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Oboe: Test, Vergleich und Kaufratgeber

Oboe Test & Vergleich
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Welche Oboe ist die Richtige für Dich? Hier erhältst Du wichtige Informationen, die Dir Deine Kaufentscheidung ganz sicher erleichtern werden! Wir geben Dir einen Überblick über die Modelle und die Kaufkriterien, die Du beim Erwerb einer Oboe beachten solltest. In diesem Beitrag möchten wir uns außerdem aktuellen Oboe Tests widmen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Oboe hat ihren Ursprung in der französischen Barockmusik des 17. Jahrhunderts.
  • Sie ist die Fortentwicklung des mittelalterlichen “Schalmei”.
  • Die Oboe gibt im Orchester den Ton an, was sie zu einem unverzichtbaren Instrument macht.
  • Aufgrund des außergewöhnlichen und hohen Klangs stellt sie den Gegenspieler zu Streich-/ und Schlaginstrumenten.
  • Bei Oboen gibt es eine sehr große Preisspanne, die etwa bei 1.000 Euro beginnt, aber auch weit über 10.000 Euro hinaus gehen kann.

Die besten Oboen: Favoriten der Redaktion

Yamaha YOB-241 Oboe – Das Schülermodell

  • Schülermodell
  • halbautomatisch
  • vereinfachtes Konservatoriums-System ohne 3.Oktavklappe
  • robuster ABS-Kunststoff-Korpus
  • versilberte Mechanik
  • inkl. Koffer

In der unteren Preiskategorie gibt es hier ein Modell von Yamaha. Bei dem verwendeten Material des Korpus handelt es sich um ABS-Kunststoff. Dieses Material macht das Instrument nicht so anfällig für veränderte Temperaturen oder sonstige Einflüsse, trotzdem klingt es ähnlich wie Holz. Durch weniger Tonlagen und vereinfachte Mechanik ist dieses Modell für Schüler und Beginner geeignet. Außerdem ist die Mechanik der Oboe versilbert und im Lieferumfang ist ebenfalls ein Koffer zur Aufbewahrung und zum Transport enthalten.

Diese Ausführung ist das sogenannte Schülermodell. Es ist in der Funktionsweise etwas eingeschränkt, dennoch kann man auch mit dieser Oboe sehr gute Ergebnisse erzielen. Besonders geeignet ist dieses Instrument für Einsteiger, da man sich bereits mit dem Thema auseinandersetzt und die Grundzüge des Oboe-spielens erlernen kann.

Buffet Crampon BC-4062-2-0 Oboe – Die mittlere Preisklasse

  • Konservatorium-Modell
  • aus Grenadill mit Kunstharz-Bohrung
  • halbautomatisch
  • Polster aus Kork mit doppeltem Leder-Überzug
  • inkl. Koffer

Bei diesem Modell handelt es sich um eine Oboe, die vom französischen Hersteller Buffet&Crampon gefertigt wurde. Dieses Instrument wurde aus dem hochwertigen Grenadillholz gefertigt und die Mechanik ist versilbert. Der Hersteller zeichnet sich durch seine exzellente Qualität der Produkte aus. Zusätzlich zu dem hochwertigen Instrument erhält man einen Koffer, der optimal für den Transport und die Aufbewahrung der Oboe geeignet ist. Ein Polster aus Kork mit doppeltem Leder-Überzug bietet zusätzlichen Schutz für das Instrument.

Yamaha YOB-432 Oboe – Der Allrounder

  • vollautomatisch
  • Conservatorium-System
  • geschlossene Klappen
  • 3. Oktavklappe
  • Grenadill-Korpus (Dalbergia melanoxylon)
  • versilberte Neusilber-Klappen
  • inkl. Etu

Hier handelt es sich um ein Modell des Herstellers Yamaha. Das japanische Unternehmen fertigt schon sehr lange Musikinstrumente und weiß daher, worauf bei der Produktion einer solchen Oboe besonders zu achten ist. Preistechnisch handelt es sich bei der Oboe um ein Modell aus der Mittelklasse. Dennoch ist die Verarbeitung und Qualität augezeichnet.

