eine besondere Lagerung?

Auch im Winter kannst Du Dein Zelt durchaus an einem kühlen und atmungsaktiven Ort lagern. Vermeide es, das Zelt in warme Räume zu legen, da es dort denselben Effekt wie im Sommer gibt. Schütze das Zelt auch vor langen und frostigen Nächten, da dies das Material der Zeltwand schädigen könnte.

Zelt im Winter

Die richtige Lagerung und Positionierung des Zeltes im Winter ist sehr ratsam. Meist sind die Zelte aber für solche Bedingungen sehr gut ausgerüstet.

Wie lange hält mein Zelt, wenn ich das alles beachte?

Nun kommen wir zur alles entscheidenden Frage. Wie lange hält mein Zelt den nun, wenn ich alle diese Punkte, die in diesem Artikel genannt werden, beachte? Eine eindeutige Aussage kann hier nicht getroffen werden. Viele Faktoren beeinflussen die Lebensdauer eines Zeltes. Neben der richtigen Pflege und Reinigungen sind Aspekte wie Material, Qualität der Verarbeitung und Einsatzorte dafür ausschlaggebend. Allgemein lässt sich ein Zeitraum von 5 bis 15 Jahren abgrenzen, in dem Du Dein Zelt auf Reisen mitnehmen kannst. Eine kleine Anekdote zu dieser Frage wollen wir Dir abschließend noch ans Herz legen. Wenn Dein Zelt trotz aller Versuche und Nachbesserungen den Regen nicht mehr draußen halten kann, dann weißt Du, dass es Zeit wird, nach einem neuen Zelt Ausschau zu halten.

Fazit

Bei der Pflege und Reinigung bedarf es viel Aufwand, was mit einem großen Zeitpensum verbunden ist. Trotzdem sollte Dir bewusst sein, dass Dein Zelt ein treuer Begleiter auf jeder Reise ist und Dich vor vielen Gegebenheiten und Gefahren schützen kann. Deshalb solltest auch Du Dich um Dein Zelt kümmern und pflegen, damit es Dich auf vielen Reisen und Trips begleiten kann. Denn eines sollte Dir bewusst sein. Die Suche nach einem neuen Zelt kann weitaus aufwändiger sein als die Zeit, die Du für Deine Zeltpflege benötigst.

Weiterführende Quellen

So dichtest Du Dein Zelt im Handumdrehen ab

Die richtige Pflegeanwendung in der Praxis

Das Zelt schnell und einfach aufbauen

Reißverschluss putzen

Campingziele in Deutschland

 

Dennis Steinle

Dennis Steinle

Dennis Steinle interessiert sich in seiner freien Zeit vor allem für Fußball und den wirtschaftlichen Sektor. In seinem allgemeinen Tagesablauf studiert er die Wirtschaftswissenschaften und legt dort einen großen Fokus auf das Management und die wachsende Bedeutung des digitalen Sektors.View Author posts

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