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Gravel Bike: Test, Vergleich und Kaufratgeber

Gravel Bike auf der Straße
4.9/5 - (11 votes)

Das Fahrrad als Sportgerät und nicht nur als Fortbewegungsmittel entwickelte sich in zwei verschiedene Richtungen. Zum einen Rennräder für den Straßenbereich und Mountainbikes für das Gelände. Mit dem Gravel Bike sollen diese Grenzen verschmelzen.

Es kombiniert die Straßentauglichkeit eines Rennrads mit den Vorteilen von Mountainbikes und Cross Bikes. Weiter unten auf der Seite, haben wir aktuelle Gravel Bike Tests für Dich zusammengefasst und bieten Dir eine Kaufberatung.

Unsere Favoriten

Das beste Gravel Bike für Einsteiger: Galano Vuelta STI 700c*

“Optimale Ausstattung für Anfänger”

Das Beste Gravel Bike für Profis: Keine Produkte gefunden.

“Ultraleichter Carbon-Rahmen für eine maximale Geschwindigkeit”

Das beste Gravel E-Bike: Wilier Jena Hybrid -GRX auf fahrrad-xxl.de

“Damit bringt auch das Bergauffahren Spaß!”

Das beste Gravel Bike für unter 1000 Euro: Cube Nuroad Pro auf fahrrad-xxl.de

“Licht und Schutzblech für eine sichere Fahrt”

Das beste Gravel Bike mit Gepäckträger: Bergamont Grandurance RD 7 auf fahrrad-xxl.de

“Pendler erfreuen sich am Gepäckträger, der Lichtanlage und dem Schutzblech.”

Das Wichtigste in Kürze

  • Vereinfacht gesagt handelt es sich bei einem Gravel Bike um ein Langstrecken Rennrad, mit dem Du über unbefestigte Wege fahren kannst.
  • Gravel Bikes bieten eine besonders große Flexibilität im Hinblick auf das Terrain. Du kannst damit sicher im Gelände und im Straßenverkehr fahren.
  • Bei einem Gravel Bike musst Du mit einem Gewicht von ungefähr 8 bis 12 kg rechnen.
  • Es gibt Gravel Bikes mit Alltagsausstattung wie Gepäckträger, Licht und Schutzblech.
  • Als Rahmenmaterial erhältst Du häufig Carbon oder Aluminium.
  • Bei Gravel Bikes findest Du häufig Unterlenker mit einer leichten Biegung des Drops nach außen.
  • Es sind auch Gravel E-Bikes erhältlich.

Die besten Gravel Bikes: Favoriten der Reaktion

Um Dir die Wahl des passenden Gravel Bikes einfacher zu machen, haben wir unsere Favoriten für Dich zusammengestellt.

Das beste Gravel Bike für Einsteiger: Galano Vuelta STI 700c

Was uns gefällt:

  • Das Gravel Bike für Einsteiger ist hochwertig und preisgünstig
  • die Gabel ist aus Stahl
  • zu 85 % vormontiert
  • schaumstoffgepolsteter Rennsattel
  • geignet für große und kleine Personen (150 cm bis 195 cm)

Was uns nicht gefällt:

  • teilweise treten Probleme mit der Qualität auf

Beim Galano Vuelta STI 700c erhältst Du für eine Einsteiger Gravel Bike eine sehr solide Ausstattung. Es handelt sich bei dem Modell um ein 28 Zoll Fahrrad und eignet sich für Körpergrößen von 150 cm bis 195 cm. Der Rahmen ist aus Aluminium und die Gabel aus Stahl. Bei den Reifen handelt es sich um 700c x 23c große Laufräder, welche durch Caliperbremsen gebremst werden können.

Da das Bike bereits zu 85 % vormonitert geliefert wird, gelingt der Aufbau leicht und Du kannst zeitnah mit Deinem neuen Bike starten. Zudem punkter das Galano Vuelta STI 700c durch die 14-Gang-Schaltung udn einen schaumstoffgepolsterten Rennsattel.

Radgröße: 28 Zoll | Rahmenmaterial: Alluminium | Anzahl der Gänge: 14

Das Beste Gravel Bike für Profis: SAVADECK R11 Carbon Gravel Rennrad

Keine Produkte gefunden.

Was uns gefällt:

  • SHIMANO 105 R7000 Gangschaltungsystem mit 22 Gängen
  • sehr leicht
  • besonders guter Grip durch CST TIRENT 40C-Reifen
  • gute Stabilitätdurch die doppelte Steckachse
  • zu 90 % vormontiert
Was uns nicht gefällt:

    Wir konnten keinen negativen Punkt finden.

Das SAVADECK R11 Carbon Gravel Rennrad punktet besonders durch sein geringes Gewicht. Mit seinen 9,9 kg liegt es besonders gut auf der Straße und ermöglicht hohe Geschwindigkeiten. Durch die CST TIRENT 40C-Reifen garantiert das Bike einen hohen Grip, sodass Du bedenkenlos durch Schlamm oder Sand fahren kannst.

Die doppelte Stechachse verleiht dem Gravel-Bike besonders viel Stabilität, während die mechanischen Scheibenbremsen ein sicheres und schnelles Bremsen ermöglichen. Das HIMANO 105 R7000 Gangschaltungsystem mit seinen 22 Gängen sorgt für einen hohen Komfort während des Fahrens.

Da das SAVADECK R11 Carbon Gravel Rennrad bereits zu 90 % vormontiert bei Dir zu Hause ankommt, kannst Du schon bald losfahren. Du musst lediglich das Vorderrad, die Pedale, den Sitz und den Lenker montieren und schon kann Deine Fahrt beginnen.

Gewicht: 9,9 kg | Anzahl der Gänge: 22 | Reifengröße: 700 mm

Das beste Gravel E-Bike: Wilier Jena Hybrid – GRX

Was uns gefällt:

  • Kettenschaltung mit 11 Gängen
  • Hinterradmotor mit 36 V
  • hydraulische Scheibenbremse
  • Diamant Rahmenform
  • Reifenbreite von bis zu 44 mm möglich

Was uns nicht gefällt:

  • der Anschaffungspreis ist recht hoch

Beim Jena Hybrid von Wilier handelt es sich um ein E-Gravel Bike. Den Heckantrieb X35+ von Ebikemotion kannst Du über die sogenannte iWoc-Taste am Lenker steuern. Du kannst zwischen verschiedenen Unterstützungsstufen auswählen und es wird die Restkapazität des Akkus angezeigt. Der 250 Wh starke Lithium-Ionen-Akku ist im Unterrohr des Rahmens verbaut und hat laut Hersteller eine Reichweite von 30-60 km.