Die 3. Oktavklappe ermöglicht es, eine weitere Tonlage zu spielen, was besonders für erfahrene Spieler interessant ist. Sehr hochwertig wirkt das Instrument vor allem durch das hochwertige Holz, das bei der Herstellung verwendet wurde. Zusätzlich dazu sind die Klappen hochwertig versilbert. Auch bei diesem Modell wird zusätzlich zum Instrument ein geeignetes Etui, was es vor Schäden und sonstigen Einflüssen schützt.

Gebrüder Mönnig 155 AM-B Oboe – Das extravagante Modell

  • professionelles Orchester Modell
  • halbautomatisch
  • feinstes selektiertes Grenadillholz (Dalbergia Melanoxylon)
  • gedeckelte hochglanzversilberte Mechanik
  • Doppeloktavklappe
  • 3. Oktavklappe
  • Rohreinsatz in Vollsilber
  • vergoldete Oktavventile
  • Doppel-Resonanzklappe am Becher
  • inkl. patentiertes Lederetui mit gefütterter Hülle und umfangreichem Zubehör

Ein absolutes High-Class Modell kommt aus dem Hause Gebrüder Mönning. Dieser Hersteller stellt ausschließlich erstklassige Modelle dieses Instruments dar. Speziell dieses Modell ist geeignet für den professionellen Gebrauch in einem Orchester geeignet. Auch bei diesem Modell wird für den Korpus nur feinstes Grenadillholz verwendet. Zur Erweiterung der spielbaren Tonlagen ist eine 3. Oktavklappe verbaut.

Der Rohreinsatz des Instruments ist hier aus Vollsilber und die verbauten Oktavventile sind vergoldet, was das Instrument schon beim Anblick sehr hochwertig wirken lässt. Zusätzlich wird hier ein patentiertes Lederetui mit gefütterter Hülle und umfangreiches Zubehör mitgeliefert.

Rigoutat English Horn Riec – Das Studentenmodell

  • Modell: Student
  • halb automatisch
  • Korpus aus Grenadillholz
  • Neusilber Mechanik mit extra starker Versilberung
  • linke F Klappe

Diese Oboe ist das sogenannte Studentenmodell. Die verbaute Halbautomatik spricht vor allem geübtere Spieler an. Auch hier besteht der Korpus aus Grenadillholz, was ein ausgesprochenes Qualitätsmerkmal ist. Zusätzlich zu dem hochwertigen Holz ist die Neusilber Mechanik mit extra starker Versilberung. Leider ist hier im Lieferumfang, nicht wie bei den anderen Oboen, kein Koffer zur Aufbewahrung des Instruments enthalten, dafür hält sich der Preis dieser Oboe auch im Rahmen.

Kaufratgeber für Oboen

Hier erhältst Du einen Kaufratgeber, welcher Dir die wichtigsten Punkte aufzeigt, die Du beim Kauf Deines neuen Instruments beachten solltest

Oboe Test & Vergleich

Um eine Oboe gut spielen zu können, benötigt man lange Übung, trotzdem lohnt es sich dieses Instrument zu lernen.

Was ist eine Oboe und wie ist sie aufgebaut?

Die Oboe (vom französischen hautbois = hoch klingendes Holzinstrument) entstand im 17. Jahrhundert in der französischen Barockmusik und gilt als Fortentwicklung des mittelalterlichen Schalmeis. Gebaut wurde die erste (Barock-)Oboe von dem Instrumentenbauer Jean de Hotteterre. Diese besaß zunächst sieben Grifflöcher und zwei Klappen. Dieses Modell wurde durch verschiedene Holzblasinstrumentenbauer vor allem im 19. Jahrhundert weiterentwickelt und mit ausgeklügelten Mechaniken versehen.

So entwickelte sich auch die heute gebräuchliche Form der Oboe. Sie zeichnet sich durch ihren sehr lauten und durchdringenden Klang aus, weswegen sie den Ton in einem Orchester angibt.

