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Kalligrafie lernen: Die wichtigsten Grundlagen für Anfänger

Kalligrafie lernen
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Durch Schreiben können nicht nur Wörter kommuniziert und weitergegeben werden. Mit Kalligrafie kannst Du Buchstaben und Wörter wunderschön gestalten und ihnen einen ganz neuen Ausdruck verleihen. Wenn Du die Kunst des Schönschreibens erlernen und gleichzeitig noch einige Hintergründe zu Kalligrafie erfahren möchtest, bist Du hier genau richtig.

In diesem Ratgeber geben wir Dir Schritt für Schritt eine Einweisung in die Kalligrafie. Dabei informieren wir Dich auch über interessantes Hintergrundwissen und geben Dir einige hilfreiche Tipps für den Anfang.

Das Wichtigste in Kürze

  • Unter Kalligrafie versteht man die Kunst des Schönschreibens.
  • Die Geschichte der Kalligrafie ist eng mit der Erfindung der Schrift verbunden.
  • In der Kalligrafie verwendet man überwiegend einen Federhalter als Schreibwerkzeug.
  • Als Schreibflüssigkeit wird Tinte oder Tusche verwendet.
  • Es gibt unterschiedliche Federarten für bestimmte Anwendungen.

Was ist Kalligrafie überhaupt?

Kalligrafie oder auch Kalligraphie ist die Kunst des Schönschreibens. Der Begriff kommt aus dem Griechischen und lasst sich als “Schönschreiben” übersetzen. Zusammengesetzt werden “Kallos” was so viel wie “schön” heißt und “graphein” welches man mit “schreiben” übersetzen kann.

Dafür werden Schreibwerkzeug mit Schreibflüssigkeit und Trägermaterial verwendet. Vorrangig sind es Feder, Tinte und Tusche, die auf Papier zum Einsatz kommen. Kalligrafen perfektionieren Schriftarten, Buchstaben und Linienführung.

Hintergründe: Was Du über Kalligrafie wissen solltest

Kalligrafie hat eine lange Tradition und Geschichte. Sie reicht sehr weit in der Zeit zurück und hängt mit der Erfindung der Schrift zusammen.

Die Geschichte der Kalligrafie

Die Geschichte der Kalligrafie reicht sehr weit zurück. Noch vor dem Buchdruck fand man damals schon Schriftstücke, die durch das Malen und Schreiben von Buchstaben und Symbolen überliefert wurden. Genutzt wurden dafür Feder und Pinsel mit denen auf Papyrus, Pergament oder sogar Tierhaut geschrieben wurde.

Vor allem Hieroglyphen im alten Ägypten vor ca. 3100 Jahren vor Christus wurden in Stein gemeißelt oder auf Tonscherben verewigt. Aber auch die Sumerer nutzen vor ca. 5000 Jahren Zeichen und Symbole für die Überlieferung von Wörtern und Lauten. Die Symbole bildeten Handlungen, Gegenstände und Lebewesen ab. Daraus entstand die sogenannte Keilschrift, die hauptsächlich auf Tontafeln geschrieben wurde.

Mit der Zeit entwickelten sich immer mehr Schriften und Alphabete. Auf Basis des griechischen Alphabets wurde das grundlegende lateinische Alphabet um etwa 600 v. Chr. entwickelt. Anfänglich umfasst es nur 21 Buchstaben. Wir verwenden es heute noch aber im Laufe der Zeit wurden 5 weitere Buchstaben (G, Y, Z, J und U) hinzugefügt.

Vor- und Nachteile von Kalligrafie

Ein neues Hobby bringt immer unterschiedliche Vor- und Nachteile mit sich. Jedoch überwiegen die Vorteile eigentlich immer die Nachteile. Hier haben wir für Dich die guten und schlechten Seiten der Kalligrafie kurz beleuchtet.

