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Kletterschuhe: Test, Vergleich und Kaufratgeber

Zwei Kletterer beim Boulder am Fels
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Du kletterst erst seit Kurzem und möchtest nun von den Leihschuhen oder Sportschuhen auf Deine ersten eigenen Kletterschuhe umsteigen? In diesem Ratgeber erklären wir Dir nicht nur, was Du beim Kauf alles beachten musst und wie sich die verschiedenen Kletterschuhe voneinander unterscheiden, sondern stellen Dir auch die besten Schuhe vor und geben dir Tipps und Hinweise rund um das Thema Kletterschuh. Außerdem widmen wir uns aktuellen Kletterschuhe Tests.

Unsere Favoriten

Der beste Allround-Einsteigerschuh: Tarantula La Sportiva auf Amazon*
“Sehr komfortabler Kletterschuhe ohne Vorspannung und Downturn, perfekt für Anfänger geeignet.”

Der beste Sportkletter-Schuh für Fortgeschrittene: Vapor V Scarpa auf Amazon*
“Kletterschuhe mit mittleren Vorspannung, für den Fortgeschrittenen bestens geeignet.”

Der beste Boulderschuh für Profis: Skwama La Sportiva auf Amazon*
“Kletterschuhe mit hoher Asymmetrie und Vorspannung sorgen für guten Halt beim Bouldern.”

Der beste Kletterschuh für Alpintouren: Sausalito Red Chili auf Amazon*
“Leistungsfähiger und bequemer Kletterschuh für Alpintouren.”

Der beste Kletterschuh für Kinder: Crocy Red Chili auf Amazon*
“Kletterschuhe mit Schlaufen für leichteres an- und ausziehen, eignet sich besonders gut für Kinder.”

Das Wichtigste in Kürze

  • Die richtigen Kletterschuhe sind essentiell für Spaß und Erfolg an der Wand – egal wo und wie gut Du kletterst.
  • Kaufentscheidend sind Dein Kletterkönnen und das Einsatzgebiet der Schuhe.
  • Besonders wichtig ist der gute Sitz der Schuhe – nicht zu weit, aber auch nicht zu eng.
  • Es gilt die Devise: Je besser und kürzer am Stück Du kletterst, desto kleiner und enger sollten die Schuhe sein.
  • Für Anfänger reicht ein Allround-Schuh für jedes Terrain, Profis haben mehrere Schuhe.

Die besten Kletterschuhe 2021: Favoriten der Redaktion

In diesem Abschnitt wollen wir Dir unsere persönliche Empfehlung für Kletterschuhe mitteilen – egal wie gut Du kletterst und wo Du die Schuhe einsetzen willst, hier ist für jeden etwas dabei!

Der beste Allround-Einsteigerschuh: Tarantula La Sportiva

Was uns gefällt:

  • Dicke Sohle (4mm) für maximale Langlebigkeit
  • Schlaufen zum besseren An- und Ausziehen
  • Versetzte Klettverschlüsse zur optimalen Anpassung an den Fuß
  • Spezielle Gummi-Mischung in Sohle, sodass sie auf allen Flächen gut haftet
  • Für alle Fußtypen geeignet
  • Auch als Damenschuh erhältlich (Farbe türkis oder orange, Größen 33-42
Was uns nicht gefällt:

  • Kletterschuh färbt zu Beginn etwas ab

Redaktionelle Einschätzung

Der Tarantula von La Sportiva ist der Einsteigerschuh schlechthin. Im Fokus des Schuhs steht ganz klar der Komfort, ohne dass Du als Anfänger aber auf Performance verzichten musst. Ohne Vorspannung und Downturn und mit einer harten, durchgängigen Sohle werden Deine ersten Züge an der Wand optimal unterstützt, sodass Deine Fußmuskulatur nicht so schnell ermüdet.

Der Tarantula ist in der Halle und am Fels, sowohl am Seil als auch beim Bouldern gut zu gebrauchen. Mit diesem Schuh bist Du also erstmal optimal ausgerüstet. Auch wenn Deine Technik am Anfang noch nicht ganz perfekt ist, ist dieser Schuh robust und wird auch bei ungenauem Treten lange halten. Wenn Du allerdings schon eine Weile kletterst und schon auf der Suche nach Deinem zweiten oder dritten Kletterschuh bist, ist der Tarantula nichts für Dich. Mit ihm kannst Du Dein Potenzial und deine Technik nicht ausnutzen.

Wenn Du Dich für den Tarantula entscheidest, solltest Du ihn als kompletter Anfänger ca. 0,5 Größen kleiner als Deine Straßenschuhgröße bestellen, wenn Du schon etwas Erfahrung hast 1 Größe kleiner.

Größen: 35 – 48 | Obermaterial: Leder | Farben: Grün, Blau und Rot erhältlich

Der beste Sportkletter-Schuh für Fortgeschrittene: Vapor V Scarpa

Was uns gefällt:

  • Schlaufen zum besseren An- und Ausziehen
  • Versetzte Klettverschlüsse zur optimalen Anpassung an den Fuß
  • Mittlere Vorspannung für Unterstützung bei kleinen Tritten
  • Auch als Damenschuh erhältlich (Farbe Dahlia/Aqua, Größen 35-42)
Was uns nicht gefällt:

  • Kletterschuh fällt etwas klein aus

Redaktionelle Einschätzung

Bist Du auf der Suche nach Deinem zweiten oder dritten Schuh und kletterst hauptsächlich am Seil? Dann ist der Vapor V von Scarpa genau das, was Du suchst.

Mit einer mittleren Vorspannung und einem leichten Downturn unterstützt er Dich auch bei den immer kleiner werdenden Tritten und im leichten Überhang optimal, verliert aber dadurch trotzdem nicht komplett den Komfort. Durch die eher weiche, in der Mitte geteilte Sohle hast Du ein sehr gutes Gefühl in den Tritten. Trotzdem ist der Vapor V noch relativ steif, sodass Du auch bei längeren Routen nicht allzu schnell ermüdest.