Die Oboe besteht grundsätzlich aus vier Einzelteilen: das Mundstück, das Oberstück, das Mittelstück und das Fußstück. Nach dem Spielen kannst du diese Teile auseinander nehmen und sie so leicht in einem Koffer verstauen. Grundsätzlich weist eine Oboe eine ungefähre Länge von 65 cm auf. Das Instrument kann je nach Aufbau mit 16 bis 20 Seitenlöchern ausgestattet sein, sowie den 23 Klappen zum luftdichten Verschließen. Wichtig beim Aufbau einer Oboe ist der spezielle kegelförmige Aufbau. Dieser ist für den besonderen Klang der Oboe verantwortlich.

Das Mundstück

Das Mundstück einer Oboe ist wie bei anderen Blasinstrumenten der wichtigste Bestandteil. Für die Wertigkeit dieses Instruments ist die Qualität des Mundstücks von großer Bedeutung. Es besteht aus einem Doppelrohrblatt, welches beim Spielen in Schwingungen versetzt wird und somit den einzigartigen Klang erzeugt. Außerdem besteht das Instrument aus einem kompliziert aufgebautem Klangkörper

Gut zu wissen: Für das Holz, aus dem das Mundstück besteht, gibt es eigene “Oboen-Plantagen”. Diese befinden sich vor allem in Südfrankreich und Kalifornien, da hier ein besonders geeignetes Klima für den Anbau des Holzes für das Mundstück herrscht, welches ausschlaggebend für den Klang des Instruments ist.

Das Ober- und Mittelstück

Im Vergleich zur einfachen Blockflöte, ist die Oboe mit Klappen an den Löchern ausgestattet, die diese absolut luftdicht verschließen. Hier wird mit einer Füllung aus Kork und einem Material namens Fischhaut gearbeitet. Das garantiert, dass die Löcher luftdicht sind. Die Klappendeckel werden in aufwendiger Handarbeit hergestellt, was unter anderem ein Grund für den hohen Preis der Oboe ist.

Das Fußstück

Das Fußstück der Oboe (oder auch Schallbecher genannt) bezeichnet das Ende der Röhre des Instruments. Auch hier wird die konische Form der Oboe in der Bauweise beibehalten. Und auch der Schallbecher hat einen wesentlichen Einfluss auf die Klangfarbe der Oboe. Beschreiben lässt sich der Klang einer Oboe mit konischem Fußstück als “offen und hell”.

Welche Arten von Oboen gibt es?

Die bekanntesten zwei Bauweisen einer Oboe sind die französische Bauart und die Wiener Bauart

Oboe nach französischer Bauart

Die bekannteste und verbreitetste Oboenart ist die französische Bauform. Diese unterscheidet sich noch mal in voll- und halb automatische Oboen. Bei der halb automatischen Bauweise gibt es für die erste und zweite Oktavklappe, mit der der Musiker die Oktaven des Instruments verändern kann, je einen Hebel zum Öffnen der Klappen. Wohingegen bei der vollautomatischen nur ein Hebel existiert. Hier geschieht der Wechsel zwischen den Tönen gis’’ und a’’ automatisch.

Doch auch bei der halb automatischen Variante lassen sich nicht beide Klappen unabhängig voneinander bedienen, da der Hebel für die zweite Oktavklappe automatisch die erste Klappe verschließt. In Deutschland besonders verbreitet ist die vollautomatische Mechanik. Die halb automatische hingegen wird vor allem in Frankreich und den USA gespielt.

Oboe nach Wiener Bauart

Die Oboe nach der Wiener Bauart wird, wie der Name schon sagt, hauptsächlich in Wien gebaut und gespielt wird (z.B. im Orchester der Wiener Philharmoniker). Das Besondere an dieser Bauart der Oboe sind die etwas veränderten Maße des Instruments. Bei den tieferen Tönen besitzt das Instrument einen weicheren und in den oberen Lagen einen engeren, spitzeren und obertonreicheren Klang als das französische Modell.

