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Skifahren: Tipps für mehr Sicherheit im Wintersport

Sicherheit beim Skifahren trotz Anhalten auf der Piste
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Wer im Winter auf der Suche nach Abenteuer und Spaß ist, der findet ihn mit Sicherheit im Skisport. Doch was dabei oft unterschätzt wird, ist die Rolle der Sicherheit. Egal ob Anfänger oder Fortgeschrittener, sie alle gehen große Risiken ein. So kann ein vermeintlich toller Tag schnell beim Arzt enden.

Damit Dir das nicht passiert, und Du Deinen Skiurlaub in vollen Zügen genießen kannst, musst Du Dich richtig Vorbereiten. In diesem Ratgeber wirst Du alle Information finden, die Du dafür benötigst, sodass einem tollen und sicheren Skierlebnis nichts mehr im Wege stehen wird.

Das Wichtigste in Kürze

  • Wer seine Ausrüstung regelmäßig kontrolliert, beugt Gefahrenquellen vor.
  • Fahre nicht betrunken Ski!
  • Die richtige Selbsteinschätzung ist wichtig. Sowohl wenn es um Deine körperliche Fitness geht, wie auch um Dein Können.
  • Halte Dich an die offiziellen und inoffiziellen Pistengesetze.

Hintergründe: Was Du über Deine Sicherheit bei Skisport wissen solltest

Skifahren kann schnell zu einem gefährlichen Sport werden, wenn Du nicht auf Deine Sicherheit achtest.

Oft wird leichtsinnig damit umgegangen, wie wichtig einzelne Ausrüstungsteile sind, um Langzeitschäden bei Unfällen zu vermeiden. Oder wie gefährlich Rücksichtsloses Verhalten für Dich und Deine Mitmenschen werden kann. Außerdem wird unterschätzt, wie wichtig die richtige Wahl der Pisten ist. Wie auch das Berücksichtigen des Wetters.

Welche Gefahren bestehen und was Du tun kannst, damit Du sicher auf der Piste unterwegs bist, wirst Du im restlichen Teil dieses Ratgebers lesen können.

Die richtige Ausrüstung

Das A und O für jeden Wintersportler ist seine Ausrüstung. Denn ohne die, oder mit der Falschen, sind Unfälle vorprogrammiert.

Die Ausrüstung eines Skifahrers besteht aus vielen Komponenten:

Worauf musst Du achten und was genau machen die einzelnen Ausrüstungsteile denn so wichtig? Das erfährst Du im folgenden Abschnitt.

Kleidung

Die Hauptaufgabe der Skijacke und -hose ist es, Dich in erster Linie vor Kälte und Nässe zu schützen. Dabei sollte sie bequem sitzen und Dir viel Bewegungsfreiheit bieten können.

Als Schutz vor Feuchtigkeit und Schmutz ist das regelmäßige waschen und imprägnieren Deiner Skibekleidung äußerst wichtig. Außerdem ist ein gepolsterter Hosenboden empfehlenswert, da dieser den Sturz abfedert.

Um auf einen schnellen Wetterwechsel vorbereitet zu sein, lohnt es sich, dem sogenannten “Zwiebelprinzip” zu folgen. Was nichts anderes bedeutet, als verschiedenen funktionellen Schichten übereinander anzuziehen.

Die erste Schicht besteht aus wasserdampfdurchlässiger und atmungsaktiver Skiunterwäsche. Diese dient dazu Deinen Körper trocken zu halten. Als wärmende Zwischenschicht trägst Du am besten Fleece oder eine Softshell. Zu Guter Letzt kommt der wind- und wasserfester Skianzug. Der ist zwar kompakt aber auch atmungsaktiv.

Tipp: Wähle einen farbigen Anzug aus, um im Schnee besser gesehen zu werden.

Handschuhe

Handschuhe halten nicht nur warm, sondern schützen Deine Hände auch beim Hinfallen vor schmerzhaften Schürfungen.