Der Schuh ist zwar hauptsächlich für das Sportklettern am Fels und in der Halle gedacht, durch den Klettverschluss ist er aber auch beim Bouldern nicht komplett unbrauchbar.

Wenn Du Dich für den Vapor V entscheidest, solltest Du ihn ca. 1 Größe kleiner bestellen, als Du in Straßenschuhen trägst.

Größen: 39 – 46 | Obermaterial: Microfaser | Farben: Ocean/Yellow

Der beste Boulderschuh für Profis: Skwama La Sportiva

Was uns gefällt:

  • Schlaufen zum besseren An- und Ausziehen
  • Hohe Vorspannung, für Unterstützung von sehr kleinen Tritten
  • Innovative patentierte S-Heel Schale
  • Toepad aus schützendem ultragrippigem Gummi
  • Auch als Damenschuh erhältlich (Farbe Grün/Blau/weiß, Größen 33-40)
Was uns nicht gefällt:

  • ist wirklich nur für Fortgeschrittene

Redaktionelle Einschätzung

Du kletterst schon fortgeschritten und Bouldern ist dein Terrain? Dabei ist Dir vor allem das Gefühl in den Schuhen wichtig? Dann passt der Skwama von La Sportiva perfekt zu Deinen Ansprüchen.

Mit einer starken Asymmetrie und einer hohen Vorspannung unterstützt der Skwama in hoch technischen Bewegungsabläufen und bietet Halt auf jeder Trittform. Er zeichnet sich besonders durch eine präzise Trittfestigkeit und gleichzeitig eine tolle Sensibilität aus. Die innovative Fersen-Schale sowie das Toepad ermöglichen dabei einen sehr guten Halt bei Heel-Hooks und Toe-Hooks, sodass dem Kletterer jeder Boulder offen stehst. Wenn Du allerdings noch nicht so viel Klettererfahrung hast, solltest Du die Finger von diesem Schuh lassen.

Solltest Du Dich für den Skwama entscheiden, wähle am besten ca. 1 Größe kleiner als deine Straßenschuhgröße.

Größen: 33 – 46 | Obermaterial: Leder | Farben: Schwarz/Rot oder Schwarz/Geld erhältlich

Der beste Kletterschuh für Alpintouren: Sausalito Red Chili

Was uns gefällt:

  • Schlaufen zum besseren An- und Ausziehen
  • Variables, nach vorn gezogenes Schnürsystem, das sich an jede Fußform anpasst
  • Antibakterielles Fußbett aus Hanf
  • Sehr langlebig
Was uns nicht gefällt:

  • fällt mind. 2 Nummern kleiner aus

Redaktionelle Einschätzung

Bist Du auf der Suche nach einem Alpinkletterschuh, der sehr komfortabel und trotzdem leistungsfähig ist? Dann ist der Sausalito von Red Chili genau das Richtige für Dich.

Durch die breitere Leistenform und das Schnürsystem passt der Sausalito auf fast jeden Fuß. Das relativ dicke Leder und die härtere Zwischensohle schützen den Fuß dabei im Gelände optimal und machen den Schuh sehr langlebig. Das antibakterielle Fußbett aus Hanf wirkt bei langen Touren stark geruchshemmend. Trotz der weniger aggressiven Form ohne Vorspannung und Asymmetrie weist der Sausalito eine hohe Kantenstabilität auf und ermöglicht ein sehr präzises Treten. Dabei kommt trotzdem weder die Sensibilität noch der Grip zu kurz.

Der Sausalito ist zwar nicht als Damenschuh erhältlich, aber das Schnürsystem und Größen bis 36 sind auch für kleinere und schmale Frauenfüße gut geeignet.

Größen: 36 – 48 | Obermaterial: Leder | Farben: Rot erhältlich

Der beste Kletterschuh für Kinder: Crocy Red Chili

Was uns gefällt:

  • Schlaufen und großer Klettverschluss zum leichteren An- und Ausziehen
  • Speziell für Kinderfüße entwickelt
  • Extra weiche Sohle
  • Sehr langlebig
  • Flexibler Einsatz im Fersenbereich
Was uns nicht gefällt:

Wir konnten keine negativen Punkte finden.

Redaktionelle Einschätzung

Der Crocy von Red Chili ist der optimale Schuh für jeden kleinen Kletterer, der einmal ganz groß werden will.

Der Schuh wurde extra für Kinderfüße entwickelt und bietet so eine hervorragende Kletter-Performance ohne die noch im Wachstum befindlichen Kinderfüße zu beeinträchtigen. Schlaufen und ein großer Klettverschluss helfen auch den Kleinsten beim eigenständigen An- und Ausziehen.

Das Einzigartige: Der Crocy hat im Fersenbereich einen flexiblen Einsatz – das heißt er wächst mit!

Größen: 27-28/29-30/31-32/33-34/35-36 | Obermaterial: Leder | Farben: Grün erhältlich

Kaufratgeber für Kletterschuhe

In diesem Ratgeber-Teil wollen wir Dir zunächst einmal einige allgemeine Informationen zu Kletterschuhen, deren Anwendung und ihrem Sitz geben. Außerdem wollen wir uns dann noch den verschiedenen Eigenschaften von Kletterschuhen widmen, sodass Du am Ende genau weißt, wie Dein optimaler Schuh aussehen sollte. Dazu beantworten wir noch einige wichtige Fragen, die Dir bei deinem Kauf helfen.

Was sind Kletterschuhe und wann kommen sie zum Einsatz?