Sowohl Rahmen als auch Gabel sind aus Carbon. Als Schaltung kommt die Shimano GRX 1×11 zum Einsatz. Sie wurde speziell für den Gravel Bike Bereich entwickelt. Die hydraulischen Scheibenbremsen sind ebenfalls aus der GRX Reihe (GRX BR-RX400). Schaltung und Bremsen sind in Sachen Präzision und Performance auf einem sehr hohen Niveau und konnten uns vollständig überzeugen. Der CST PIKA 700 x 38 Reifen konnte vor allem im Schotter und Gelände überzeugen. Du hast die Möglichkeit Reifen bis zu einer Breite von 44 mm zu montieren.

Das Jena Hybrid ist optimal für Dich, wenn Du aus gesundheitlichen Gründen oder altersbedingt nicht mehr ohne Unterstützung fahren kannst oder willst und dennoch nicht auf den Sport verzichten möchtest. Aber auch Neueinsteiger können davon profitieren. Vor allem im Gelände am Berg kannst Du vom Motor profitieren. Denn Du kommst relativ bequem den Berg hoch.

Das beste Gravel Bike für unter 1000 Euro: Cube Nuroad Pro

Was uns gefällt:

  • 20-Gang Kettenschaltung
  • vielseitiger Allrounder für sportliche Fahrten
  • Platz für bis zu 40 Millimeter breite Reifen
  • Gepäckträger und Schutzblech nachrüstbar
  • Befestigungsmöglichkeiten für Flaschen
  • in fünf Größen erhältlich
Was uns nicht gefällt:

  • das Band am Lenker ist etwas zu kurz gewickelt

Das Cube Nuroad Pro ist ein echter Hingucker. Der Rahmen und die Gabel sind aus Aluminium. Bei der 20-Gang Kettenschaltung handelt es sich um eine Shimano Tiagra RD-4700GS. Mit dieser bist Du auf der Straße zügig unterwegs. Im Gelände musst Du im Vergleich zu einer Shimano GRX leichte Einbußen in Kauf nehmen. In dieser Preiskategorie erhältst Du nur eine mechanische Scheibenbremse vom Typ TRP Spyre MD-C610C. Dadurch ist der Druckpunkt etwas schlechter. Jedoch ist die Wartung einer mechanischen Scheibenbremse deutlich einfacher. Als Reifen erhältst Du die Schwalbe G-One Allround 700 x 38c, welche sehr vielseitig sind.

Hierbei handelt es sich um ein klassische Gravel Bike für Einsteiger. Touren im Gelände und auf der Straße sind problemlos möglich und machen auch Spaß. Bei der Ausstattung darfst Du in dieser Preiskategorie natürlich keine High-End Produkte erwarten. Die Ausstattung ist für Anfänger jedoch vollkommen ausreichend und der Preis ist fair. Am Rahmen findest Du zahlreiche Ösen, mit welchen Du Schutzblech und Gepäckträger anbringen kannst. Alternativ ist auch das Nuroad Pro FE erhältlich. Bei diesem sind Gepäckträger, Licht und Schutzblech inklusive.

Das beste Gravel Bike mit Gepäckträger: Bergamont Grandurance RD 7

Was uns gefällt:

  • inklusive Gepäckträger, Licht und Schutzblech
  • bewährte Shimano 105 Ausstattung
  • hydraulische Scheibenbremsen machen Fahrt sicher
  • 22-Gang Kettenschaltung
  • agil und wendig, trotz Gepäck und Zusatzausstattung
Was uns nicht gefällt:

  • recht hohes Eigengewicht mit 12,2 kg

Das Bergamont Grandurance RD 7 überzeugt mit einer soliden Ausstattung. Der Rahmen und die Gabel sind aus hochwertigem Aluminium gefertigt. Beim Schaltwerk und Umwerfer setzt Bergamont auf Shimanos 105er Ausstattung. Schalten kannst Du wie bei Gravel Bikes üblich mit dem Dropbar. Dies ist eine Kombination aus Schalt- und Bremshebel. Das Schaltwerk arbeitet zuverlässig und die Gänge rasten schnell ein. Die hydraulischen Scheibenbremsen von Shimano vervollständigen die 105er Reihe. Die Schwalbe G-One Allround Reifen mit 700 x 35C sorgen für eine sichere Fahrt.

Das Randonneur eignet sich durch den Gepäckträger, die Lichtanlage und das Schutzblech ideal für Pendler. Du bist damit sowohl auf der Straße und auch auf Feld- oder Schotterwegen gut unterwegs. Aber auch eintägige und mehrtägige Touren kannst Du mit dem Grandurance RD 7 problemlos machen. Trotz Gepäck und Zusatzausstattung bist Du noch agil und wendig unterwegs. Beim Gewicht musst Du durch die Zusatzausstattung einen kleinen Kompromiss eingehen. Dies liegt mit 12,2 kg etwas höher als bei anderen Gravel Bikes. Dennoch hat uns das Grandurance RD 7 überzeugt und sich als Allrounder unter den Gravel Bikes herausgestellt.

Bestsellerliste

Die beliebtesten Produkte findest Du hier im Überblick:

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5 Galano Rennrad 700c Vuelta STI 4 Rahmengrößen 2 Farben 28 Zoll (Azur, 56 cm) Galano Rennrad 700c Vuelta STI 4 Rahmengrößen 2 Farben 28 Zoll (Azur, 56 cm)*
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Aktuelle Angebote

Die besten aktuellen Schnäppchen findest Du hier auf einen Blick:

Gravel Bike im Gelände

Gravel Bikes bieten eine besonders große Flexibilität im Hinblick auf das Terrain. Du kannst damit sicher im Gelände und im Straßenverkehr fahren.

Ratgeber

In unserem Ratgeber erhältst Du alle Informationen, die Du beim Kauf eines Gravel Bikes berücksichtigen musst. Du erfährst unter anderem was ein Gravel Bike ist und wo der Unterschied zu einem Cross Bike liegt.

Was ist ein Gravel Bike?

Der Trend der Gravel Bikes, auch „Adventure Bike“ genannt, stammt aus den USA. Vor einigen Jahren wurden die ersten Radrennen auf nicht nur asphaltierten Straßen, sondern auch auf den dort verbreiteten Schotterpisten ausgetragen.