Abgesehen von der richtigen Größe, machen einen guten Handschuh folgende Eigenschaften aus: Er muss wasserdicht, winddicht und atmungsaktiv sein. Sein Äußeres sollte aus strapazierfähige Materialien (evtl. mit Protektoren) bestehen. Wohingegen warme Stoffe als Innenfutter (z.B.: Fleece) dienen sollten.

Im besten Fall sollte Dein Handschuh außerdem über eine Belüftung für bessere Luftzirkulation verfügen.

Skihelm

Ob jung oder alt: niemand sollte darauf verzichten. Denn das Tragen eines Helms, hilft das Auftreten von Kopfverletzungen zu reduzieren. Und schwere Verletzungen vorzubeugen.

Allerdings bietet nicht jeder Helm denselben Schutz. Deshalb ist es wichtig, auf die europäische Sicherheitsnorm EN 1007 und das GS-Zeichen zu achten. So garantiert der Kopfschutz ausreichende bzw. höchstmögliche Sicherheit.

Doch das Siegel alleine gewährleistet nicht einen sicheren Helm. Risse, tiefe Kratzer oder Beulen in der Außenschale beeinträchtigen die Gesamtstabilität. Genauso wie eingerissene und nicht mehr richtig schließende Kinnriemen. Kontrolliere Deinen Helm deshalb immer bevor Du ihn kaufst oder benutzt.

DIE SKIHELMPFLICHT: nur in Österreich und Italien für Kinder bis 15 Jahre.
Sicherheit im Wintersport durch eine bunte Ausrüstung

Je auffälliger, desto besser! Mit einer bunten Skiausrüstung wirst Du nie übersehen.

Skischuhe

Da Deine Skischuhe die Kraft aus den Beinen in die Skier übertragen, kann der falsche Skischuh schlimme Folgen haben. Zum einen mindert es das Fahrvergnügen und zum anderen erhöht es Deine Verletzungsgefahr.

Aus diesem Grund ist es ratsam, eine professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen und Dir Deine Skischuhe auszuleihen. Vor allem, wenn Du Anfänger bist.
Wenn Du Dir neue Skischuhe gekauft hast, solltest Du versuchen, die Schuhe ein wenig einzulaufen. Dies reduziert das Risiko für schmerzende Druckstellen und üble Blasen.

Skier

Die perfekten Skier richten sich nach Deinem Gewicht, Deiner Körpergröße und Deinem sportlichen Können. Gerade als Anfänger solltest Du Dich deshalb in einem Sportgeschäft beraten und Dir alles einstellen lassen.

Regelmäßige Kontrollen der Kanten und Beläge, besonders im Herbst und im Frühjahr, wenn es am Morgen noch sehr eisig sein kann, sind besonders wichtig. So läufst Du nicht Gefahr, den Halt auf den eisigen Flächen zu verlieren und Dich oder andere zu verletzen.

Protektoren

Zwar sind Protektoren kein fester Bestandteil einer jeden Skiausrüstung, wie es zum Beispiel die Skibrille oder der Skihelm sind. Jedoch sind sie allemal eine Überlegung Wert. Alleine durch das Tragen von Rückenprotektoren sind die Zahlen der schweren Wirbelsäulen- bzw. Rückenmarksverletzungen deutlich gesunken.

Vor allem für abenteuerlustige Skifahrer sind Rückenprotektoren sehr zu empfehlen. Dabei ist die Passform entscheidend. Der Rückenprotektor muss die gesamte Wirbelsäule bis zum Steißbein abdecken. Es gibt ihn zudem in 2 Ausführungen:

  • Protektorenwesten, bei denen der Protektor in die (ärmellose) Weste integriert ist.
  • Reine Protektoren, die mit Schulter- und Bauchgurt am Körper befestigt werden

Für Freestyler sind außerdem auch Hand- und Gelenkprotektoren sinnvoll.

Wichtig: Aufprallunfall beim Skifahren? Verwende die Protektoren nicht mehr. Da es möglich ist, dass die Dämpfungswirkung bei einem erneuten Unfall vermindert ist.