Kletterschuhe sind spezielle Schuhe, die eigentlich immer genutzt werden, wenn es an die Wand geht. Ob beim Sportklettern in der Halle oder am Felsen, beim Bouldern oder auch bei schwierigen Klettersteigen in den Bergen.

Sie sind im Vergleich zu Wanderschuhen oder normalen Sportschuhen, wie sie Anfänger oftmals benutzen, sehr leicht und eng anliegend. Durch ihre besondere Passform sind sie dazu ausgelegt, den Fuß so zu stabilisieren, dass die Zehenspitzen maximal belastet werden können, also die Fußmuskulatur beim Klettern bestmöglich unterstützt wird und die Kraft optimal übertragen werden kann, wenn es senkrecht die Wand hoch geht.

Außerdem haben Kletterschuhe eine dünne und griffige Sohle ohne Profil, die eine besonders gute Haftreibung hat und somit Dir als Kletterer einen hervorragenden Halt gibt.

Welche Arten von Kletterschuhen gibt es?

Man unterscheidet Kletterschule vor allem nach ihrem Einsatzgebiet. So gibt es unterschiedliche Schuhe zum Sportklettern in der Halle oder am Felsen, welche die für Alpintouren optimal geeignet sind und welche die man zum Bouldern nutzt.

Allerdings verschwimmen die Grenzen zwischen den Kategorien und es gibt auch Allrounder-Schuhe, die für nahezu alles geeignet sind. Auch innerhalb der Kategorien unterscheiden sich die Schuhe noch extrem. Ein Einsteiger-Schuh kaum vergleichbar mit einem Schuh für Profis.

Wie Du siehst ist es also gar nicht so einfach den passenden Schuh zu finden. Aber keine Angst, im Folgenden erklären wir Dir Schritt für Schritt wie du Deinen perfekten Schuh findest.

Wie müssen die Kletterschuhe sitzen?

Kommen wir zur ersten wichtigen Frage, die Dich beim Kauf deines Kletterschuhs erwartet: Welche Größe soll ich nehmen und wie merke ich überhaupt, wann mir der Schuh passt?

Damit Du von der Form und Unterstützung des Kletterschuhs beim Klettern wirklich profitieren kannst, darf dieser auf keinen Fall zu weit sitzen. Deine Zehen sollten den Schuh vorne berühren und es sollten keine “Luftlöcher” in den Schuhen sein, also Stellen, an denen Dein Fuß den Schuh nicht ausfüllt. Kletterschuhe sind von Natur aus eng und nicht bequem beim Herumlaufen, deshalb solltest Du Dich beim Anprobieren unbedingt auch auf Kanten wie Treppenstufen oder Tritte stellen, damit Du beurteilen kannst, wie sich der Schuh beim Klettern anfühlt.

Auf der anderen Seite sollten die Schuhe aber auch nicht zu eng sein, sodass es wehtut und du Schmerzen bekommst. Es sollte keine starken Druckstellen geben und der Schuh sollte auch beim längeren Gebrauch nicht auf deine Achillessehne drücken.

Tipp: Bedenke bei der Schuhwahl, dass nicht jeder Kletterer die gleiche Fußform hat. Es kann also sein, dass Dir bestimmte Modelle oder Hersteller einfach nicht passen. Dann ist es sinnvoller mal einen völlig anderen Schuh anzuprobieren, anstatt ewig nach der richtigen Größe zu suchen, die es vielleicht gar nicht gibt.

Wie eng genau Deine Schuhe am Ende sein sollten, entscheidet Dein Können und das Einsatzgebiet der Schuhe: Anfänger-Schuhe sind prinzipiell etwas komfortabler gestaltet sind und deshalb ist es für Dich als Anfänger nicht sinnvoll, deine Schuhe besonders eng und klein zu kaufen. Die Tritte sind meist noch groß genug, dass Du noch nicht so viel Gefühl in den Zehenspitzen brauchst und Deine Füße müssen sich auch erstmal an Kletterschuhe gewöhnen. Kletterst Du allerdings schon länger wirst Du feststellen, dass Du mit kleineren, engeren Schuhen deutlich besser auf den kleinen Tritten stehen kannst. Je besser Du wirst und je schwieriger Deine Routen werden, desto enger sollte also auch Dein Schuh sitzen.

Außerdem solltest Du bedenken, wie lange Du den Schuh am Stück tragen wirst. Wenn Du große alpine Klettertouren mit mehreren Seillängen gehen willst, sollte der Schuh etwas komfortabler und weiter sein, damit du auch nach mehreren Stunden keine Schmerzen hast. Bist Du aber beim Sportklettern nur einige Minuten oder beim Bouldern sogar noch kürzer unterwegs, können die Schuhe schon etwas enger sitzen.

Vorsicht: Abhängig vom Material (dazu mehr unter Obermaterial) können sich die Schuhe mit der Zeit noch weiten. Berücksichtige das auf jeden Fall, wenn Du die Schuhe probierst.
Außerdem verändern sich Deine Füße im Laufe des Tages um bis zu einer halben Schuhgröße. Probiere die Kletterschuhe also unbedingt zur selben Tageszeit an, zu der du normalerweise Klettern gehst.

Über die konkrete Größe, die Du in Deinen Kletterschuhen brauchen wirst, kann man leider nur wenig sagen, denn das variiert von Marke zu Marke stark. Tendenziell solltest du in Deinen Kletterschuhe aber eher eine kleinere Größe als in deinen Straßenschuhen nehmen.
Wie viel kleiner sie sein sollten, hängt wie oben gesagt auch von deinem Können und dem Einsatzgebiet ab.

Merke: Je besser der Kletterer und je kürzer die Kletterzeit, desto enger und kleiner sollte der Schuh sein!
Kletterer zieht Kletterschuhe an

Der richtige Sitz ist das wichtigste Kriterium beim Kauf von Kletterschuhen. So darf er weder zu weit noch zu eng sein und muss zu Deiner Fußform passen.