VorteileNachteile
sehr entspannend und meditativungeeignet für ungeduldige Menschen
wenige Materialien mit geringen Kostenzeitintensiv
Handschrift verbessert sicham Anfang etwas frustrierend
fördert Kreativität
kunstvolle Ergebnisse

Kalligrafie lernen: Schritt-für-Schritt Anleitung

Du weißt noch nicht so recht, wie Du anfangen sollst? Kein Problem. Hier haben wir Dir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für Kalligrafie zusammengestellt. Außerdem findest Du hier noch nützliche Tricks und Übungen.

Arbeitsplatz

Um Deinen Arbeitsplatz vorzubereiten, lege all Deine Materialien auf Deinem Arbeitstisch bereit. Für Deinen Kalligrafie Untergrund verwendest Du am besten eine Unterlage. Dies kann ein Klemmbrett oder auch einfach ein Stapel Blätter sein. Oder Du verwendest direkt einen Zeichenblock.

Tipp: Wenn Du Rechtshänder bist, ordne am besten Deine Material auf der rechten Seite Deines Tisches an. Für Linkshänder gilt das ganze umgekehrt.

Die ersten Schritte

Hier erklären wir Dir Schritt für Schritt Kalligrafie mit einem Federhalter. Außerdem haben wir Dir ein paar Tricks und Übungen für den Anfang zusammengetragen.

  1. Zuallererst reinigst Du Deine Feder. Hierfür kannst Du milde Reinigungsmittel oder Seifenwasser verwenden. Anschließend tupfst Du sie am besten mit Deinem fusselfreien Tuch trocken.
  2. Danach tauchst Du Deine Feder in etwas Tinte oder Tusche. Achte dabei darauf, dass die Feder bis zu Mitte des Loches oder Schlitzes Deiner Spitze benetzt ist.
  3. Jetzt kannst Du Deinen Federhalter in die Hand nehmen und ihn in einem 45 Grad Winkel zum Papier ansetzen.
  4. Mach Dich erstmal mit Deiner Feder vertraut. Zeichne ein paar Linien, Kreise oder Kreuze. Dadurch bekommst Du ein erstes Gefühl für Dein Schreibwerkzeug.
  5. Wenn Du Dich mit Strichdicke vertraut gemacht hast kannst Du Dich an ersten Buchstaben versuchen. Wichtig ist, dass Du Dir dabei Zeit lässt. Wie es so schön heißt: Übung macht den Meister.

Tricks für den Anfang

Um Dir den Einstieg in die Kalligrafie zu erleichtern haben wir hier einige Tricks und Tipps für Dich zusammengestellt.

Hilfslinien und Raster

Hilfslinien und Raster sorgen dafür das Deine Buchstaben schön gerade und auf einer Linie bleiben. Dadurch kannst Du ungleichmäßiges Vertuschen vermeiden. Du kannst sie entweder mit Bleistift selbst zeichnen oder ganz einfach ausdrucken. Kalligrafie Hilfslinien haben einen bestimmten Aufbau.

Tipp: Leg Dein ausgedrucktes Raster unter Transparentpapier. So kannst Du es wieder verwenden und musst es nicht immer neu ausdrucken.

Es gibt immer eine Grund- oder Basislinie. Sie liegt recht weit unten und ist häufig durch einen dickeren Strich gekennzeichnet. Auf ihr steht der Körper des Buchstabens. Darüber liegt die x-Linie die markiert, wo alle Kleinbuchstaben enden. Wiederum darüber befindest sich die H-Linie oder auch Oberlinie genannt. Sie zeigt an wo Großbuchstaben enden. Durch alle Linien hindurch gehen noch einige schräge Linien. Diese zeigen den optimalen Neigungswinkel für Buchstaben wie A, h und k.

Darauf folgt nur noch die k-Linie welchen den Endpunkt für nach oben auskragenden Buchstaben wie z.B. dem kleinen t. Unter der Grundlinie befindet sich noch die p-Linie. Diese markiert das untere Ende für nach unten auskragenden Buchstaben. Also p, q, g und y.

