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Camping mit Wohnmobil: Was Du beachten solltest

Wohnmobil unter einem Sternenhimmel
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Du campst gerne und willst Dir jetzt einmal etwas mehr Luxus gönnen? Dann ist ein Wohnmobil eventuell genau das richtige für Dich.

Wir erklären Dir den Unterschied zwischen einem Wohnmobil und einem Wohnwagen. Außerdem erfährst Du worauf Du vor, während und nach der Fahrt am meisten achten solltest.

Das Wichtigste in Kürze

  • Wohnmobile kannst Du entweder kaufen, mieten oder auch ausleihen.
  • Überlege Dir im Vorfeld gut, wohin es gehen soll und ob es dort einen geeigneten Stellplatz/Campingplatz für das Wohnmobil gibt.
  • Achte beim Beladen auf eine richtige Sicherung der Ladung und denke an die Anschnallpflicht für die Mitfahrenden.
  • Plane für die Fahrt immer genügend Pausen ein.

Wohnmobil vs. Wohnwagen: Was ist eigentlich der Unterschied?

Die wichtigste Frage zuerst: Was ist überhaupt der Unterschied zwischen einem Wohnmobil und einem Wohnwagen. Das ist ganz leicht beantwortet – ein Wohnmobil hat einen eigenen Antrieb. Ein Wohnwagen muss hingegen wie ein normaler Anhänger hinter ein Auto gehängt werden. Außerdem unterscheiden sich beide Modelle etwas in ihrer Ausstattung.

Ein Wohnmobil ist in der Regel etwas luxuriöser ausgestattet. Zudem gibt es integrierte Frischwasser- und Abwassertanks. Auch ist in den meisten Fällen der Stromzugang ohne eine externe Quelle gewährleistet. Ein Camper ist außerdem leichter zu fahren, da es sich – etwas salopp gesagt – nur um ein überdimensional großen PKW handelt. Beim Wohnwagen sollte man das Rückwärts fahren – vor allem als eher ungeübter Fahrer – erst einmal üben.

Camping auf einer Wiese

Ob Wohnmobil oder Wohnwagen – beide bieten Dir ein komfortables und gemütliches Ambiente.

Flexibilität

Mit einem Wohnmobil bist Du zudem einfach etwas schneller unterwegs, da es keine Geschwindigkeitsbegrenzung gibt. Ein Wohnwagen darf meistens nur mit 80 bzw. 100 km/h gefahren werden. Beim Abstellen hast Du mit einem Wohnmobil auch weniger Probleme. Du kannst nahezu überall mit diesem Fahrzeug stehen.

Zudem kann es schneller für die Nacht vorbereitet werden, da Du es nicht erst noch vom Auto abkoppeln musst. Das ist allerdings zugleich auch ein Vorteil vom Wohnwagen. So hast Du vor Ort gleich ein normales Auto und musst Dir keinen Mietwagen zulegen. Natürlich kann man auch mit einem Wohnmobil durch die Gegend fahren, allerdings solltest Du bedenken, dass das Fahrzeug eventuell nicht durch jede Straße passt. Für Sightseeing-Touren ist es also eher nicht so gut geeignet.

Tipp: Du solltest vorher prüfen, ob Du den richtigen Führerschein für das entsprechende Fahrzeug hast. Das ist vor allem vom Gewicht abhängig. Bis 3,5 Tonnen reicht ein Führerschein der Klasse B aus.

Die endgültige Wahl hängt natürlich nur von Deinen Bedürfnissen und Ansprüchen ab. Als eine Entscheidungshilfe kannst Du Dir folgende Fragen stellen:

  • Wie flexibel will ich sein?
  • Wie viel Platz brauche ich?
  • Wie viel Luxus muss sein?

Vor- und Nachteile

In der nachfolgenden Tabelle haben wir noch einmal die Vor- und Nachteile von Wohnmobilen und Wohnwagen für Dich zusammengestellt.

VorteileNachteile
Wohnmobil+ Einfacheres Fahren
+ Kürzere Reisedauer als mit Wohnwagen
+ Mehr Abstellmöglichkeiten
– Höhere Instandhaltungs- und Wartungskosten
Wohnwagen+ Leichte Pflege
+ Hohe Unabhängigkeit
+ Geringer Wartungsaufwand
+ Günstigere Anschaffungs- und Folgekosten
– Für ungeübte Fahrer nicht so leicht zu fahren

Hintergründe: Was Du über das Campen mit einem Wohnmobil wissen solltest

Ein Wohnmobil ist grundsätzlich ein sehr praktischer Wegbegleiter. Warum? Er ist deutlich komfortabler und wärmer als bspw. ein Zelt. Du hast ausreichend Platz, um alles Wichtige zu verstauen, ohne großartig Tetris beim Packen spielen zu müssen. Und er ermöglicht Dir ein nahezu stressfreies Fahren.

Besonders gut eignet sich ein Wohnmobil auch für Rundreisen. Denn entsprechende Abstellmöglichkeiten findest Du fast überall problemlos. Das macht die Fahrt besonders flexibel und Du musst nicht alles bis ins kleinste Detail vorher planen.

Das richtige Wohnmobil für Dich

Da das hier kein Kaufratgeber für Wohnmobile sein soll, geben wir Dir einfach nur ein paar Tipps mit auf den Weg auf die Du achten solltest. Du solltest Dein Wohnmobil immer passend zu Deinen Bedürfnissen auswählen. Die Größe hängt dabei vor allem von der Anzahl der Personen ab, die den Wagen nutzen wollen. Die Ausstattung ist einfach abhängig von Deinen persönlichen Vorlieben. Ein wichtiger Punkt, den Du beachten solltest, ist der Preis.