Welches sind die wichtigsten Eigenschaften bei Kletterschuhen?

In diesem Abschnitt wollen wir Dir dabei helfen herauszufinden, wie Dein perfekter Kletterschuh aussieht – abhängig von deinem Können und dem Einsatzgebiet der Schuhe.

Wir werden Dir die wichtigsten Eigenschaften vorstellen, Dir erklären welche Auswirkungen sie auf Dein Kletterverhalten haben und welche Eigenschaft für was am Besten geeignet ist.

Der Verschluss

Es gibt drei grundlegende Arten von Verschlüssen für Kletterschuhe:

  • Klettverschluss/Velcros
  • Schnürung
  • Slipper
Vorteile vom KlettverschlussNachteile vom Klettverschluss
Deine Schuhe sind schnell aus- und wieder angezogenKlettverschlüsse gehen oft schneller kaputt
Du kannst die Enge Deiner Schuhe ein Stück weit selbst bestimmen

Ein Klettverschluss ist besonders gut geeignet, wenn Du vor allem kurze Routen gehst und Deine Schuhe zwischendurch oft aus- und wieder anziehen möchtest.
→Bouldern, kurzes Sportklettern in der Halle und am Fels

Vorteile von einer SchnürungNachteile von einer Schnürung
Dein Schuh passt sich über den gesamten Fuß hinweg gut an Deine individuelle Fußform anDas Aus- und Anziehen Deiner Schuhe dauert länger
Die Schnürung bietet Deinem Fuß eine sehr guten Halt

Eine Schnürung eignet sich vor allem, wenn Du planst längere Routen zu gehen und die Schuhe für eine Weile an zu behalten. Dann bietet sie Dir jedoch die bestmögliche Unterstützung.
→Alpintouren, längeres Sportklettern in der Halle und am Fels

Vorteile von SlippernNachteile von Slippern
Du brauchst keinen Verschluss, die Schuhe sitzen im Grunde wie Sockendie Schuhe sind nicht einstellbar, müssen also perfekt sitzen

Slipper eignen sich vor allem für erfahrene Kletterer, die sich einen engen, exakt passenden Schuh aussuchen können und ihn oft aus- und wieder anziehen möchten
→fortgeschrittenes Bouldern

Die Sohle

Bei der Sohle unterscheidet man grundlegend zwischen eher weichen Gummisohlen und eher Härteren. Bei der Auswahl solltest Du dir außerdem noch Gedanken über die Form der Sohle (durchgängig/nicht durchgängig) und Deine Sohlenstärke und machen.

Vorteile einer weichen, nicht durchgängigen SohleNachteile einer weichen, nicht durchgängigen Sohle
Dein Schuh schmiegt sich an die Tritte an (flexibel)bei kleinen Tritten findest Du als Einsteiger nur schwer Halt
guter Grip und sehr viel GefühlDu benötigst mehr Kraft in den Füßen (weniger Unterstützung)
/eine weiche Sohle verschleißt schneller

Eine weiche, nicht durchgängige Sohle ist vor allem für fortgeschrittene Kletterer geeignet, die schon ein Gefühl fürs Klettern entwickelt haben, aber auch nicht allzu lange und drinnen unterwegs sind.
→fortgeschrittenes Bouldern und kurzes Sportklettern in der Halle

Vorteile einer harten, durchgängigen SohleNachteile einer harten, durchgängigen Sohle
durch eine zusätzlich in die Sohle eingearbeitete Plastikplatte wird die Belastung auf eine größere Fläche verteilt und erleichtert Dir somit das Stehenein großer Teil des Gefühls geht verloren
längere Lebensdauer/
guten Halt und weniger Kraftaufwand an kleinen Tritten und Leisten/

Eine harte, durchgängige Sohle eignet sich wegen ihrer Unterstützung vor allem für längere Touren draußen und für Anfänger.
→Anfänger, längeres Sportklettern am Fels

Die Sohle eines Kletterschuhs ist typischerweise zwischen 3mm und 5mm dick. Die Eigenschaften lassen sich ungefähr mit denen von einem weichen und harten Sohlenmaterial (s. oben) vergleichen. So sind dünnere Sohlen sensibler und lassen mehr Gefühl zu, unterstützen dafür aber auch weniger, während dickere Sohlen stabiler sind und tendenziell länger halten.

Neu am Markt ist außerdem die No-Edge Technologie bei den Sohlen. Hierbei wird komplett auf Kanten an den Sohlen verzichtet. Hierdurch soll der Schuh sensibler werden und der Kontakt zur Wand verbessert werden. Allerdings klagen Profis über eine mangelnde Präzision durch die fehlende Kante. Für Anfänger ist diese Art von Sohle aber sowieso ungeeignet.

Der Leisten (Grundform des Schuhs)

Beim Leisten wird zwischen einem symmetrischen und einem asymmetrischen Leisten unterschieden. Bei einem asymmetrischen Leisten ist die Sohle in sich selbst leicht in Richtung der Innenseite des Fußes gebogen.

Vorteile eines symmetrischen LeistenNachteile eines symmetrischen Leisten
angenehmerer TragekomfortDu brauchst mehr Kraft beim Klettern
/präzises Auftreten ist schwieriger

Ein symmetrischer Leisten eignet sich besonders für Anfänger, die noch nicht die ausreichende Technik haben, die Vorteile eines asymmetrischen Leistens überhaupt nutzen zu können. Auch bei längeren Touren wird ein asymmetrischer Schuh schnell zu unbequem.
→Anfänger, längeres Sportklettern in der Halle und am Fels, Alpintouren

Vorteile eines asymmetrischen LeistenNachteile eines asymmetrischen Leisten
Dein Schuh sitzt enger am Fußunbequemer
bringt Deinen Fuß in eine Position, die das Antreten auf kleineren Tritten unterstützt/

Ein asymmetrischer Leisten wird vor allem von professionellen Kletterern genutzt, denn es braucht Zeit und eine gute Technik bis man die Vorteile auch ausnutzen kann.
→fortgeschrittenes Sportklettern in der Halle, Bouldern

Die Vorspannung

Die Vorspannung beschreibt die Krümmung Deines Kletterschuhs an sich, also wie sehr die Ferse nach vorne gezogen ist. Die Sohle ist also kürzer als der Oberschuh, was Deinem Fuß eine Hohlfuß-Stellung gibt.