Da normale Rennräder für diesen Untergrund eher ungeeignet sind, wurden häufig Cyclocross Räder verwendet. Jedoch sind diese eher für technisch anspruchsvolle, kurze Rundkurse konzipiert und nicht für lange Strecken. Dadurch entwickelte sich das Gravel Bike als eigene Gattung.

In Europa sind die Gravel Bikes noch weniger verbreitet als in den USA. Jedoch versucht die Industrie auch hier die Räder zu etablieren. Daher gibt es inzwischen von fast jedem Hersteller Angebote für Gravel Bikes auf dem Markt. Auch wenn jeder Hersteller die Kategorie für sich anders definiert, ist bei allen Rädern das Ziel, schnell und bequem auf allen Untergründen unterwegs zu sein.

Alltag, Gelände und Wald: Wo kann man mit einem Gravel Bike fahren?

Gravel Bikes bieten eine besonders große Flexibilität im Hinblick auf das Terrain. Du kannst damit sicher im Gelände und im Straßenverkehr fahren. Es sind sowohl sportliche und auch gemütliche Touren möglich. Das Gravel Bike vereint das Beste aus allen Kategorien in einem Rad. Jedoch musst Du in allen Bereichen kleine Abstriche im Vergleich zu den spezialisierten Rad-Varianten hinnehmen.

Du kaufst ein Gravel Bike nicht um an klassischen Asphalt- oder Mountainbike Rennen teilzunehmen. Dadurch unterscheidet es sich deutlich von Rennrädern, Mountainbike oder Tourenrädern. Diese sind speziell für diesen einen Zweck entwickelt und konstruiert. Ein Gravel Bike ist ein robustes, schnelles, bequemes und alltagstaugliches Sportgerät für alle Fälle.

Ein Alleinstellungsmerkmal ist, dass der Rahmen verschiedene Reifenbreiten aufnehmen kann. Unkomplizierter Steckachsen ermöglichen ein schnelles Wechseln von sportlichen 25 bin hin zu komfortablen 40 Millimeter breiten Reifen. Dies macht Fahrten auf nahezu jedem Untergrund und in fast jedem Gelände möglich. Asphalt, Waldweg, Schotterpiste und Trails sind für ein Gravel Bike kein Problem. Denn je breiter die Reifen sind, desto sicherer ist die Fahrt. Ein Gravel Bike ist ideal, wenn du verschiedene Einsatzzwecke hast, aber nicht verschiedene Räder kaufen möchtest.

Gravel Bike vs Cross Bike vs Endurance Bike: Was ist der Unterschied?

Ein Gravel Bike ist auf längere Strecken ausgelegt als ein Cross Bike. Daher sitzt Du dort in der Regel deutlich entspannter. Die aufrechtere Sitzposition ähnelt eher einem Marathon-Rennrad. Dies wird durch ein höheres Steuerrohr und ein kürzeres Oberrohr erzielt.

Gravel Bikes haben breitere Reifen als Straßen-Rennräder. Außerdem ist der Radstand meist breiter als bei Cross-Rädern. Der breite Radstand garantiert jedoch nicht, dass ein Gravel Bike für Dich bequemer als ein Cyclocrosser ist. Dies ist auch von der Rahmengeometrie des Herstellers abhängig.

Ein Gravel Bike könnte als Kombination aus Cross- und und Endurance Bike (Langstrecken Rennrad) definiert werden. Obwohl sie schwerer als klassische Rennräder sind, kannst Du sie mit profillosen Reifen problemlos für das Rennradtraining nutzen. Reifen mit nur einem Seitenprofil machen das Gravel Bike zum Allrounder. Du kannst sowohl im Gelände und auch auf der Straße fahren. Bei manchen Gravel Bikes kannst du Reifen mit einer Breite von bis zu 40 Millimeter oder mehr aufziehen. Dann kannst Du es als Cityrad nutzen. Die Möglichkeit Schutzbleche und Gepäcksystem anzubringen macht es auch für Pendler interessant.

Durch das höhere Gewicht kannst Du mit einem Rennrad mehr Geschwindigkeit aufbauen wie auf einem Gravel Bike. Es verliert auch den Gewichtsvergleich mit einem Cross Bike. Denn bei anspruchsvollen Querfeldein Rennen musst Du dein Rad auch mal tragen. An dieser Stelle profitieren Fahrer mit einem Cross Bike vom geringen Gewicht. Es ist jedoch kein Problem mit einem Gravel Bike einen Cyclocross zu absolvieren.

Die Unterschiede zwischen einem Cross Bike und Gravel Bike sind meist nicht groß, vor allem wenn die Rahmengeometrie Deines Cross Bikes eine einigermaßen entspannte Sitzposition ermöglicht. Du musst auch beachten, was bei einem Hersteller als Cross Bike verkauft wird, heißt beim anderen Gravel Bike.

Gravel Bike sind durch solide Reifen und einen breiten Radstand besonders gut für das Training im Winter geeignet.

Gravel BikeCross BikeEndurance Bike
ReifenSehr variabel, aber meistens mit ProfilMit Profil und breitWenig Profil und dünn
GeschwindigkeitAuf Asphalt und im Gelände zügigSchnell im GeländeSchnell auf Asphalt
RahmengeometrieEher bequemSportlichEher bequem

Wie viel wiegt ein Gravel Bike?

Bei Gravel Bikes handelt es sich nicht um Leichtgewichte. Durch die verschiedenen Einsatzzwecke und Bequemlichkeiten steigt das Gewicht. Du musst mit ungefähr 8 bis 12 kg rechnen. Folglich sind sie schwerer als klassische Rennräder oder Cross Bikes. Was sich, verglichen mit einem Rennrad, negativ auf die Geschwindigkeit auswirkt. Im Vergleich zu Trekkingrädern sind Gravel Bikes allerdings sehr leicht.

Gravel Bike als Rennrad nutzen? Ja, Gravel Bikes sind für längere Distanzen gemacht!

Wenn du etwas flexibel sein möchtest und mit dem Rad keine Rennrad Rennen fährst, könnte ein Gravel Bike eine gute Alternative für Dich sein.

Die Reifen von Gravel Bikes und von Rennrädern unterscheiden sich in der Regel. Ungefähr 25 Millimeter bei Rennrädern gegen ungefähr 40 Millimeter bei Gravel Bikes. Die breiteren Reifen erhöhen die Laufruhe, aber vergrößern den Rollwiderstand. Besonders auf unbefestigten Wegen verbessern die breiteren Reifen die Kontrolle, Fahrsicherheit und Stabilität.