Skibrille

Seh- und Wahrnehmungsfehler sind Hauptursache aller Unfälle ohne Fremdverschulden. Deshalb ist es hier besonders wichtig, die richtige Skibrille zu kaufen und die Piste nicht ohne sie zu betreten. Denn eins ist klar: Ohne Skibrille geht es nicht. Der Schnee blendet Dich und kann sogar zu Augenschäden führen. Schütze Dich also.

Die Farbe der Gläser ist entscheidend. Es ist nämlich nicht jedes Glas für jede Wetterstation geeignet. Auch das Material der Brille ist ausschlaggebend. Denn bei einem Sturz, kann das Glas der Brille brechen, und Dich am Auge verletzen.

Ein Mann trägt ein Skibrille mit Sehstärke, die orangene Gläser hat.

Für mehr Sicherheit auf der Piste, musst Du Deine Augen schützen. Auch als Brillenträger hast du viele Möglichkeiten.

Tipp: Wenn Du mehr über die Kaufkriterien einer Skibrille herausfinden willst. Und erfahren möchtest, welche Möglichkeiten Du als Brillenträger hast, dann kannst Du hier weiterlesen.

Sonnencreme

Die Sonnencreme bietet Dir Schutz vor Kälte und gefährlichen UV-Strahlen. Denn auch wenn Du es vielleicht nicht denken magst, auch beim Skifahren kannst Du schnell einen Sonnenbrand bekommen. Damit Du Dich damit nicht rumschlagen musst, solltest Du Dir einen Sonnenschutz mit einem hohen Fettanteil und Lichtschutzfaktor kaufen.

Wie oft trägst Du sie auf? Da kannst Du Dich an das bewährte System vom Sommerurlaub halten. Bevor Du auf die Piste und damit in die Sonne gehst, schmierst Du Dich ein, und gibst der Sonnencreme Zeit zum Einziehen. Damit der volle Schutz gewährleistet bleibt, muss das Eincremen im Laufe eines Skitags mehrfach wiederholt werden.

Achtung: Vermeide Feuchtigkeitscremes, denn bei niedrigen Temperaturen kann der hohe Wasseranteil zu Vereisungen auf der Haut führen.

Sicheres Material

Viele Skiunfälle sind auf eine fehlerhafte Ausrüstung zurückzuführen. Damit Dir so etwas nicht passiert, habe ich Dir eine Liste von Dingen zusammengestellt, auf die Du immer achten solltest.

  • Scharfe Kanten Deiner Skier greifen besser auf eisigem und glatten Untergrund. Wachse sie deshalb regelmäßig und lasse sie schleifen.
  • Die richtige Bindungseinstellung ist entscheidend. Sie wird dem Durchmesser Deines Schienbeinkopfs, Deinem Gewicht und Deinem Fahrkönnen angepasst. Ob die Bindung richtig eingestellt ist, solltest Du regelmäßig beim qualifizierten Sportfachhandel überprüfen lassen.
  • Eingetragene Skischuhe sind zwar bequem, aber das Material ermüdet mit den Jahren und kann brechen. Daher solltest Du Dir bei regelmäßigem Gebrauch, alle paar Jahre ein neues Modell anschaffen.
  • Bei Kindern sollten niemals Kurzskier als Ersatz für Kinderski verwendet werden. Kurzskier haben nämlich keine Auslösebindung und sind erst ab einer Körpergröße von 150 cm geeignet.

Die richtige Ernährung

Wie bei jedem Sport spielt auch beim Skifahren die Ernährung eine wichtige Rolle. Wobei beim Skifahren, das, was Du isst, eher nebensächlich ist. Vielmehr geht es um Deine Flüssigkeitszufuhr.

Genug Wasser Trinken

Auch wenn wir alle häufig dazu neigen es zu vergessen: Trinken ist wichtig. Gerade durch den Sport und die trockene Luft in den Bergen verliert der Körper viel Flüssigkeit. Ein Ausgleich ist deshalb nicht nur empfehlenswert, sondern auch absolut notwendig.