Die Wiener Oboe ist der klassischen Bauweise des Barocks ähnlicher als die französische. Dadurch ist sie auch klanglich und in der Spieltechnik dem Modell des Barocks am nächsten. Das liegt daran, dass das französische Modell durch Instrumentenbauer mehr Innovationen erfahren hat. Doch das Oktavieren, was bedeutet, dass der Musiker die Oktavlage des Instruments verändern kann, wurde durch eine Oktavklappe beim Wiener Modell erheblich erleichtert. Bei Änderung der Spielgeschwindigkeit ändert sich bei der Wiener Oboe die Klangfarbe weniger stark.

Auch bei der Ausbildung eines Oboenspielers unterscheidet sich die Wiener Schule vor allem im Interpretationsstil (weniger vibrierende Töne, deutlichere Phrasierung, kürzere Noten und weniger sanglich)

Allerdings gibt es auch noch den Aspekt der Tonlage, in der sich Oboen unterscheiden können.

OboenartTonlage
Die Oboe in cc’ bis c”’
Oboe d’amore in ag bis d; somit eine Terz tiefer als “Oboe in c”
Englischhorn in fg bis c; somit eine Quinte tiefer als “Oboe in c”
Heckelphon in ca bis c; eine Oktave tiefer als “Oboe in c”

Welches sind die wichtigsten Kaufkriterien bei Oboen?

Doch worauf genau musst Du beim Kauf einer Oboe achten? Welche sind die wichtigsten Kriterien, über die Du vor dem Kauf nachdenken solltest? Hier findest Du eine Auflistung der wichtigsten Merkmale, die Dir dabei helfen, das richtige Modell für Dich zu finden.

Griffweise

Die Griffweise einer Oboe unterscheidet sich stark von anderen Blasinstrumenten. Am ehesten lässt sich die Griffweise der Oboe aber mit der Queerflöte vergleichen, doch auch hier gibt es bereits Unterschiede. Prinzipiell gibt es bei der Oboe zwei verschiedene Griffweisen. Welches Griffsystem für Dich das Richtige ist, kann man nicht pauschal beantworten und liegt an Deiner persönlichen Präferenz. Wichtig ist nur, dass Du Dich mit einem der beiden Griffsysteme vertraut machst.

Englisches Modell

Dieses Modell wird auch Englisch-Horn genannt. Allerdings ist die Wortherkunft relativ unklar. Eine Theorie ist, dass sich das Wort aus dem französischen Begriff “cor anglé(deutsch: abgewinkeltes Horn) zu “cor anglais” (deutsch: englisches Horn) entwickelt hat. Im 19. Jahrhundert war das Instrument auch unter dem Namen “Altoboe” bekannt. Wie bei den anderen Oboenarten wird auch hier der Klang durch ein Doppelrohrblatt erzeugt.

Ein wesentlicher Unterschied zu den anderen Arten besteht aber darin, dass das Ende der Oboe nicht konisch zuläuft, sondern einen birnenförmigen Schallbecher besitzt; dieser wird auch “Liebesfuß” genannt. Zusammen mit dem gebogenen Verbindungsstück zwischen Rohrblatt und Instrumentenkorpus, auch S-Bogen genannt, verleiht er dieser Oboe einen warmen, gedeckten und weniger durchdringenden Klang.

Französisches Modell

Das französische Modell, wie wir es heute kennen, entwickelte sich, wie der Name schon sagt, im 19. Jahrhundert in Frankreich. Durch neue Innovationen wie eine engere Bohrung der Löcher und einer neuen Mechanik setzte sich diese Oboenart vor allem am Pariser Konservatorium (etwa gleichbedeutend mit einer Musikhochschule) durch, was dem ganzen auch den Namen “Französisches Konservatoriums-System” gab. Ausgestattet ist diese Oboe mit einer oder mehreren Oktavklappen und außerdem zeichnet sich dieses Modell durch kürzere Griffe und eine kürzeren Luftsäule aus.