Die Geometrie ist bei Gravel Bikes mehr auf Komfort ausgelegt und bei Rennrädern mehr auf die Geschwindigkeit. Auch der Radstand ist bei Gravel Bikes länger als bei Rennrädern. Dies erhöht den Komfort und die Sicherheit.

Der Lenker ist beim Gravel Bike etwas breiter. Die breitere Griffposition verbessert die Kontrolle über das Rad und Schläge und Vibrationen verteilen sich besser. Auch dies hat einen höheren Komfort zu Folge. Der Unterlenker ist beim Gravel Bike leicht nach außen gewinkelt. Dies vereinfacht das Handling des Rads.

Zusammengefasst kann gesagt werden, dass sich ein Gravel Bike als Rennrad eignet, wenn Du mehr Wert auf Komfort und Sicherheit und weniger Wert auf Geschwindigkeit legst. Daher unterscheiden sich die Zielgruppe von Rennrädern und Gravel Bikes geringfügig. Grundsätzlich kannst Du jedoch ein Gravel Bike als Rennrad nutzen.

Welches sind die wichtigsten Kaufkriterien bei Gravel Bikes?

Beim Kauf eines Gravel Bikes musst Du mehrere Dinge beachten. Hier erfährst Du die wichtigsten Kaufkriterien bei einem Gravel Bike.

Gibt es Gravel Bikes mit Gepäckträger, Schutzblech und Licht?

Durch den aktuellen Hype um Gravel Bikes steht Dir eine große Auswahl an Rädern zur Verfügung. Daher gibt es auch Gravel Bikes mit Alltagsausstattung wie Gepäckträger, Licht und Schutzblech. Früh wurden Rennrad ähnliche Fahrräder mit Alltagsausstattung als Randonneure bezeichnet.

Auch wenn alltagstaugliche Gravel Bikes auf dem Markt erhältlich sind, ist die Auswahl an Rädern mit Gepäckträgern und vorinstalliertem Licht eher klein. Dennoch gehen wir darauf ein, was Du bei diesen Komponenten beachten musst.

Gepäckträger

Wenn Du einen Gepäckträger an Deinem Gravel Bike benötigst, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder einen Gepäckträger nachrüsten oder direkt ein Rad mit Gepäckträger kaufen.

Wenn Du direkt ein Gravel Bike mit Gepäckträger kaufst, musst Du beachten, dass viele Gepäckträger in diesem Bereich nur für Gepäckträgertaschen ausgelegt sind. Es sind nur wenige Bikes mit einem richtigen Gepäckträger mit Fläche und Federklappe erhältlich.

Du musst Dir im Vorhinein bewusst sein, für was Du deinen Gepäckträger benötigst. Achte außerdem darauf, dass das Gravel Bike trotz Gepäck noch wendig und stabil bleibt. Viele Bikes enthalten Ösen, um einen Gepäckträger zu montieren.

Schutzblech

Solltest Du Dich für ein Gravel Bike mit Gepäckträger entscheiden, hat dies in den meisten Fällen ein fest montiertes Schutzblech. Dieses ist direkt am Rahmen montiert und hält dadurch sehr gut. Bei vielen Gravel Bikes hast Du die Möglichkeit ein festes Schutzblech zu montieren.

Falls Du kein festes Schutzblech möchtest oder am Rahmen Deines Bikes keine Möglichkeit besteht es zu montieren, ist ein Steckschutzblech die Alternative. Ein Steckschutzblech montierst Du einmal und kannst es anschließend leicht abnehmen und wieder dranstecken.

Der § 67 StVZO schreibt vor, welche Art der Fahrradbelecuhtung in Deutschland erlaubt ist und was vorhanden sein muss.

Licht

Bist Du häufig mit Deinem Rad im dunklen unterwegs? Wenn ja, ist eine vorinstallierte Lichtanlage eine gute Entscheidung. Alternativ reichen Dir wahrscheinlich Stecklichter aus.

Solltest Du dich für eine vorinstallierte Lichtanlage entscheiden, musst Du die entsprechenden Komponenten bei der Wahl des Rads berücksichtigen. Das wichtigste an einem Fahrradlicht ist, dass es hell sein muss.

Die Helligkeit wird in Lux oder Lumen angegeben. Eine Beleuchtungsstärke von mindestens 10 Lux im Abstand von 10 ist von der StVZO vorgeschrieben. Es sind jedoch LED-Scheinwerfer mit einer deutlich höheren Leuchtkraft erhältlich.

Du solltest beim Kauf jedoch nicht nur auf die Lux Angabe achten. Denn die Helligkeit des Scheinwerfers hängt auch von der Verteilung der Helligkeit und der Fläche, die der Scheinwerfer beleuchtet ab. Dadurch kann Dir ein Scheinwerfer mit beispielsweise 40 Lux schlechter vorkommen als einer mit 20 Lux.

Rahmen: Alu, Stahl, Carbon oder Titan?

Gravel Bikes sind in allen gängigen Rahmenmaterialien erhältlich. Carbon und Aluminium sind dabei am meisten vertreten. Stahl ist eher selten. Einen Rahmen aus Titan findest Du ausschließlich im hochpreisigen Segment. Anschließend gehen wir genauer auf die verschiedenen Rahmenmaterialien ein.

Aluminium

Wer nur ein begrenztes Budget zur Verfügung hat, könnte bei den günstig zu produzierenden Aluminiumrahmen fündig werden.

Vor allem bei minderwertigen Legierungen ist das Gesamtgewicht, aufgrund großer Rohrdurchmesser und Wandstärken, relativ hoch. Meist sind Rahmen aus Aluminium nicht viel leichter als Stahl. Der Aluminiumrahmen ist jedoch deutlich schwerer als Carbon.

Bei Aluminium handelt es sich um ein sehr steifes Material. Die ähnliche Steife wie bei Carbon, ist vor allem auf der Straße von Vorteil. Im Gelände sind eher Dämpfungseigenschaften und Fahrkomfort vorteilhaft.

Ein Aluminiumrahmen mit einer Carbongabel kann eine gute Zwischenlösung für wenig Geld sein. Außerdem wird Aluminium durch die Entwicklung immer besser.
Ein guter Alurahmen kann inzwischen besser als ein günstiger Carbonrahmen sein.