Abgesehen von Wasser hast Du viele Alternativen. Eine warme Suppe oder ein heißer Tee wärmen Dich bei Minusgraden. Und wenn Dir doch lieber nach etwas erfrischendem der Sinn steht, versuch es doch mal mit den guten alten Skiwasser. Das schmeckt nach Himbeere und ist ein erstklassiger Durstlöscher.

Alkoholkonsum

Einen Jagertee nach dem Skifahren? Bei Après-Ski ein absolutes Muss. Doch was nach dem Skifahren eine tolle Idee ist, hat auf der Piste nichts verloren. Durch den Alkohol werden Deine Reaktions- und Koordinationsfähigkeiten stark eingeschränkt. Du gefährdest so nicht nur Dich, sondern auch alle anderen Verkehrsteilnehmer. Als Ski oder Snowboardfahrer gilt für Dich also das Gleiche wie beim Autofahren: Verantwortungsbewusstes Fahren und Alkoholkonsum schließen sich aus.

Wusstest Du? Auch wenn man oft den Eindruck hat, dass Alkohol uns aufwärmt, ist dies leider eine Illusion. Denn tatsächlich erweitert Alkohol die Blutgefäße. Was zur Folge hat, dass der Körper sogar an Wärme verliert und schneller anfängt zu frieren.

FIS-Regeln einhalten

Wie es bei jeder Sportart üblich ist, gibt es auch beim Skifahren bestimmte Regeln, an die Du Dich halten musst. Keine Sorge, sie sind nicht da um Dich zu ärgern oder Dir den Spaß am Fahren zu nehmen. Gerade durch das Einhalten all dieser Regeln, steht einem entspannten, sicheren und spaßigen Skitag nichts mehr im Wege.

    1. Gefährde oder verletze keine anderen Skifahrer und Snowboarder.
    2. Passe Deine Geschwindigkeit Deinem Können, dem Gelände-, Schnee- und Witterungsverhältnissen sowie der Verkehrsdichte an.
    3. Wähle als von hinten kommender Skifahrer und Snowboarder Deine Fahrspur so, dass Du niemanden vor Dir gefährdest.
    4. Du darfst von jeder Richtung überholen, solange Du dem Überholten genügend Raum für alle seine Bewegungen lässt.
    5. Wenn Du nach einer Abfahrt einfahren, nach einem Halt wieder anfahren oder hangaufwärts fahren willst, musst Du Dich vergewissern, dass Du das ohne Gefahr für Dich oder andere tun kannst.
    6. Vermeide es, Dich an engen oder unübersichtlichen Stellen einer Abfahrt aufzuhalten. Wenn Du stürzt, musst Du eine solche Stelle so schnell wie möglich freimachen.
    7. Wenn Du den Berg auf- oder absteigst, musst Du dafür den Rand der Abfahrt verwenden.
    8. Beachte die Markierung und die Signalisation.
    9. Bei Unfällen bist Du zur Hilfeleistung verpflichtet.
    10. Ob Zeuge oder Beteiligter, Du musst Dich ausweisen können.

Wenn Du nochmal eine genauere Übersicht der Regel haben möchtest, oder wissen willst, welche Regeln es noch für Snowboardfahrer gibt, dann kannst Du gerne noch hier vorbeischauen.

Sicherheit im Wintersport, auch wenn Du den Berg hochläufst.

Schütze nicht nur Dich, sondern auch andere. Halte Dich an die FIS-Regeln!

Kenne Deine Grenzen

Genauso wie die richtige Ausrüstung eine Grundvoraussetzung für Deine Sicherheit auf der Piste darstellt, tut es die richtige Selbsteinschätzung auch. Denn ausgerechnet Selbstüberschätzung und Leichtsinn gelten als große Gefahrenquellen.