Vorteile keiner VorspannungNachteile keiner Vorspannung
deutlich höherer Tragekomfortpräzises Auftreten ist schwieriger
/Du brauchst mehr Kraft beim Klettern

Keine Vorspannung benötigen Anfänger-Schuhe, da Du als Anfänger noch gar nicht die nötige Technik besitzt um die Vorspannung wirklich ausnutzen zu können. Auch für Alpinkletterer ist eine starke Vorspannung auf Dauer auf ihren langen Touren zu unbequem.
→Anfänger, Alpintouren

Vorteile einer VorspannungNachteile einer Vorspannung
Deine Kraft wird direkter auf die Kletterwand übertragenreduziert Tragekomfort
Du findest auf kleinerer Tritten besser Haltschlechtere Reibungseigenschaft
Du sparst Energie und entlastest Deine Muskeln/

Vorspannung ist vor allem für fortgeschrittene Kletterer geeignet, die (längere) Routen mit vielen kleinen Tritten im Überhang klettern wollen. Hier entlastet der Schuh Deine Muskulatur und unterstützt dich optimal.
→fortgeschrittenes Sportklettern in der Halle und am Fels, Bouldern

Der Downturn

Auch wenn Vorspannung und Downturn oft synonym verwendet werden, sind es doch zwei unterschiedliche Dinge: Während die Vorspannung die Krümmung Deines Kletterschuhs über die gesamte Sohle hinweg beschreibt, bezieht sich der Downturn nur auf den Vorderfuß. Dieser ist dann weiter nach unten gezogen, Dein Schuh hat also eine dellen-ähnliche Form an der Schuhspitze.

Vorteile kein DownturnNachteile kein Downturn
mehr Tragekomfortweniger Unterstützung bei starken Überhängen

Ein Kletterschuh ohne Downturn ist, wie auch einer ohne Vorspannung besonders für Anfänger geeignet, die die Vorteile des Downturns gar nicht nutzen können, ebenso wie für Alpinkletterer, für deren lange Touren ein Schuh mit Downturn zu unkomfortabel ist.
→Anfänger, Alpintouren

Vorteile DownturnNachteile Downturn
ermöglicht es Deinem Fuß sich stärker nach unten zu krümmen, wenn sehr steiles Terrain dies erfordertweniger Tragekomfort
erleichtert Dir das Ziehen in stark überhängendem Gelände

→Ein Downturn ist besonders für fortgeschrittene Kletterer an sehr steilen und überhängenden Wänden geeignet, da Du dabei durch den Downturn deine Arme entlasten kannst.
fortgeschrittenes Sportklettern in der Halle und am Fels in stark überhängendem Gelände, Bouldern

Kletterer mit Kletterschuhen mit Vorspannung und Downturn am Fels

Dieser Kletterer trägt Schuhe mit Vorspannung und Downturn. Die Vorspannung hilft ihm, auf kleineren Tritten Halt zu finden und unterstützt seine Muskulatur im Überhang. Durch den Downturn seiner Schuhe kann er sich gut mit den Füßen im stark überhängenden Gelände hochziehen und entlastet so seine Arme.

Der Fersenbereich

Am Seil spielt der Fersenbereich nur eine untergeordnete Rolle, beim Bouldern jedoch ist er für Hooks wichtig. Dabei stehst Du nicht mit dem Zehenbereich auf dem Tritt sondern klemmst Dich mit der Ferse fest.

Damit Dein Kletterschuh Dich dabei bestmöglichst unterstützt, sollte die Gummisohle sich bis über die Ferse ziehen, damit Du auch dort guten Halt hast. Außerdem sollte der Schuhe an der Ferse besonders eng sitzen, damit Du nicht herausrutscht.

Natürlich benötigen Deine Anfänger-Schuhe so etwas nicht, sondern erst wenn Du schon etwas länger kletterst und dein Fokus auf dem Bouldern liegt, solltest Du auf einen Fersenbereich aus Gummi achten.
→Fortgeschrittenes Bouldern

Das Toepad

Das Toepad ist eine extra Gummi-Auflage auf der Oberseite der Zehenbox. Damit kannst Du sogenannte Toehooks ausführen, bei denen Du dich mit der Oberseite Deiner Schuhe auf einem Tritt festklemmst.

Das gibt Dir beim Bouldern mehr Spielraum und Möglichkeiten, ist aber natürlich auch nur dann sinnvoll, wenn Du viel und auch schon eine Weile boulderst.
→Fortgeschrittenes Bouldern

Das Obermaterial

Das Obermaterial der meisten Kletterschuhe besteht aus Leder, Kunstleder oder einer Mischung aus beiden. Für welches Material Du Dich letztendlich entscheidest hängt ganz von Deinem persönlichen Geschmack ab, wir wollen Dir aber im Folgenden einen kurzen Überblick geben, was Vorteile und Nachteile der beiden Materialien sind, um Dir deine Entscheidung leichter zu machen.