Vorteile von AluminiumNachteile von Aluminium
PreiswertLanglebigkeit
Steifes MaterialAlltagstauglichkeit

Carbon

Es ist möglich einen Carbonrahmen aus nur einem Stück zu produzieren. Carbon ist ein Kunststoff, der mit Kohlenstofffasern verstärkt ist. Das Material ist das leichteste in dieser Auswahl und ist extrem steif.

Ein weiterer Vorteil ist, dass sämtliche streben individuell gefertigt werden können. Dafür werden die Fasern und das Harz unterschiedlich verarbeitet. Beispielsweise dämpfen die Sitzstreben, um den Fahrkomfort zu steigern und der Tretlagerbereich ist sehr steif, um den idealen Vortrieb zu gewährleisten.

Die Herstellung eines Carbonrahmens ist jedoch relativ komplex, da die Festigkeit von der richtigen Lage der verarbeiteten Fasern abhängt. Außerdem ist Carbon ein sehr empfindliches Material und unsichtbare Materialfehler können auftreten.

Nur weil ein Rahmen aus Carbon gefertigt ist, bedeutet dies nicht, dass er für alle Einsatzgebiete gefertigt ist. Vor allem auf Mountainbikes können große Kräfte wirken. Unter großer Krafteinwirkung bricht Carbon, wobei sich beispielsweise Aluminium verformt. Da Du mit einem Gravel Bike nicht so extrem im Gelände unterwegs sein wirst, kann eine Carbonrahmen durchaus sinnvoll sein.

Vorteile von CarbonNachteile von Carbon
Fließende Formen möglichTeuer
Unterschiedliche WandstärkenHöhere Bruchgefahr
Niedriges GewichtAlltagstauglichkeit

Stahl

Bei einem Rahmen aus Stahl wird vor allem die Dämpfungseigenschaft geschätzt und das Gewicht gefürchtet. Jedoch variieren Gewicht, Robustheit, Dämpfung und Steifigkeit je nach Rohrsatz und Kombination stark. Die Produktpalette von Stahlrahmen ist sehr breit. Du findest für jeden Einsatzzweck und Preis etwas.

Ein CroMo-Wasserrohr ist beispielsweise eine günstige, aber robuste Variante. Reynolds 953 und Columbus XCr sind sehr teure Varianten, aber edel und hauchdünn.

Beo den Kompletträdern der größeren Hersteller sind eher robuste und etwas schwerere Rohre verbaut. Dies eignet sich gut für den Gebrauch im Gelände.

Vorteile von StahlNachteile von Stahl
Hohe FestigkeitHäufig hohes Gewicht
Hohe ElastizitätWeniger Steif
Relativ günstigKorrosionsschutz notwendig

Titan

Titan ist leichter als Stahl, jedoch genauso robust und besitzt bessere Dämpfungseigenschaften. Dadurch wird die Stoßenergie absorbiert und der Fahrkomfort ist sehr hoch.

Die aufwändige Gewinnung des Rohstoffs und komplizierte Weiterverarbeitung, machen einen Rahmen aus Titan sehr kostenintensiv.

Die Kombination aus hoher Festigkeit und niedriger Elastizität machen den Rahmen sehr langlebig. Es ist deutlich wahrscheinlicher, dass ein Titanrahmen einen Sturz unbeschadet übersteht als bei anderen Materialien.

Ebenfalls ist Titan resistent gegenüber Korrosion. Was es pflegeleichter macht. Du kannst jedoch nur selten Kompletträder aus Titan kaufen. Häufig stehen nur Custom-Rahmen und Framesets im Angebot.

Vorteile von TitanNachteile von Titan
FahrkomfortSehr teuer
Langlebigkeit
Hohe Festigkeit

Lenker

Bei Gravel Bikes findest Du häufig Unterlenker mit einer leichten Biegung des Drops nach außen. Dadurch ist der Lenker im Untergriff nach außen gestellt und dort breiter als auf den Hoods. Ist der Unterlenker breiter ausgestellt als der Oberlenker, so spricht man vom Flare.

Eine breitere Griffposition ermöglicht Dir eine bessere Kontrolle des Bikes auf unebenem Untergrund und mehr Sicherheit. Aus diesem Grund ist der Lenker etwas anders als an normalen Rennrädern. Durch die verschiedenen Griffpositionen des Rennlenkers kannst Du die Handstellung während Fahrt immer wieder ändern und vermeidest so Druckstellen.

Beim Lenkermaterial haben sich vor allem Aluminium und Carbon etabliert. Carbonlenker haben meist eine bessere Dämpfung. Zu viel Flex wirkt sich jedoch negativ auf die Kontrolle aus. Außerdem sind Lenker aus Carbon meist etwas empfindlicher. Alulenker sind im Verglich zu Carbon günstiger und weniger anfällig. Die Dämpfung von Aluminium ist geringer, was Du vor allem im Gelände spürst.

Dämpfung, Steifigkeit, Drop und Lenkerform unterscheiden sich von Produkt zu Produkt.

Gravel Bike Reifen

Schaue nach Reifen, mit welchem Du auf verschiedenen Untergründen sicher unterwegs bist.

Welche Reifen benötige ich?

Im Gravel Bereich benötigst Du einen Reifen, mit welchem Du auf verschiedenen Untergründen sicher unterwegs bist. Daher sollte Dein Reifen ein guter Allrounder sein. Auf dem Markt findest Du hauptsächlich Gravel Reifen mit 28“ (700mm) und 27,5“ (650mm) mit unterschiedlich breiten Reifen. Achte beim Kauf außerdem auf die Breite und das Profil der Reifen

700C-Felgen

Die Bezeichnung 700C ist die französische Größenangabe und gibt einen Hinweis auf den ungefähren Außen- und Innendurchmesser des Reifens. Beim 700C handelt es sich um das klassische Rennradformat. Dieses Format findest Du häufig an Gravel Bikes.

Meist sind die Reifen zwischen 28 und 40 mm breit und verfügen über ein Profil. Es ist meist aus flachen Diamant- oder Schlitzmuster. Dies ist ein Unterschied zu Cross Bike Reifen. Sie besitzen hohe und aggressive Stollen. Außerdem haben Gravel Bike Reifen unterschiedliche Profile für die Lauffläche und den Seitenbereich.

Durch den geringen Rollwiderstand dieser Reifen kannst Du auf Asphalt sehr gut beschleunigen und Kurven zügig fahren. Wir empfehlen einen Luftdruck zwischen 2,5 und 4 bar, je nach Breite und Untergrund.