Pausen einlegen und den Skitag rechtzeitig beenden

Ob Du jetzt Anfänger bist oder Fortgeschrittener, jeder Skifahrer wird irgendwann müde. Die Konzentration lässt nach und ehe Du Dich versiehst, bist Du in einen Unfall verwickelt.

Damit Dir so etwas nicht passiert, ist es wichtig, dass Du auf Warnsignale achtest und sie auch ernst nimmst. Gerade zu Beginn der Saison reicht die körperliche Verfassung für einen langen Skitag oft nicht aus.

Doch keine Angst, das muss nicht zwangsläufig bedeutet, dass Du Deinen Skitag früh beenden musst. Ganz wichtig ist, dass Du genügend Pausen einlegst. So gibst Du Deinem Körper die Möglichkeit sich zu erholen. Solltest Du aber merken, dass es trotzdem zu anstrengend und kraftraubend ist, weiterzufahren? Dann beende Deinen Skitag erfolgreich und fahre ins Tal zurück. Morgen ist schließlich auch noch ein Tag, und der erwartet Dich wieder fit und in Bestform.

Erholung nach einem anstrengenden Skitag

Nicht nur auf der Piste ist es wichtig, Deinem Körper die Möglichkeit zu geben, sich zu erholen. Auch nach einem anstrengenden Skitag kann Dein Körper ziemlich kraftlos sein. Gönne ihm Zeit zur Erholung. Dafür kannst Du zum Beispiel die Spa- und Wellnessangebote Deines Hotels nutzen. Eine Stunde in der Sauna kann da wirklich Wunder bewirken. Eine andere Möglichkeit, die genauso simpel wie effektiv ist, ist ausreichend viel zu schlafen.

Mein Tipp: Lege pro Skiwoche mindestens ein bis zwei Pausentage ein. Die Piste läuft Dir ja nicht weg und Dein Körper wird es Dir danken.

Das Wetter

Bevor Du Dich auf die Piste begibst, solltest Du Dich über das Wetter informieren. Dies kannst Du ganz bequem im Internet oder an der Hotelrezeption.

Gerade als Anfänger ist das besonders wichtig, da Du schlechte Sichtverhältnisse und viel Nebel nicht gewohnt bist. Wenn Du Dich unsicher fühlst, setze lieber einen Tag aus.

Doch nicht nur für Anfänger ist es ein absolutes Muss. Auch fortgeschrittene Fahrer sollten sich beim Wetterdienst informieren. Schließlich kann es kein Skifahrer mit einer Lawine aufnehmen.

Die richtige Vorbereitung

Auf Deinen Skiurlaub kannst Du Deinen Körper schon vorher und auch direkt vor Ort vorbereiten. Wie genau erfährst Du im folgenden Abschnitt.

Trainiere das ganze Jahr

Wintersportler müssen fit sein, schließlich können plötzlich Eisplatten auftreten. Oder ein Unfall kann die Piste versperren. Du musst in der Lage sein, blitzschnell die Richtung zu wechseln und trotz Untergrund, die Kontrolle zu behalten.

Deshalb ist es wichtig, dass Du Dir über das Jahr hinweg, eine gute Kondition antrainierst. Beweglichkeit und Koordination, aber auch Kraft und Ausdauer sind dabei extrem wichtig. Wer zu schnell auf der Piste steht, riskiert Sportverletzungen. Als Sportarten bieten sich Jogging, Ski Gymnastik, Inline-Skaten und Schwimmen an. Die bereiten Dich super vor.

Mein Tipp: Beginne bereits zwei Monate vor der Abfahrt mit mildem Ausdauer- und Krafttraining.

Aufwärmtraining

Du solltest Dich nicht von null auf Hundert in die weiße Schneepracht stürzen. Dein Körper braucht eine gewisse Eingewöhnungszeit. Mach also vor und nach dem Skifahren Dehnübungen und Aufwärmgymnastik. Das verbessert Deine Beweglichkeit, bringt den Kreislauf in Schwung und wärmt Deine Muskel auf. Außerdem beugst Du so Verletzungen an Muskeln, Sehnen und Bändern vor.