Hilfslinien für Kalligrafie

Hilfslinien können Dir eine große Hilfe sein, wenn Du mit Kalligrafie anfängst.

Generelles

Hier findest Du eine Tabelle mit generellern Tipps und Informationen für den Einstieg in die Kalligrafie.

TippBeschreibung
Genug PlatzSorge für genug Platz auf Deiner Arbeitsfläche. So kannst Du mögliche Verkrampfungen Deines Armes vorbeugen.
StifthaltungHalte Deinen Kalligrafie-Stift am besten mit Zeigefinger und Daumen. Zum Stützen kommt Dein Mittelfinger zum Einsatz.
StiftdruckBei mehr Druck wird Deine Linie breiter und bei weniger schmaler.
DauerJedes Strichziehen sollte etwa gleich lang dauern. So bekommst Du gleichmäßige Ergebnisse. Am Anfang darf das natürlich etwas langsamer laufen.
ReinigungWenn Deine Tinte anfängt zu klumpen, reinige Deine Feder um saubere Ergebnisse zu bewahre.
AbstandAchte auf einen harmonischen Abstand zwischen Deinen Buchstaben. Bei sehr schmalen Buchstaben sollte diese etwas vergrößert werden, um ein gleichmäßiges Gesamtbild zu erzeugen.
VorzeichnenFür den Anfang kann es auch hilfreich sein, wenn Du Dein Wort mit Bleistift vorzeichnest. So kannst Du Dich mehr auf die Wegstrecke Deiner Feder konzentrieren.

Übungen

Für den Anfang gibt es einige Übungen, die Du machen kannst, um Dich mit Deinem Schreibutensil noch mehr vertraut zu machen. Dabei wird auch Dein Muskelgedächtnis trainiert. So geht Dir die Wegstrecke Deiner Feder für bestimmte Buchstaben in Fleisch und Blut über.

Zu Beginn ist es sinnvoll, wenn Du ein paar Aufwärm- oder Lockerungsübungen machst. Du kriegst dadurch ein besseres Gefühl für Dein Schreibwerkzeug und lernst wie es sich beim Schreiben verhält. Bevor Du Dich an Buchstaben oder Wörter wagst, ist es wichtig, dass Du die Grundelemente eines Buchstaben übst. Das heißt z.B. grade und abgerundete Striche in unterschiedlichen Dicken. Hast Du diese erstmal perfekt darauf wird Dir das Schreiben eines Buchstabens viel leichter fallen.

Danach kannst Du Dich ans Alphabet begeben. Jede Schriftart hat seinen ganz eignen Aufbau. Hier helfen Dir besonders Übungsblätter oder auch Lernvideos. Übungsblätter haben meist die Buchstaben in blasser Farbe als Vorlage schon vorgedruckt. So kannst Du sie einfach nachfahren und Dich an den Bewegungsablauf der Buchstaben gewöhnen. In Lernvideos werden Dir auch die Zusammensetzung von Buchstaben und der richtige Druck erklärt und direkt vorgemacht.

Tipp: Die Schriftarten Karolingische Minuskel, Unziale, Antiqua oder Rundgotisch sind gut für den Anfang geeigent. Am besten verwendest Du hierfür eine Bandzugfeder.

Wenn Du mit einem Alphabet vertraut bist, ist „The quick brown fox jumps over the lazy dog“ ein idealer Übungssatz. In ihm kommen fast alle Buchstaben unseres Alphabets vor und können so perfekt trainiert werden. Lass Dir bei dem gesamten Übungsprozess ruhig Zeit und übernimm Dich nicht. Hier findest Du ein umfassendes Anfängervideo mit ersten Übungen und hilfreichen Erklärungen.

Das richtige Zubehör: Was Du für Kalligrafie brauchst

Um richtig in die Kunst des Schönschreibens einzusteigen brauchst Du ein paar Materialien. Im nachfolgenden haben wir Dir alles aufgelistet das Du für Kalligrafie brauchst.