650B-Felgen

Auch die Bezeichnung 650B ist die französische Größenangabe. Der 650B hat wenig bis gar kein Profil und ist meist 42 bis 50 mm breit. Bisher findest Du ihn jedoch an eher wenigen Gravel Bikes.

Der Vorteil dieser Reifen ist, dass Vibrationen und Unebenheiten durch das große Volumen und den geringen Luftdruck gut absorbiert werden. Im Gelände kannst Du mit diesen Reifen durch die hohe Laufruhe und die breite Auflagefläche besser Geschwindigkeit aufbauen als bei schmalen Reifen. Du hast einen hohen Komfort auf Schotterwegen und schlechtem Asphalt.

Jedoch ist der Grip auf matschigen Boden und in feuchtem Gras schlechter als bei 700C Reifen. Die dünnen Schichten dringen besser in die weichen Schichten ein und erhöhen so den Grip.

Bei den 650B empfehlen wir einen Luftdruck von 2 bis 3 bar. Die Reife reagieren stark auf nur kleine Druckänderungen. Dadurch ist der perfekte Druck für den Asphalt zu hoch für Schotter und der perfekte Druck für Schotter ist für den Asphalt zu gering. Folglich wäre es sinnvoll den Luftdruck während der Fahrt zu ändern. Dies ist jedoch sehr umständlich.

Gravel Bike Schaltung

Inzwischen gibt es Gravel Bikes mit Elf- und Zwölffach-Kassetten. Dadurch benötigen viele nur ein vorderes Kettenblatt.

Schaltung am Gravel Bike

Beim Kauf eines Gravel Bikes stellt sich Dir die Frage, ob ein oder zwei Kettenblätter die bessere Wahl ist. Inzwischen gibt es Elf- und Zwölffach-Kassetten, wodurch Du besser auf das vordere Kettenblatt verzichten kannst.

Ein Kettenblatt

Bei vielen Gravel Bikes findest Du nur ein Kettenblatt. Denn die Übersetzungsbandbreite ist ähnlich groß wie bei Antrieben mit zwei Kettenblättern. Jedoch ist das Schalten im Gelände damit deutlich einfacher. Außerdem sind Fehleranfälligkeit, Verschleiß, Wartungsaufwand und Gewicht geringer als beim 2-fach Antrieb.

Das einfache Kettenblatt ist vor allem bei kurzen Anstiegen und Abfahrten im Gelände von Vorteil. Denn Du musst in diesem Fall häufig schalten und es ist weniger wichtig, ob Du den perfekten Gang hast. Bei langen gleichmäßigen Anstiegen auf Asphalt ist es deutlich wichtiger den perfekten Gang zu haben.

Zwei Kettenblätter

Wenn Du mit Deinem Gravel Bike viel auf Asphalt oder Waldautobahnen fährst, sind zwei Kettenblätter von Vorteil. Du kannst genauer auf die Bedürfnisse eingehen und den optimalen Gang finden. Als Richtwert, wenn Du mindestens 50% auf Asphalt fährst sind die kleinen Sprünge sinnvoll.

Auf der anderen Seite hast Du bei zwei Kettenblättern eine erhöhte Schaltfrequenz, etwas mehr Wartungsaufwand und eine geringere Zuverlässigkeit beim Schalten im Gelände.

Gibt es auch Gravel E-Bikes?

Es sind auch Gravel E-Bikes erhältlich. Bei diesen solltest Du in Sachen Rahmengeometrie und Spurstabilität gegenüber normalen Gravel Bikes keine großen Abstriche machen. Damit Du auf Komfort, Flexibilität und Stabilität nicht verzichten musst. Auch das Gewicht sollte deutlich unter dem eines Trekking E-Bikes liegen, damit Du auch in anspruchsvollem Gelände kein Problem hast.

Beim Antrieb sind sowohl Heck- und Mittelmotor möglich. Besonders beliebt sind die Antriebe der Firma Fazua bei Gravel Bikes. Sie sind fast unsichtbar im Rahmen verbaut und können vollständig abgenommen werden.

Ob ein Gravel E-Bike das richtige für Dich ist, hängt von Deinen individuellen Bedürfnissen und Deinem körperlichen Zustand ab. Der Elektroantrieb steigert das Gewicht des Rads deutlich, wodurch bei anderen Bauteilen häufig die leichtere, aber teurere Variante verbaut wird. Dies macht Gravel E-Bikes teurer.

Scheiben- oder Felgenbremse?

Lange Zeit war es im Rennrad Bereich verpönt Scheibenbremsen zu nutzen. Im Cross Bereich ist dies anders. Dort haben wir durch den Dreck andere Ansprüche an die Bremsen.

Bei Scheibenbremsen hast Du egal bei welchem Wetter und in welchem Gelände gute Bremseigenschaften. Außerdem hast Du keinen Abrieb am Bremsblock und der Felge. Daher werden Gravel Bikes fast ausschließlich mit Scheibenbremsen angeboten.

Es stellt sich jedoch noch die Frage, ob mechanische oder hydraulische Scheibenbremsen.

Mechanische Scheibenbremsen sind günstiger als hydraulische. Allerdings reagiert sie durch die Zugreibung nicht so präzise und direkt wie eine hydraulische Bremse. Außerdem fühlt sich der Druckpunkt beim Bremsen deutlich unpräziser und schwammiger an.

Hydraulische Scheibenbremsen sind teurer als mechanische. Auch die Montage und Wartung ist ziemlich anspruchsvoll. Für das entlüften benötigst Du spezielles Werkzeug. Wenn Du die hydraulische Scheibenbremse korrekt montiert hast, ist sie extrem wartungsarm und zuverlässig.

Pedale: Mit oder ohne Klicksystem?

Ob Pedale mit oder ohne Klicksystem das richtige für Dich sind, hängt davon ab, wie Du Dein Gravel Bike nutzt. Wenn Du häufig abseits der Straße unterwegs bist, empfehlen wir Dir MTB-Pedale und Schuhe mit Klicksystem.

Diese Schuhe haben den Vorteil, dass Dir das Gehen auf unbefestigtem Untergrund deutlich leichter fällt als mit normalen Rennradschuhen. Außerdem sind MTB-Pedale weniger schmutzanfällig. Sie funktionieren auch noch, wenn Du Dreck an der Fußsohle hast. Mehr dazu erfährst Du in unserem ausführlichen MTB-Pedale-Test.

Inzwischen sind auch spezielle Gravel Bike Schuhe erhältlich. Sie sollen die Tretleistung eines Rennradschuhs mit der Vielseitigkeit von Mountainbike Schuhen kombinieren.