Tipp: Am Anfang langsam einfahren, dann zu gewünschtem Tempo und Schwierigkeitsgrad steigern.

Sicherheitscheck vor der Abfahrt

Bevor Du Dich auf den Weg zur Piste machst, solltest Du definitiv diese Checkliste durchgehen:

AusrüstungFragen
Skiereinwandfreier Zustand?
passen zur Körperlänge?
Bindungen sind fest angezogen?
Auslösung funktioniert korrekt?
Skibrillehat keine Kratzer?
Sitzt gut?
Skihelmguter Halt?
Noch nicht damit gestürzt?
(Sonst muss er ausgetauscht werden)

Wenn Du alles mit “Ja” beantworten kannst, kannst Du Dich auf den direkten Weg zur Piste machen.

Genug Schlaf

Hört sich für Dich selbstverständlich an? Das sollte es auch sein. Denn nur wer genug schläft, ist leistungsfähig und kann sich konzentrieren.

Wenn Du total übermüdet auf die Piste gehst, ist die Wahrscheinlichkeit Dich zu verletzen oder einen Unfall zu haben, leider sehr hoch.

Einen Skikurs belegen

Einen Skikurs zu belegen ist kein Muss, aber vor allem für Anfänger extrem ratsam. Du erlernst dort nicht nur die richtige Technik für die Sportart und erfährst weitere hilfreiche Gesundheitsregeln, sondern bekommst auch Tipps, um Anfängerfehler zu vermeiden.

Doch nicht nur deshalb ist ein Skikurs eine gute Investition. Denn zum einen berät Dich Dein Lehrer auch noch bei der notwendigen Ausrüstung. Und zum Anderen gibt er Dir wichtige Instruktionen für Deine eigene Sicherheit mit auf den Weg.

Im Skilift fahren für mehr Sicherheit im Wintersport.

Genieße die Aussicht und verschaffe Dir einen Überblick über die Pisten.

Skigebiete/-pisten

Auf detaillierten Pisten-Plänen sind die Schwierigkeitsstufen der einzelnen Abfahrten markiert.
Mit dieser Orientierungshilfe kannst Du passend zu Deinem Können, geeignete Hänge auswählen.

Achte auf Beschilderungen

Um nicht versehentlich auf einer Piste zu landen, die zu schwierig und somit gefährlich für Dich werden könnte, musst Du auf Beschilderungen achten. Die sind ganz einfach zu lesen und zu merken.

Die Pisten werden in verschiedene Schwierigkeitsgrade aufgeteilt. Diese Aufteilung wird mit Farben unterschieden.

  • Blau – leicht
  • Rot – mittel (nicht mehr als 40 Grad Längs- und Quergefälle)
  • Schwarz – schwer (mehr als 40 Grad Längs- und Quergefälle)

Vorsicht im freien Gelände

Wer außerhalb der Markierungen im freien Gelände fährt, tut dies auf eigene Verantwortung. Es ist jedoch immer mit einem erhöhten Sicherheitsrisiko verbunden. Grundsätzlich wird empfohlen immer auf den präparierten und geöffneten Pisten zu fahren.

Um nicht versehentlich von den Pisten abzukommen, ist es wichtig, dass Du auf Markierungen und Warnsignale achtest. Besonders die Warnsignale für die Lawinengefahr sind wichtig. Denn dann gilt es, die präparierten Pisten auf keinen Fall zu verlassen.

Wenn Dich das Abseits der Piste fahren trotzdem reizt, dann solltest Du das wirklich nur als erfahrene Skifahrer tun.

Als erfahrene Skifahrer gilt, wer

    •  mit allen Schneeverhältnissen zurechtkommt
    • richtig ausgerüstet ist. Das bedeutet ein LVS-Gerät (Lawinen-Verschütteten-Suchgerät), eine Sonde, eine Schaufel und einen Lawinen-Airbag mit sich trägt.
    • über das entsprechende Wissen verfügt
    • die notwendige Fahrtechnik hat

Sicheres Off-Piste-Fahren wird zudem in speziellen Kursen gelehrt und die Lawinen-Verschütteten-Suche kann in vielen Skigebieten in abgesteckten Lawinensuchfeldern geprobt werden.