Schreibwerkzeug

Für Kalligrafie wird in der Regel ein Federhalter mit Feder verwendet. Wir haben Dir ein paar grundlegende Informationen zu Federhaltern, Federn und anderen Schreibwerkzeugen zusammengetragen.

Federhalter

Der Federhalter wird am häufigsten für Kalligrafie verwendet. Dabei wird zwischen geraden und Oblique-Federhaltern unterschieden. Ein sogenannter Oblique-Federhalter hat vorne einen seitlich angebrachten Halter in der die Feder eingesteckt wird. Diesen Halter nennt man auch Flansch.

Oblique-Federhalter werden besonders für kursive Schriftarten verwendet da der Flansch Deinen Schreibwinkel optimiert. Ein gerader Federhalter empfiehlt sich gerade bei historische Schriften. Diese werden häufig mit Brandzugfeder geschrieben. Federhalter findest Du aus unterschiedlichen Materialien wie Metall, Holz, Kunststoff oder Glas.

Kalligrafie Federn und Federhalter

In der Kalligrafie wird primär ein Federhalter und eine Feder als Schreibwerkzeug verwendet.

Feder

Zu einem Federhalter gehört natürlich auch die richtige Feder. Zur Übersicht haben wir Dir hier eine kleine Tabelle mit einigen Federarten und ihre Verwendungsmöglichkeiten zusammengestellt.

FederartVerwendung
Brandzugfeder
  • optimal für Einsteiger
  • rundbogige Schriften
  • gotische Buchstaben
Spitzfeder
  • Schreib- und Zeichenfeder
  • besonders feiner Strich
  • englische Schreibschrift
  • moderne Kalligrafie-Schriftarten
  • Illustrationen
Zeichenfeder
  • detaillierte Zeichnungen
  • feine Kursivschriften
Ornamentfeder
  • Überschriften
  • Blockschriften
  • Ornamente
  • runde Buchstaben
  • für Kinder geeignet
Plakatfeder
  • breite Schriftzüge
  • große Buchstaben
Fingerfeder
  • Motiv-, Schreib- und Zeichenfeder
  • englische Schrift Anglaise
  • Kursivschriften
Röhrchenfeder
  • extra feine Spitze
  • Porträtmalerei
  • nur für spezielle Röhrchenfederhalter
Hattatfeder
  • hebräische und arabische Kalligrafie
  • Rundschriften
  • gut für Linkshänder
Rosenfeder
  • Schreibfeder
  • Druckschriften

Andere Schreibwerkzeuge

In der Kalligrafie verwendet man zwar am häufigsten einen Federhalter aber Du kannst auch zu anderen Stiften greifen. Unter anderem kannst Du auch spezielle Kalligrafie Füller verwenden. Dieser funktioniert mit Patronen und muss nicht immer extra in Tinte getaucht werden. Nachteilig ist jedoch das nur reguläre Füllertinte als Schreibflüssigkeit verwendet werden kann. Bei regulären Federhaltern kannst Du jede Schreibflüssigkeit nutzen.

Ebenfalls kannst Du auch mit Brushpens arbeiten. Brushpens sind Filzstifte mit einer pinselartigen Spitze. Diese Spitze ist flexibel und so kannst Du mit unterschiedlich viel Druck feine und breite Striche schreiben. Faserschreiber mit Keilspitze lassen sich auch für Kalligrafie verwenden. Durch die keilförmige Spitze entsteht eine breite Seite und eine sehr schmale. Abhängig von der Stifthaltung kannst Du so dünnere und breite Striche erzeugen. Die Schreibbreiten dieser Stifte reichen bis etwa 5 mm.

Normale Filzstifte, Fineliner und Gelroller eignen sich jedoch eher für Handlettering. Dort werden die Buchstaben gezeichnet und der genaue Schreibweg ist nicht von besonderer Bedeutung.