Wenn Du Dein Gravel Bike ausschließlich im Alltag nutzt, sind Flat Pedale ohne Klicksystem wahrscheinlich die beste Wahl für dich. Normale Pedale ohne Klicksystem sind auf kurzen Fahrten einfach bequemer. Denn Du benötigst kein spezielles Schuhwerk und die etwas geringere Kraftübertragung spielt in diesem Fall nur eine untergeordnete Rolle.

Für viele dürfte jedoch eine Kombination aus Klicksystem und Flat Pedal interessant sein. Bei diesen Pedalen sind auf der einen Seite ein Klicksystem und die andere Seite lässt sich als Flat Pedal nutzen. Dies ist beispielsweise für Leute interessant, die das Gravel Bike unter der Woche als Pendlerrad nutzen und am Wochenende Ausfahrten machen.

Gravel Bike Gabel

Die Gabel ist für den Komfort, das Handling und die Sicherheit entscheidend. Gabeln sind gleich wie die Rahmen aus Stahl, Carbon, Aluminium und Titan verfügbar. In der Regel ist die Gabel aus dem gleichen Material wie der Rahmen. Du hast jedoch die Möglichkeit nachträglich die Gabel zu wechseln.

Carbongabeln bieten aufgrund ihres Gewichts und der Steifigkeit das größte Verbesserungspotenzial. Jedoch solltest Du auf Carbongabeln mit Aluminiumschaft verzichten. Diese sind zwar günstig, haben jedoch oft eine schlechte Qualität und sind nicht viel leicht als ausschließlich Alu.

Welche Rahmengröße?

Bei der Rahmengröße kannst Du Dich an Rennrädern orientieren. Gravel Bikes weisen keine Besonderheit auf. Du wirst die gleiche Rahmengröße wie beim Rennrad haben. Häufig ist die Größenauswahl bei Gravel Bikes etwas kleiner. Die Größe ist jedoch weniger kritisch als beim Rennrad. Durch die wechselnden Untergründe bewegst Du Dich deutlich mehr auf dem Rad und bist nur selten in einer Position fixiert.

Tipp: Für lange Touren einen etwas größeren Rahmen wählen und für kurze, intensive Toure einen etwas kleineren Rahmen.

Welche Hersteller bieten Gravel Bikes an?

Der Bereich der Gravel Bikes wuchs in den letzten Jahren mit am stärksten. Deshalb erhältst Du inzwischen fast von allen Herstellern Gravel Bikes. Hier stellen wir eine Auswahl an Produzenten vor:

  • Bergamont
  • Cannondale
  • Canyon
  • Cube
  • Rose
  • Scott
  • Trek
  • Wilier Triestina

Bergamont

Bergamont ist ein Bike-Hersteller aus dem bekannten Hamburger Stadteil St. Pauli. Im Jahr 2015 wurde Bergamont von Scott übernommen. Davor gehörte es BMC.

Cannondale

Bei Cannondale handelt es sich um einen US-amerikanischen Fahrrad-, Motocrossmaschinen- und Quad-Produzenten. Der Hauptsitz der Firma ist in Bethel in Conneticut. Das Unternehmen wurde nach einem Bahnhof unweit des Firmensitzes benannt. Cannondale ist führend bei der Entwicklung von Aluminiumrahmen.

Canyon

Dabei handelt es sich um einen deutschen Fahrradhersteller von Rennrädern und Mountainbikes mit Sitz in Koblenz. Die Firma wurde zunächst als Fachhandel für Fahrräder gegründet und im Jahr 1996 erschienen die ersten eigenen Räder unter der Marke Canyon. Bevor sie sich im Jahr 2001 von Fachhändler zum reinen Fahrradhersteller wandelte.

Cube

Cube gehört zu den größten Fahrradherstellern in Deutschland. Das Unternehmen wurde im Jahr 1993 gegründet und vertreibt ihre Räder inzwischen in 60 Ländern weltweit. In Europa ist Cube Marktführer im mittleren und hochwertigen Mountainbike-Sortiment. Sie verkaufen aber auch Renn-, Cross-, Trekking- und Kinderräder.

Rose

Das Unternehmen Rose kauft die Einzelteile ein und montiert sie von Hand und individuell nach Kundenwunsch.

Scott

Bei Scott handelt es sich um einen Schweizer Sportartikelhersteller, der ursprünglich aus den USA kommt. Der Fokus des Unternehmens liegt auf Fahrrädern, Laufsport, Wintersport und Motorsport. Bei den Fahrrädern bedienen sie einen relativ breiten Markt mit Rennrädern, Mountainbikes, Touren- und Alltagsrädern.

Trek

Die Trek Bicycle Cooperation ist der gröste Hersteller von Fahrradkomponenten in den Vereinigten Staaten. Das Unternehmen wurde 1976 gegründet und expandierte 1989 nach Großbritannien und Deutschland.

Wilier Triestina

Wilier wurde 1906 gegründet, um Rennräder zu bauen. Im Jahr 1945 wurde das Unternehmen offiziell in Wilier Triestina umbenannt. Im darauffolgenden Jahr schickte das Unternehmen erstmals ein Team zum Giro d’Italia. Daraufhin wurde es zu einem der gefragtesten Fahrradhersteller Italiens.

Um 2015 führten die ersten Hersteller Räder in ihren Programmen unter der Bezeichnung „Gravel-Bike“ ein.

Wo kann man Gravel Bikes kaufen?

Es gibt sicher auch bei Dir mehrere Radsport- und Fahrradfachgeschäfte. Dort erhältst Du eine Gravel Bike Kaufberatung, kannst Dich persönlich beraten lassen und verschiedene Gravel Bikes probe fahren. Dadurch erkennst Du schnell, welches Rad gut zu Dir passt und welches eher nicht.

Du kannst bei Online Shops ein Gravel Bike zu kaufen. Vielleicht hast Du bei Kollegen oder Verwandten die Möglichkeit verschiedene Modelle zu testen und weißt genau, welches Gravel Bike Du kaufen möchtest. Beliebte Online Shop sind:

  • lucky-bike.de
  • fahrrad-xxl.de
  • amazon.de
  • ebay.de
  • decathlon.de

Wie viel kostet ein Gravel Bike?