Wichtig: niemals alleine und immer in Gruppen fahren. Haltet jedoch ausreichend viel Sicherheitsabstand voneinander.

Über Lawinengefahren informieren

Nicht wegzudenken, vor allem bei der Fahrt im freien Gelände, ist es, sich über die Lawinengefahr zu informieren. Heutzutage geht das ganz schnell und einfach im Internet. Wenn Du Urlaub in Österreich machst, kannst Du zum Beispiel auf dieser Seite nach schauen. ( www.lawinen.at )

Auf den Pisten kannst Du die Lawinengefahr an den roten Warnleuchten erkennen, die dann aufblinken. Wenn dies der Fall sein sollte, darfst Du die präparierten Pisten keinesfalls verlassen.

Als Freeskier solltest Du Dir 4 Schlagwörter einprägen und immer beherzigen: Lawinenbericht, Geländekenntnis, Lawinen-Ausrüstung, Respekt. Tust Du das nicht, kann das sehr schnell zu einer lebenswichtigen Entscheidung werden.

Regeln der Liftfahrten beachten

Ob Skifahrer oder Snowboarder, ob Anfänger oder Fortgeschrittener, alle kommen auf dieselbe Weise den Berg hinauf: mit dem Lift. Hier wird grundsätzlich zwischen zwei Lifte unterschieden. Es gibt den Sessellift und den Schlepplift. Den Schlepplift wirst Du vor allem an kleineren Hügeln vorfinden. Wohingegen der Sessellift größere Distanzen zurücklegt und Dich auf höhere Berge bringt. Jeder dieser Lifte birgt andere Schwierigkeiten und potenzielle Gefahren. Deshalb ist es wichtig sich an die Regeln und Anweisungen zu halten.

Schlepplift

Wenn Du einsteigen möchtest, ist es wichtig, dass Du die Hände aus den Schlaufen der Stöcke nimmst. So kannst Du sie im Notfall loslassen, falls sie irgendwo hängen bleiben sollten. Damit das nicht passiert, ist es außerdem ratsam, die Stöcke in die äußeren Hände zu nehmen und sie während der Fahrt nicht auf dem Bogen schleifen zu lassen.

Darüber hinaus solltest Du darauf achten, dass die Reißverschlüsse Deiner Jackentaschen geschlossen sind, da dies beim Ausstieg gefährlich werden könnte. Der Bügel könnte sonst in Deiner Jacke hängen bleiben, und Dich mit in die Absperrung ziehen.

Wenn es dann so weit ist und Du aussteigen sollst, gilt es die Bügel möglichst schnell loszulassen. Außerdem so schnell wie möglich Platz für die nachfolgenden Skifahrer freizumachen.

Sessellift

Die Hauptschwierigkeit besteht darin, rechtzeitig in den Sessel zu kommen – und hinterher wieder heraus.

Um Dir den Einstieg zu erleichtern, solltest Du auch hier Deine Hände aus den Schlaufen lösen und die Skistöcke in der Mitte festhalten. Wenn Du Gefahr läufst einen zu hektischen Einstieg zu riskieren, lasse einfach einen leeren Lift vorbeifahren. Das stört keinen und gibt Dir genug Zeit, Dich bereit für den Einstieg zu machen.

Beim Ausstieg solltest Du auf die LED-Anzeigen oder die Hinweisschilder achten. Erst bei grünem Licht oder auf Höhe der Hinweisschilder, darfst und solltest Du den Bügel öffnen. Wenn der Bügel dann geöffnet ist, und Du kurz davor bist auszusteigen, solltest Du zum einen Deine Skispitzen anheben. Zum anderen Deine Skistöcke startbereit in die Hände nehmen, um Dich beim Ausstieg anschieben zu können. Die zuinnerst Sitzenden treten zuletzt aus dem Lift.