Vorteile LederNachteile Leder
weicher, passt sich Deinem Fuß besser anweitet sich nach dem Kauf noch
stinkt nicht so schnell/
robuster (besonders draußen am Fels)/

 

Vorteile KunstlederNachteile Kunstleder
formstabilerstinkt schneller
trocknet schneller/
Hinweis: Wenn Du dir sehr bunte Kletterschuhe kaufst, solltest Du damit rechnen, dass sie beim Klettern etwas auf deine Füße oder Socken abfärben. Durch den Schweiß, der beim Klettern entsteht, werden bestimmte Farbstoffe nämlich ausgelöst. Das liegt daran, dass in guten Kletterschuhen ganz bewusst auf den Einsatz von Klebstoffen verzichtet wird, weil sie eben oft direkt auf der Haut sitzen. Deshalb lassen sich die Farbstoffe nicht so gut am Kletterschuh fixieren.

Das Innenmaterial

Wie beim Obermaterial ist die Wahl des Innenmaterials reine Geschmackssache.

Entweder Du nimmst Schuhe ohne ein zusätzliches Innenfutter, sodass das Innenmaterial einfach dem Obermaterial entspricht oder Du entscheidest Dich für ein zusätzliches Innenfutter.
Schuhe mit Innenfutter stinken schneller, sind aber bequemer und dehnen sich (vor allem wenn Du Leder als Obermaterial hast) weniger aus.

Zusammenfassung: Was sollte welche Art von Kletterschuh haben?

Hier wollen wir Dir noch einmal ganz knapp zusammenfassen, was die wichtigsten Eigenschaften für welche Art von Kletterschuh sind. Für Erklärungen und weitere Details zu den einzelnen Eigenschaften schau Dir einfach den Abschnitt oben an.

Anfänger-Allround-Schuh

  • harte Sohle
  • symmetrischer Leisten
  • keine bis mittelstarke Vorspannung

Boulder-Schuh für Fortgeschrittene

  • Klettverschluss/Slipper
  • weiche Sohle
  • asymmetrischer Leisten
  • starke Vorspannung
  • Downturn
  • Fersenbereich aus Gummi
  • Toepad

Sportkletter-Schuh für Halle und Fels für Fortgeschrittene

  • weiche Sohle in der Halle, harte Sohle am Fels
  • für kurze Touren asymmetrischer Leisten, für längere Touren symmetrischer Leisten
  • starke Vorspannung
  • Downturn

Alpintouren-Schuh

  • symmetrischer Leisten
  • keine Vorspannung
Kletterschuh für das Klettern am Fels

Im Foto zu sehen ist ein klassischer Alpinschuh. Er ist symmetrisch aufgebaut und hat kaum Vorspannung; die harte, durchgängige Sohle schützt den Fuß und unterstützt ihn auf den langen Touren.

 

Wie schon erwähnt sind das keine festen Kategorien und es gibt fließende Übergänge. So mögen einige Boulderer zum Beispiel Kletterschuhe mit harte Sohle lieber. Die oben dargestellten Eigenschaften für jede Art von Schuh sind einfach nur die, die am verbreitetsten und beliebtesten sind. Das heißt jedoch nicht, dass Du dich daran halten musst. Vielmehr solltest Du den für Dich perfekten Schuh finden, mit dem Du am Besten zurecht kommst. Dazu solltest Du am Besten verschiedene Schuhe mit unterschiedlichen Eigenschaften ausprobieren und vergleichen.

Welche Marken sind Marktführer für Kletterschuhe?

Der Markt für Kletterschuhe ist ziemlich dynamisch und es kommen immer wieder neue Wettbewerber dazu und Alte gehen.

Die drei Marken, die sich über die Jahre etabliert haben und einen großen Marktanteil haben, haben wir hier für Dich zusammengestellt:

  • La Sportiva (Italien, 1928)
  • Red Chili (Deutschland, 1996)
  • Scarpa (Italien, 1938)

Außerdem weit verbreitet sind Schuhe von:

  • Five Ten
  • Evolv
  • Boreal
  • Mad Rock
Tipp: Fange bei deiner Suche gerne bei den Schuhen dieser Marken an. Scheue aber auch nicht davor zurück andere Marken zu probieren, vielleicht passt deren Passform einfach besser zu Deiner Fußform oder du fühlst Dich in deren Schuhen wohler.

Wo kann man Kletterschuhe kaufen?

Kletterschuhe kannst Du sowohl im Fachgeschäft bei Dir in der Stadt als auch online kaufen.

Vorteil vom Fachgeschäft ist, dass Du die Schuhe dort anprobieren kannst und dabei noch beraten wirst. Im Internet hast du dafür mehr Auswahl und oft niedrigere Preise.

Wenn Du Deine Schuhe im Internet bestellst solltest Du dir im besten Fall gleich mehrere bestellen, damit Du diese beim Anprobieren miteinander vergleichen kannst. Die, die Du am Ende nicht nehmen willst, kannst Du dann einfach wieder an den Hersteller zurückschicken.

Damit Du eine grobe Ahnung hast, wo Du nach Kletterschuhen suchen kannst, haben wir Dir hier einige Optionen aufgeschrieben:

Vor OrtOnline
Decathlonwww.bergfreunde.de
Intersportwww.sportscheck.com
www.campz.com
www.amazon.com
www.bergzeit.de

Wie viel kosten Kletterschuhe?

Die Preisspanne von Kletterschuhen reicht von ca. 30€ bis zu knapp 200€.

Als Anfänger solltest Du aber nicht direkt über 100€ für deine Kletterschuhe, denn solche teuren Schuhe haben Potenzial verarbeitet, das Du noch gar nicht nutzen kannst. Gute Einsteiger-Schuhe kriegt man schon für ca. 60-80€, im Angebot sogar billiger.

Wenn Du schon eine Weile kletterst und einen wirklich guten Schuh suchst, solltest Du mit ca. 150€ für Deine neuen Kletterschuhe rechnen.

Kletterschuhe Test-Übersicht: Welche Kletterschuhe sind die Besten?