Dieses System ist auch heute noch das weit verbreitetste und meist genutzte System.

Materialien

Ein wichtiges Kaufkriterium bei der Anschaffung einer Oboe sind die verwendeten Materialien, aus denen das Instrument besteht. Hier gibt es große Unterschiede, die sich auch auf den Klang einer Oboe auswirken können.

Doppelrohr

Bei den europäischen Instrumenten besteht das Doppelrohrblatt meist aus Schilfrohr oder Pfahlrohr. Das Schilfrohr ist eine Bambusähnliche Sumpfpflanze, welche in der Antike auch schon als Schreibgerät genutzt wurde. Beim Pfahlrohr handelt es sich um Schilfgras, welches auch bei anderen Rohrblatt- oder Doppelrohrblattinstrumenten zum Einsatz kommt.  Heute wird als Material für die Doppelrohrblätter auch Kunststoff verwendet, welches sich in der Wertigkeit zu den anderen Materialien aber als leicht schwächer herausstellte.

Korpus

Der Koprus der Oboe besteht zumeist aus Holz. Hier handelt es sich meist um Grenadill-, Buchsbau- oder Ebenholz. Doch aufgrund der Klappenmechanik, welche immer komplizierter wurde und immer mehr Bohrung in das Holz gemacht wurden, wurde nach und nach auf immer härtere Holzarten zurückgegriffen, sodass es nicht reißen kann. Zudem werden auch vermehrt Modelle aus Kunststoff und anderen synthetischen Materialien hergestellt. Auch transparentes Acrylglas und Ebonit (Kautschuk aus Naturkautschuk und Schwefel) wird nun häufiger verwendet und ist besonders für den Einsatz unter extremen Klimabedingungen geeignet, da Holz hier leicht Gefahr läuft zu reißen.

Anzahl der Oktavklappen

Weitere Unterschiede zwischen den Modellen gibt es bei der Anzahl der verbauten Oktavklappen. In der Barockzeit besaß die Oboe noch keine Oktavklappe, was den Umfang der spielbaren Töne sehr einschränkte. Hier waren nur die Intervalle vom c’ bis zum c’’’ spielbar. Um die Oktaven zu wechseln war eine spezielle Überblastechnik notwendig, was es für den Oboisten schwieriger gestaltete, das Instrument richtig zu spielen. Später wurden die Oktavklappen hinzugefügt, welche es dem Oboisten möglich machten, mehr Intervalle zu spielen. Dadurch wurde der Tonumfang stark erweitert und mit heutigen Oboen, die meist zwei Oktavklappen besitzen, ist es nun möglich Töne beginnend beim b, bei anderen Modellen auch beim kleinen a oder h zu beginnen. Bei der Obergrenze der spielbaren Töne gibt es eine Schwankung vom f’’’ bis zum b’’’.

Mit der sogennanten Beißtechnik, beißt der Oboist mit den Zähnen auf das Mundstück, was es möglich macht, noch höhere Töne zu spielen.

Wertigkeit

In der Wertigkeit unterscheiden sich die verschiedenen Modelle der Oboe meist in den verwendeten Materialien. Die eher billigeren und in der Wertigkeit nicht so hohen Modelle sind meist aus Kunststoff oder Acrylglas. Diese Modelle sind aber sehr praktisch bei Temperatur- oder Feuchtigkeitsunterschieden, da diese Materialien nicht so anfällig für Beschädigungen sind.

Oktavmechanik

Bei der Oktavmechanik unterscheidet man zwischen zwei Systemen. Zum einen gibt es die vollautomatische Version, zum anderen gibt es auch eine halb automatische Ausführung.

Vollautomatisch

Bei dieser Griffweise werden beide Oktavklappen über einen einzelnen Daumenhebel gesteuert. Wie der Name schon sagt, geschieht hier die Wahl der Oktavklappe automatisch durch die Mechanik. Diese Art der Oboe ist durch die hinzukommende Klappenmechanik auch etwas pflegeintensiver und in der Regel etwas teurer als ihr halb automatisches Pendant.