Tinte und Tusche

Tinte ist die traditionelle Schreibflüssigkeit der Kalligrafie. Als Tinte bezeichnet man eine intensiv gefärbte wässrige Lösung. Sie trocknet nicht wasserfest und wird von der Papierfaser eingesaugt. Unter starkem Sonnenlicht Einfluss kann Tinte ausbleichen. Du kannst sie mit Federn, Füllern und Pinseln verwenden.

Tusche erhält ihre Farbe durch Pigmente die mit Bindemitteln in der Flüssigkeit gehalten werden. Dadurch ist sie meist wasserfest und lichtbeständig. Tusche zieht nicht in Papier ein. Durch enthaltenes Gummi wird sie sozusagen nur auf das Papier aufgeklebt. Deswegen kannst Du auch leichter Fehler ausbessern. Vor Verwendung musst Du meistens Tusche erstmal kräftig durchschütteln, weil sich Tintenpigmente mit der Zeit absetzen können.

Ob Du Dich nun für Tinte oder Tusche entscheidet, hängt ganz von Deinem Vorhaben ab. Für Entwürfe und Übungen ist Tinte empfehlenswert. Sie ist sparsam, günstig und in vielen Farben erhältlich. Besonders bei traditioneller Kalligrafie wird hingegen eher Tusche verwendet. Durch ihre hohe Deckkraft und Lichtbeständigkeit kannst Du damit auch auf Holz oder glattem Lederschreiben. Geeignete Varianten für den Anfang sind Chinatusche, India Ink oder Sumi Ink.

Wichtig: Im Englischen bezeichnet man Tinte und Tusche nur als “Ink”. Auch in Deutschland werden so Schreibflüssigkeiten benannt und der eigentliche Inhalt ist nicht genau klar. Wenn Du Deine Flüssigkeit vorher ausprobierst, bist Du immer auf der sicheren Seite.

Papier

Es gibt eine unglaubliche Auswahl an Papier. Ein Anhaltspunkt, der Dir bei der Auswahl helfen kann ist die Leimung. Die Leimung des Papiers sorgt dafür, dass Tinte oder Tusche nicht verfließt. Bei regulärem Kopierpapier und Zeichenblöcken ist diese nur sehr dünn und oberflächlich. Außerdem ist dieses Papier nicht sehr stabil und vergilbt mit der Zeit. Verwendet Du also Tinte oder Tusche kann sich die Leimung durch die Flüssigkeit auflösen.

Für Kalligrafie ist ein etwas dickeres Papier zwischen 90 und 100 Gramm/m² am besten geeignet. Hochwertigere Papiere haben eine bessere Leimung und unterbinden mögliches zerfließen. Glattes Papier erleichtert Dir das Schreiben mit Bandzug- oder Spitzfeder. Aquarellpapier ist auch gut geeignet, jedoch liegt es in einer höheren Preisklasse.

Reinigung

Bevor Du eine neue Feder verwendest, muss diese erstmal gereinigt werden. In der Herstellung werden Federn mit einer Ölschicht überzogen, um die vor Rost zu schützen. Dadurch würde die Tinte am Anfang nicht richtig an der Feder haften und einfach abprallen.

Bei der Reinigung gibt es viele verschiedene Möglichkeiten. Am einfachsten ist es, wenn Du einfach etwas Wasser und milde Seife oder Reinigungsmittel verwendest. Eine Zahnbürste oder ein weiches Tuch kannst Du dann zur Reinigung nehmen.

Tipp: Wenn Du mehrere Federn gleichzeitig reinigen möchtest, kannst Du eine Kartoffel verwenden. Nach nur etwa 15 Minuten haben die Kartoffelenzyme die Ölschicht zersetzt.

Trivia: Was Du noch über Kalligrafie wissen solltest

Kalligrafie ist ein sehr breitgefächertes Thema. Hier haben wir für Dich noch einige interessante Fakten und Hintergründe rund um die Kunst des Schönschreibens zusammengefasst.