TestmagazinKletterschuh Test vorhanden?Veröffentlichungs-JahrKostenloser ZugangMehr erfahren
Stiftung WarentestNein
Öko TestNein
Konsument.atNein
Ktipp.chNein

Wir haben bei den bekanntesten Test-Magazinen nach Kletterschuh-Tests gesucht. Diese haben bisher alle noch keine Kletterschuhe getestet. Da Kletterschuhe bzw. Sportprodukte im Allgemeinen keine klassischen Verbraucherprodukte sind, findest Du nähere Informationen und Tests vor allem in Fachmagazinen oder persönlichen Blogs.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Kletterschuhen

In diesem Teil wollen wir noch ein paar Fragen beantworten, die häufig auftreten und sicher dem ein oder anderen von Euch weiterhelfen werden.

Frau klettert in der Halle mit Kletterschuhen

Ob am Fels oder in der Kletterhalle – ein Kletterschuh ist immer essentiell für Spaß und Erfolg beim Klettern.

Ab wann lohnt sich der Kauf von Kletterschuhen?

Du solltest Dir sobald wie möglich eigene Kletterschuhe kaufen. Natürlich ist es sinnvoll, Dir am Anfang Schuhe zu leihen, um erstmal herauszufinden, ob Klettern überhaupt der richtige Sport für Dich ist.

Wenn Du Dir aber nach einigen Besuchen in der Kletterhalle oder am Fels sicher bist, weiter Klettern zu wollen, solltest Du Dir auf jeden Fall Gedanken über den Kauf von eigenen Schuhen machen. Denn Leihschuhe sind oft schon ziemlich ausgeleiert und sind nicht optimal auf deine Bedürfnisse zugeschnitten. Es muss ja am Anfang auch nicht gleich ein 100€ Schuh sein, dann hast du die Kosten für das Leihen der Schuhe relativ schnell wieder raus.

Worauf sollten Frauen beim Kauf von Kletterschuhen achten?

Die meisten Marken haben extra Damenschuhe. Diese weichen nicht nur in Sachen Optik von den Modellen für Männer ab, sondern auch in der Passform und der Härte der Sohle.

Weil Frauen tendenziell schmalere Füße haben, sind Damen-Kletterschuhe schmaler geschnitten, besonders an der Ferse. Außerdem gibt es am Rist bei Damenschuhen mehr Platz. Da Frauen oft auch leichter sind, sind die Sohlen von Damenschuhen oftmals etwas weicher. Schlussendlich gibt es Damenschuhe auch einfach in einem kleineren Größenbereich.

Als Frau bist Du da aber nicht festgelegt. Probiere gerne einfach auch einige Herrenschuhe an, vor allem wenn du besonders große oder breite Füße hast und relativ groß bist. Auch kleine Männer mit eher schmalen Füßen können und sollten sich bei den Damenschuhen umschauen. Viele Marken stellen auch unisex Schuhe her, die für beide Geschlechter gleichermaßen gedacht sind.

Gibt es Kletterschuhe extra für Kinder?

Ja, die meisten Marken stellen extra Kletterschuhe für Kinder her. Diese sind perfekt an den Fuß von Kindern angepasst und viele Modelle wachsen sogar mit. Also einfach im Online-Shop nach Kinder-Kletterschuhen suchen oder im Geschäft danach fragen.

Kind klettert ohne Kletterschuhe

Auch wenn dieser Junge es in Socken versucht, sind Kletterschuhe auch bei Kindern eine sinnvolle Investition. Sie sind extra auf den Kinderfuß ausgelegt und engen den noch wachsenden Fuß nicht ein. Trotzdem schützen sie die Kinderfüße und es macht einfach mehr Spaß mit.

Gibt es einen Unterschied zwischen Boulder- und Kletterschuhen?

Im Internet wirst du oft von Boulder- und Kletterschuhen lesen als seien es zwei völlig verschiedene Sachen. Lass Dich davon nicht verwirren. Wie wir oben erklärt haben, gibt es einfach Schuhe, die für ein bestimmtes Gelände oder Können besser oder schlechter geeignet sind. Die Kategorien verschwimmen aber miteinander und letztendlich musst Du entscheiden, mit welchem Schuh Du am besten zurecht kommst.

Wie lange halten Kletterschuhe?

Das hängt natürlich vor allem von der Häufigkeit der Nutzung ab. Wenn du regelmäßig (ca. 1x pro Woche) Klettern gehst, kannst du mit 6-12 Monaten rechnen, wenn du öfter gehst mit 3-6 Monaten.

Aber keine Angst, das heißt nicht, dass Du dir dann schon wieder neue Schuhe kaufen musst. Meistens ist nur die Gummi-Sohle abgenutzt und du kannst Deine Schuhe ganz einfach neu besohlen lassen. Das kostet dich ca. 30-40€ und wird in vielen Kletterhallen direkt angeboten oder Du gehst in ein Fachgeschäft.

Wichtig: Warte nicht zu lange, bis Du deine Schuhe neu besohlen lässt! Wenn schon Löcher im Schuh sind ist es zu spät und es führt kein Weg an neuen Schuhen vorbei.

Allerdings solltest Du Deine Schuhe auch nicht ewig behalten, denn ab der zweiten Besohlung verliert Dein Schuh zunehmend an Form und Spannung. Investiere das Geld für die dritte Besohlung also lieber in einen neuen Schuh.

Neben der Häufigkeit der Nutzung hängt die Lebensdauer Deiner Kletterschuhe auch stark von der Pflege ab. Wie Du Deine Schuhe gut pflegst, damit sie möglichst lange halten, erfährst Du hier.

Trägt man Kletterschuhe mit Socken?

Das ist eine viel-diskutierte Frage unter den Kletterern.