Halbautomatisch

Hier werden die beiden Oktavklappen mit Daumen und Zeigefinger der linken Hand bedient. In dieser Ausführung sind mehrere Griffvarianten möglich, was das Spiel flexibler macht und es leichter macht verschiedene Klangfärbungen zu erreichen. Die halb automatische Variante ist mittlerweile vor allem unter Profispielern sehr beliebt.

Die Mechanik der Oboe

Die verbaute Mechanik einer Oboe ist sehr komplex. Daher gibt es viele qualitative und technische Unterschiede zwischen den Modellen.

Welche Marken stellen qualitative Oboen her?

Qualitativ hochwertige Oboen gibt es unter anderem von folgenden Marken

Yamaha

Diesen Hersteller kennt man unter anderem auch aus dem Elektronik und HiFi-Bereich. Die wenigsten wissen aber, dass das ursprüngliche Geschäftsfeld des Unternehmens die Musikinstrumente waren. Das erkennt man auch im Logo des Unternehmens, in dem drei Stimmgabeln abgebildet sind.

Bulgheroni

Hier handelt es sich um ein italienisches Unternehmen. Dieser Hersteller hat sich auf Oboen für den anspruchsvollen Amateur spezialisiert. Alle Instrumente werden von Hand gefertigt und die verbaute Mechanik ist versilbert.

Howarth

Diese Londonder Firma stellt Blasinstrumente seit 1874 her. Etabliert hat sich die Marke aber erst 1948. Seit 2008 besitzt die Firma den Namen “Howarth of London Ltd”. Das Unternehmen ist international bekannt für qualitativ hochwertige Oboen. Auch jeder Angestellte hier spielt ein Blasinstrument.

Buffet Crampon

Der französische Hersteller wurde bereits 1825 gegründet und baut seitdem Instrumente. Diese werden in Frankreich und Deutschland hergestellt, was ein zusätzliches Qualitätsmerkmal ist. Diese Marke hat sich also knapp 200 Jahre etabliert und ist sehr beliebt unter Musikern in der ganzen Welt.

Gebrüder Mönning

Dieses Deutsche Unternehmen stellt Holzblasinstrumente in stilvoller Handarbeit her. Es werden sowohl Modelle für Anfänger und Neueinsteiger gefertigt, als auch höchst professionelle Instrumente, für sehr erfahrene Spieler. Das Unternehmen ist ein bekannter Hersteller für Blasinstrumente auf der ganzen Welt, mit einer Firmengeschichte, die über 140 Jahre zurückreicht.

Interessant: Bereits in der Antike bei den Griechen und Römern gab es Doppelrohrblattinstrumente. Die ersten Darstellungen von Instrumenten dieser Art reichen sogar über 5000 Jahre zurück! Zu dieser Zeit genossen die Musiker eine große Beliebtheit und waren sozial sehr angesehen.

Wo kann man eine Oboe kaufen?

Da die Oboe ein sehr spezielles Instrument ist, kannst Du diese fast ausschließlich bei Instrumentenfachhändlern kaufen. Hier kannst Du Dich beraten lassen und ein passendes Modell für Dich finden. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, eine Oboe auch direkt im Online-Shop des Händlers zu erwerben. Hier solltest Du vorher schon in etwa wissen, welches ein geeignetes Modell für Dich ist.

Wie viel kosten Oboen?

Die Preisspanne bei Oboen ist sehr groß. Dennoch ist es ein sehr hochpreisiges Instrument, dessen Anschaffung durchdacht sein muss. Die günstigsten Einsteigermodelle gibt es ab rund 1.000 €, wohingegen nach oben auch Preise von weit über 10.000 € erreicht werden können. Diese Modelle sind High-Class und nicht geeignet für einen Anfänger.

Wie muss eine Oboe gepflegt werden?