Der Preis eines Gravel Bikes variiert je nach Ansprüchen und Komponenten stark. Daher geben wir Dir einen Überblick, was Du in welcher Preiskategorie erwarten darfst. Bei einer Gravel Bike Kaufberatung werden die Bikes üblicherweise in die Kategorien Einsteiger, Mittelklasse und High-End aufgeteilt.

Einsteiger Gravel Bikes

Diese Gravel Bikes liegen im Bereich von 1000 bis 1500 Euro. Du kannst mit diesen Bikes problemlos Touren im Gelände und auf der Straße machen. Der Rahmen besteht in dieser Kategorie meist aus Aluminium. Beim Antrieb und den Anbauteilen erhältst Du die günstigeren Komponenten. Scheibenbremsen sind auch in dieser Preiskategorie Standard, jedoch handelt es sich in der Regel um mechanische anstatt hydraulische. Auch bei den Reifen und der Schaltung musst Du kleine Abstriche im Vergleich zu den teureren Varianten machen. Die Einsteiger Gravel Bikes haben ein Gewicht von ungefähr 10 Kilogramm.

Mittelklasse Gravel Bikes

Im Bereich von 1500 bis 2500 Euro erhältst Du auch meist einen hochwertigen Aluminiumrahmen. Carbonrahmen findest Du in dieser Preisklasse noch eher selten. Dafür kommen hier die hydraulischen Scheibenbremsen zum Einsatz, wodurch deutlich präziseres Bremsen möglich ist. Beim Antrieb kommen sowohl Teile aus dem Einsteiger Bereich als auch aus dem High End Bereich zum Einsatz. Die hochwertigeren Reifen in dieser Kategorie reduzieren die Pannenwahrscheinlichkeit. Die Räder sind mit 9 bis 10 Kilogramm etwas leichter als die Einsteiger Modelle.

High End Gravel Bikes

Über 2500 Euro befindest Du Dich im High End Bereich. Die leichteren Carbonrahmen kommen hier häufig zum Einsatz. Beim Antrieb werden ausschließlich hochwertige Teile verbaut. Hydraulische Scheibenbremsen kommen zum Einsatz. Die Reifen in dieser Kategorie punkten durch guten Grip, niedrigen Rollwiderstand und ausgezeichneter Pannensicherheit. Das geringe Gewicht von 8 bis 10 Kilogramm ist vor allem bei langen Touren oder Rennen von Vorteil.

Welches Zubehör (Ausrüstung) gibt es für Gravel Bikes?

Für Fahrräder ist viel Zubehör erhältlich. Manche Dinge sind zwingend notwendig. Andere sind einfach ein Zusatz, die Du nicht unbedingt benötigst. Eine Auflistung von möglichem Zubehör:

  • Helm
  • Klingel
  • Stecklicht
  • Tasche
  • Schuhe
  • Hose
  • Handschuhe
  • Trikot
  • Jacke
  • Kindersitz

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Gravel Bikes

In unserem Ratgeber findest Du Fragen und Antworten rund um Gravel Bikes.

Bikepacking

Beim Bikepacking musst Du Deine gesamte Übernachtungsausrüstung und Verpflegung selber transportieren.

Was ist Bikepacking?

Beim Bikepacking handelt es sich um eine spezielle Art des Radreisens. Der Bikepacker ist überwiegend im Gelände unterwegs und versorgt sich selbst. Daher musst Du Deine gesamte Übernachtungsausrüstung und Verpflegung selber transportieren. Die gesamte Ausrüstung befestigst Du in Taschen direkt am Rad.

Die besten Bikepacking  Zelte findest Du in unserer Bikepacking Zelte Test-Übersicht und unserem Kaufratgeber zu diesem Thema.

Was ist ein Gravel Bike?

Vereinfacht gesagt handelt es sich bei einem Gravel Bike um ein Langstrecken Rennrad, mit dem Du über unbefestigte Wege fahren kannst. Du kannst damit auf normalen Straßen, auf unbefestigten Wegen und im leichten Gelände fahren.

Was ist ein Endurance Bike?

Bei einem Endurance Bike handelt es sich um ein Langstrecken Rennrad. Es gibt mehr nach und hat eine angenehmere Geometrie, was sich positiv auf langen Strecken auswirkt. Häufig werden auch Scheibenbremsen eingesetzt.

Warum ein Gravel Bike?

Da Gravel Bikes für lange Strecken ausgelegt sind, sitzt Du auf ihnen deutlich bequemer als auf Cross Bikes oder Rennrädern. Außerdem bieten die breiteren Reifen eine bessere Dämpfung als ein Rennrad.

Durch die Kombination aus Cross Bike und Langstrecken Rennrad sind Gravel Bikes extrem vielseitig. Je nach Reifenbreite kannst Du im leichten Gelände fahren, es als Stadtrad nutzen oder Rennrad Training machen.

Bei vielen Gravel Bikes hast Du die Möglichkeit Schutzbleche und Gepäckträger zu montieren. Dies macht das Rad auch für Pendler und Wochenendtouren interessant.

Wo kommen Gravel Bikes ursprünglich her?

Die Straßen in den USA sind für Radsportler aufgrund des motorisierten Verkehrs häufig relativ gefährlich. Vor allem in ländlichen Gebieten findest Du viele Schotterwege durch die Natur. Während sich in Europa neben dem Rennrad hauptsächlich das Mountainbike und Cyclocross als Alternative entwickelten, entstand in den USA mit Gravel Bike ein neuer Trend.

Wie viel wiegt ein Gravel Bike?

Gravel Bikes zeichnen sich durch die verschiedenen Einsatzzwecke und die Bequemlichkeiten aus. Dadurch steigt das Gewicht. Bei einem Gravel Bike musst Du mit ungefähr 8 bis 12 kg rechnen. Folglich sind sie schwerer als klassische Rennräder oder Cross Bikes.

Felgen- oder Scheibenbremsen beim Gravel Bike?

Bei Scheibenbremsen hast Du egal bei welchem Wetter und in welchem Gelände gute Bremseigenschaften. Außerdem hast Du keinen Abrieb am Bremsblock und der Felge. Daher werden Gravel Bikes fast ausschließlich mit Scheibenbremsen angeboten.

Weiterführende Quellen

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Jannik Hunscheidt

Jannik Hunscheidt

Jannik macht in seiner Freizeit am liebsten Sport. Fußball, Ski fahren und Kickboxen betreibt er in den letzten Jahren am aktivsten. Er ist auch immer daran interessiert neue Sportarten auszuprobieren. Unterwegs ist er am liebsten mit dem Fahrrad.View Author posts

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