Wenn Du mit Kindern unterwegs sein solltest, dann ist es wichtig, dass Du ihnen beim Aus- und Einsteigen hilfst. Damit Dir der Liftwart im Notfall helfen kann, sollten die Kinder deshalb auch am besten auf der Seite des Liftwarts einsteigen.

Sicherheit im Wintersport, auch beim Ausstieg vom Skilift.

Bleib beim Ausstieg gelassen und verfalle nicht in Hektik. Dir kann nichts passieren.

Fünf ungeschriebene Skipistengesetze

Abgesehen von den FIS-Regeln, gibt es noch weitere Regeln. Nämlich die ungeschriebenen Skipistengesetze. Diese sind zwar nie offiziell festgeschrieben worden, werden allerdings trotzdem von jedem eingehalten. Und das sollten sie auch. Sie dienen Deiner Sicherheit, daher solltest Du sie Dir gut einprägen.

1. Nicht hinter dem Liftausstieg stehen bleiben

Das Prinzip ist das gleich wie bei Rolltreppe im Einkaufszentrum. Wenn Du dort stehen bleiben würdest, staut es sich und wird gefährlich. Gehe also auch beim Skifahren ein paar Meter weiter, um Dich startklar zu machen, die Aussicht zu genießen oder um Dich zu orientieren.

2. Nicht mitten auf der Skipiste anhalten

Dein Hintermann rechnet weder mit einer Vollbremsung, noch mit einem Hindernis. Wenn er nicht schnell genug reagieren kann, kommt es zu einem Unfall. Vor allem in Kurven oder hinter einer Kuppe ist es besonders Gefährlich einfach anzuhalten. Wenn Du es aus irgendeinem Grund doch tun musst, fahre an den Rand der Piste und pausiere dort. So gefährdest Du weder Dich, noch andere.

3. Nicht unkontrolliert Vollgas geben

Vergiss bitte nicht, dass Du nicht alleine auf der Skipiste unterwegs bist. Überhole nicht zu schnell, schneide niemanden und beharre nicht auf Deine Spur. Besonders für Anfänger, die ohnehin noch unsicher auf der Skipiste unterwegs sind, birgt dies nämlich ein hohes Sturz- und Verletzungsrisiko.

4. Absprachen in der Gruppe treffen

Damit keiner Verloren geht oder sich verletzt, ist es wichtig, dass Ihr sowohl die Pisten, wie auch die Sammelstellen absprecht. Dabei solltet Ihr Euch immer am Niveau des schwächsten Skifahrers orientieren.

5. Den Bügel am Skilift erst schließen, wenn alle sitzen

Um Verletzungen zu vermeiden, musst Du 3 Punkte kontrollieren, bevor Du den Bügel schließt:

  • Haben alle die Füße oben?
  • Sitzt jeder richtig?
  • Sind Kopf oder die Hände aus dem Weg gezogen?
Sicherheit im Wintersport, dafür musst Du den Bügel richtig schließen.

Immer den Bügel schließen! Nur so kannst Du eine sichere Liftfahrt genießen.

Pistennotruf

Die Nummer der Pistenrettung sollte jeder im Handy gespeichert haben.

140 in  Österreich
118 in Italien
15 in Frankreich
1414 in der Schweiz

Wer sich das alles nicht merken möchte, der kann sich stets an den europäischen Notruf unter 112 wenden, der das Hilfegesuch dann weiterleitet.

Fazit: Der Perfekte Skitag: So Läuft’s

Am Ende ist es also gar nicht so schwer das Risiko der Gesundheitsgefährdung beim Wintersport erheblich einzuschränken. Du musst Dich nur an gewisse Regeln halten. Auch trotz aller Vorsichtsmaßnahmen, kannst Du so auf den Pisten eine Menge Spaß haben.

Tipp: Schließe eine Skiversicherung ab.
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