Die Oboe ist ein sehr Temperatur- und Feuchtigkeitsempflindliches Instrument. Deshalb ist es bei einer Oboe unerlässlich sie halbjährig professionell ölen zu lassen. Am sinnvollsten ist es, sie nach den extremen Jahreszeiten (Sommer und Winter) ölen zu lassen also im Frühling und im Herbst. Bei Bedarf kann die Oboe aber auch zwischendurch selbst geölt werden.

Oboe Test-Übersicht: Welche Oboen sind die Besten?

Die folgende Test-Übersicht kannst Du gerne mit in Deine Entscheidung einfließen lassen, so erhältst Du noch einen andere Blickwinkel.

TestmagazinOboen-Test vorhanden?Veröffentlichungs-JahrKostenloser ZugangMehr erfahren
Stiftung WarentestNein, es liegt kein Test vor.
Öko TestNein, es liegt kein Test vor.
Konsument.atNein, es liegt kein Test vor.
Ktipp.chNein, es liegt kein Test vor.

Im Moment liegen von diesen Testmagazinen noch keine Testergebnisse vor. Sobald neue Ergebnisse veröffentlicht werden, werden diese in der obigen Tabelle eingefügt.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Oboe

Welche anderen Fragen könnten vor dem Erwerb einer Oboe noch auftreten? Im Folgenden erhältst Du die Antworten auf die meist gestellten Fragen über dieses Instrument.

Ist eine Oboe für Kinder geeignet?

Ja, eine Oboe ist auch für Kinder geeignet. Allerdings ist die Oboe ein sehr schweres Instrument, daher gibt es spezielle Oboen für Kinder oder Oboen mit weniger Funktionen, die das Instrument leichter werden lassen.

Wie kann ich eine Oboe spielen lernen?

Bevor Du mit dem Spielen einer Oboe beginnt, musst Du Dir im Klaren sein, dass es sehr anstrengend ist, das Instrument zu spielen. Einsatz und Ausdauer sind die wichtigsten Schlagwörter, wenn es um das Spielen der Oboe geht. Zusätzlich benötigst Du eine passende Grifftabelle zu Deiner Oboe. Das Spielen muss regelmäßig geübt werden, um die benötigten Muskeln vor allem im Mund zu stärken. Wichtig ist außerdem Deine Atemtechnik, die Du lernen musst zu kontrollieren. Bevor Du Dir eine Oboe kaufst, kannst Du diese in einem Fachgeschäft testen und so das passende Modell für Dich finden.

Wann wurde die Oboe erfunden?

Die Oboe hat ihren Ursprung im 17. Jahrhundert und entwickelte sich aus dem im Mittelalter gebräuchlichen “Schalmei” Durch immer weitere Innovationen und Entwicklungen in der Technik entstanden die heute gebräuchlichen Modelle der Oboe.

Warum gibt die Oboe im Orchester den Ton an?

Das liegt an dem besonderen Klang der Oboe. Dieser ist sehr klar und durchdringend, was ihn sehr gut hörbar für das ganze Orchester macht. Den Ton, auf den sich die anderen Musiker im Orchester einspielen ist das A.

Wo sitzt die Oboe im Orchester?

Die Oboen sitzen in der Mitte des Orchesters zwischen den anderen Blasinstrumenten. Das macht vor allem das Einspielen einfacher, da alle anderen Instrumente den Grundton A gleichmäßig wahrnehmen können.

Wie wird eine Oboe eingestimmt?

Die Oboe wird in Deutschland meist auf eine Stimmtonhöhe von a’ = 442 Hz bis 444 Hz gestimmt. Der Vorteil einer Oboe ist, dass sie sich im Laufe der Zeit viel weniger verstimmt als andere Instrumente, was zur Folge hat, dass sich im Orchester die anderen Instrumente nach der Oboe stimmen.

Weiterführende Quellen

Lucas Jackel

Lucas Jackel

Lucas Jackel ist Student mit der Fachrichtung Marketing. Er hat aber auch eine große Leidenschaft für Musik. Allerdings nicht mit klassischen Instrumenten, sondern mit Programmen wie zum Beispiel FL Studio.View Author posts

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