Viele Kletterer sagen, dass sie nur barfuß das nötige Gefühl in den Schuhen haben, da diese erst dann wirklich eng am Fuß anliegen und einen engen Kontakt zum Fels ermöglichen. Andere wiederum tragen leichte Sneakersocken. Diese minimieren vor allem Schweiß und die Schuhe stinken weniger und sind langlebiger.

Letztendlich musst Du diese Entscheidung für Dich alleine treffen. Entscheide Dich aber unbedingt bevor Du deine Kletterschuhe kaufst, da Du diese unbedingt so anprobieren und testen solltest, wie Du auch planst zu klettern – ob mit oder ohne Socken.

Wie pflege ich meine Kletterschuhe richtig?

Damit deine Schuhe möglichst lange halten, haben wir Dir hier 4 Tipps zusammengestellt, wie Du deine Schuhe pflegen solltest:

  1. Du solltest Sonne und UV Strahlung auf jeden Fall meiden. Diese lassen das Obermaterial und die Sohle der Kletterschuhe spröde werden.
  2. Wenn sich die Kletterschuhe langsam abnutzen, können kleine Risse in der Sohle entstehen. Versuche diese Käntchen mit einem Stück Schleifpapier zu beseitigen, denn sobald der Riss durch die ganze Sohle verläuft, brauchst Du neue Schuhe oder musst sie zumindest neu besohlen lassen.
  3. Halte Deine Schuhe immer sauber. Reinige sie immer mal wieder mit einer Bürste und einem feuchten Schwamm. Ganz wichtig: Lasse sie danach auf jeden Fall gut trocknen!
  4. Auch eine saubere Tritttechnik hilft Dir dabei die Lebensdauer Deiner Schuhe zu verlängern. Je präziser Du trittst, desto weniger nutzen sich deine Sohlen ab.

Wie passe ich meine Kletterschuhe an meinen Fuß an?

Wenn Du neue Kletterschuhe gekauft hast, ist es selten, dass sie von Beginn an wirklich perfekt passen. Deshalb haben wir Dir hier zwei Möglichkeiten aufgeschrieben, wie Du deine Schuhe an Deinen Fuß anpassen kannst, je nachdem, ob du den ganzen Schuh oder nur eine bestimmte Stelle anpassen willst.

Den ganzen Schuh anpassen

Um die Anpassungszeit der neuen Schuhe an Deine Füße zu verkürzen, ziehe Deine Schuhe an und gönne Dir ein warmes Fußbad oder gehe einfach duschen. Laufe dann mit den nassen Schuhen möglichst viel herum oder gehe optimalerweise direkt Klettern. Lasse sie solange an wie möglich!

Eine bestimmte Stelle anpassen

Wenn Dein Schuh nur noch an einer Stelle schmerzt, kannst Du den Schuh punktuell mit einem einfach Haarföhn erwärmen und dann per Hand ausdehnen oder einfach anziehen.

Was kann man gegen stinkende Kletterschuhe tun?

Wenn Du schon eine Weile kletterst, kennst Du das Problem sicherlich: Irgendwann beginnt eigentlich jeder Kletterschuh zu stinken. Einige Tipps und Vorschläge, was Du dagegen tun kannst, haben wir Dir hier aufgelistet:

  • Trockne und lüfte Deine Schuhe: Nimm Deine Schuhe nach dem Klettern direkt aus Deiner Tasche und lasse sie trocknen (am Besten an der frischen Luft, aber nicht in der Sonne). Lagere sie anschließend offen im Keller oder in einem kühlen Raum.
  • Du kannst auch Schuhkissen verwenden, die die Feuchtigkeit schnell aus den Schuhen ziehen.
  • Ziehe Deine Schuhe beim Klettern zwischendurch immer mal wieder aus: Das tut nicht nur Deinen Füßen gut, sondern verschafft Deinen Schuhen zwischendurch etwas Luft und lässt sie trocknen.
  • Packe Deine Schuhe in eine Plastiktüte und friere sie für eine Tage ein. Damit reduzierst Du die Bakterien. Langfristig bringt es aber natürlich nicht viel.
  • Desinfiziere Deine Schuhe, wie es auch mit Leihschuhen gemacht wird. Die Wirkung davon ist aber natürlich zeitlich auch nur sehr begrenzt.
  • Manche Kletterhallen haben ein spezielles Gerät, das wie eine Mikrowelle aussieht und in das Du Deine Schuhe legen kannst. Hier werden Bakterien und Pilzsporen abgetötet.
  • Etwas umstritten ist das Nutzen von Hausmitteln: So schwören manche darauf Backpulver, Natron oder Katzenstreu in die Schuhe ein zu streuen, über Nacht einwirken zu lassen und am folgenden Tag aus zu klopfen. Ob das wirklich hilft, solltest Du selbst probieren.
Wichtig: Wasche Deine Kletterschuhe niemals in der Waschmaschine, außer es steht explizit in den Angaben des Herstellers. Es besteht die Gefahr dass Deine Schuhe die Form verlieren oder sich Kanten bilden, außerdem können die Sohle und das Obermaterial spröde werden.

Weiterführende Quellen

Hier haben wir Dir noch weiterführend Quellen zusammengestellt, wenn Du immer noch nicht genug hast von Kletterschuhen 🙂

  • Youtube-Video von Bouldaheads

Dieses 10-minütige Youtube-Video von Bouldaheads gibt Dir eine gute Zusammenfassung von fast allem, was wir Dir hier erzählen.

Wenn Du dein Traum-Kletterschuh-Modell gefunden hast, hilft Dir dieser Rechner dabei, die richtige Größe zu finden. Dies ist wirklich hilfreich, da die Größen von Marke zu Marke wirklich stark variieren und der Rechner sowohl dein Können als auch das Einsatzgebiet der Schuhe mit einbezieht.

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Lea Schaffer

Lea Schaffer

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