Traditionelle vs. moderne Kalligrafie

Der Unterschied zwischen traditioneller und moderner Kalligrafie liegt besonders an den Regeln. Traditionelle Kalligrafie folgt vielen Vorschriften was Ausrichtung, Form und Schriftart angeht. Das äußere Erscheinungsbild und die Ästhetik standen klar im Vordergrund. Weniger die künstlerische Freiheit und Individualität.

Im Gegensatz dazu folgt die moderne Kalligrafie keinen strengen Regeln. Kreativität und Individualismus werden hier großgeschrieben. Egal ob perfekt oder unordentlich – in der modernen Kalligrafie ist alles erlaubt.

Kalligrafie lernen mit einer Feder

Traditionelle Kalligrafie folgt bestimmten Regeln. Moderne Kalligrafie lässt Dir mehr Raum zum Gestalten.

Unterschiede zu Handlettering und Typografie

Kalligrafie wird öfter auch mit Handlettering und Typografie verbunden oder gleichgesetzt. Jedoch gibt es einige Unterschiede zwischen den Kunstformen. Jede Kunstform befasst sich mit einem bestimmten Aspekt des Verewigens von Buchstaben und Schrift.

Handlettering

Handlettering bezieht sich auf die Kunst des Zeichnens von Buchstaben und Schriftzügen. Asien ist das Ursprungsland des Handletterings und verbreitet sich über Australien und Amerika bis zu uns nach Europa.

Dabei werden besonders einzelne Buchstaben oder Worte besonders kreativ und fantasievoll gestalten. Im Kontrast zu Kalligrafie verwendet man im Handlettering eher Bleistifte, Fineliner, Filzstifte und Brushpens. Es werden zuerst genaue Bleistiftskizzen der Buchstaben angefertigt und danach kunstvoll nachgezeichnet.

Typografie

Das künstlerische Handwerk des Druckens von Buchstaben nennt man Typografie. Im Vordergrund steht Lesbarkeit und die bewusste Gestaltung eines Werkes. Die Schriftgestaltung erfolgt oft digital aus einer Kombination von Schrift, Linien, Flächen und Bildern. Als Typografie kann auch die Kulturwissenschaft der Schriftgeschichte bezeichnet werden.

Faux Calligraphy

Faux Calligraphy imitiert den kalligrafischen Stil und der optische Eindruck eines Brushpens. Dies geschieht durch die Vereinigung von verschiedenen Strichen und Strichstärken. Dafür kannst Du fast jeden Stift verwenden aber Fineliner oder Filzstifte sind am besten dafür geeignet. Nachdem normalen niederschreiben eines Wortes werden parallele Linien ergänzt und die Buchstaben so verbreitert. Danach können die entstanden Hohlräume ausgemalt werden.

Fazit

Abschließend lässt sich sagen, dass Kalligrafie ein sehr vielseitiges Hobby ist. Egal ob modern oder traditionell, mit der Feder lassen sich echte Kunstwerke schaffen. Sind die Grundlagen erstmal erlernt, kannst Du alles Mögliche mit Kalligrafie gestalten und verzieren.

Bei der Übung einzelner Buchstaben hast Du außerdem die Möglichkeit Dich zu entspannen und den normalen Alltagsstress mal hinter Dir zu lassen. So wird Kalligrafie zu einem Hobby was Entspannung, bewusste Konzentration und Kreativität vereint.

Weiterführende Links und Recherchequellen:

  1. Hilfslinien Vorlage
  2. Kalligrafie Übungs-ABC
  3. Anleitung für Kalligrafie Schriftarten
  4. Mehr zur Geschichte der Kalligrafie
Neele Schmidt

Neele Schmidt

Neele beschäftigt sich in ihrer Freizeit gerne mit Kreativem. Von Nähen bis Sticken aber auch Doodling und Lettering. Außerdem setzt sie sich vor jeder großen Anschaffung intensiv mit dem Thema auseinander und teilt ihre Ergebnisse in Ratgebern.View Author posts

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