Camping: Viele Wohnmobile

Ein Wohnmobil kannst Du kaufen, mieten oder Dir von Bekannten ausleihen.

Kaufen, Mieten oder Leihen?

Der Preis kann stark variieren, je nachdem für welche Möglichkeit Du Dich entscheidest. Kaufen ist dabei natürlich die kostenintensivere Wahl. Grundsätzlich lohnt sich die Anschaffung eines eigenen Wohnmobils auch nur, wenn das Fahrzeug oft genug genutzt wird.

Kaufen – lohnt sich das wirklich?

Du willst einmal im Jahr mal an die Küste fahren oder einfach mal was Neues ausprobieren? Dann kannst Du auch einfach einen Camper mieten oder leihen. Letzteres geht natürlich nur, wenn Du jemanden mit einem entsprechenden Gefährt in Deinem Bekanntenkreis hast. Fremde Menschen werden Dir kaum Ihr Fahrzeug ausborgen.

Mieten geht hingegen jederzeit. Lass Dich am besten bei einem entsprechenden Händler ausgiebig beraten. Was Du dabei beachten solltest ist, was sonst so an Ausstattung mit dabei ist. Wer keine Campingmöbel, Geschirr etc. zu Hause hat, tut gut daran auch das mit auszuleihen.

Wohin soll es gehen?

Zu mindestens eine grobe Richtung solltest Du Dir im Vorfeld festlegen. Auch eine genauere Planung kann von Vorteil sein. Dabei kommt es auch darauf an, was Du für Anforderungen an bspw. die Abstellmöglichkeiten stellst. Entsprechende Campingplätze solltest Du Dir früh genug heraussuchen. Wird es trotzdem etwas kurzfristiger, kannst Du auch einfach vor Ort anrufen oder Dir einen einfachen Stellplatz ohne Rezeption suchen.

Wohnmobil am Strand

Egal ob Inland oder Ausland – Dein Wohnmobil macht fast alles mit.

Inland oder doch Ausland?

Ob Du Dich für einen Campingplatz innerhalb Deutschlands oder im Ausland entscheidest, ist übrigens egal. Beide Möglichkeiten sind in ausreichender Anzahl vorhanden. Im Ausland solltest Du eventuell bedenken, dass Du Dich aufgrund von Sprachbarrieren nicht mal eben kurz zum nächsten Platz durchfragen kannst. Eine entsprechend genauere Planung kann da also von Vorteil sein.

Bei Auslandsfahrten solltest Du Dich auch über die jeweiligen Regelungen zum Wild Campen etc. im Land informieren. Das kann sonst im Zweifelsfall ein unerwartet teurer Urlaub werden. Generell solltest Du die Strecke in Etappen aufteilen. Denk daran genug Pause und wenn es möglich ist, auch mal einen Fahrerwechsel einzuplanen.

Stellplatz vs. Campingplatz: Was ist besser?

Erst einmal zum Unterschied: Ein Campingplatz ist eine ausgewiesene, oftmals durch einen Zaun oder ähnliches abgegrenzte Fläche. Zur Ausstattung gehören neben einer Rezeption auch Duschen, WCs, Stromanschlüsse und oftmals auch eine Gemeinschaftsküche. Manche Plätze bieten Dir außerdem noch mehr Luxus in Form von Schwimmbäder, Minigolfplätzen etc. an.

Ein Stellplatz hingegen ist quasi ein normaler Parkplatz, der mit einem Schild gekennzeichnet ist, dass Übernachtungen mit einem Wohnmobil erlaubt. Gegebenenfalls kann auch eine kleine Gebühr verlangt werden. Stellplätze sind außerdem nicht umzäunt und besitzen auch keine Rezeption. Sollte eine Gebühr verlangt werden, wird das über einen Automaten geregelt. Manche Plätze bieten Dir außerdem ein WC und einen Frischwasserzugang an.

Campingplatz mit Wohnmobilen

Ob Stellplatz oder doch lieber Campingplatz – entscheide nach Deinen Bedürfnissen.

Ist ein Platz nicht in irgendeiner Art und Weise ausgezeichnet, handelt es sich um sogenanntes Wild Camping.

Vor- und Nachteile

Campingplätze haben eine relativ umfangreiche Ausstattung. Zudem sind die zu mietenden Parzellen in der Regel groß genug, um auch noch ein Vorzelt etc. aufzustellen. Du kannst Dich also gut ausbreiten. Die Duschen und WCs sind außerdem meistens komfortabler als die im Wohnmobil. Außerdem kannst Du auf einem solchen Platz im Grunde das ganze Jahr über Urlaub machen.

Geregelter Tagesablauf

Auf einem Campingplatz hast Du eher einen geregelten Ablauf, durch bspw. Ruhezeiten. Bei Problemen hast Du in der Regel auch immer vor Ort einen Ansprechpartner. Vor Ort werden Dir auch oft einige Freizeitaktivitäten angeboten.

Deutlich flexibler

Stellplätze eignen sich eher für einen kürzeren Zeitraum, bspw. wenn man eine Rundreise machen will. Dann reicht einfach ein Platz für eine Nacht aus und man kann auch gut auf weiteren Luxus verzichten. Das musst Du im Normafall auch, da einem Stellplatz eigentlich jegliche Ausstattung fehlt. Auch ein WC ist nicht zwingend vorhanden.

Ein großer Vorteil von Stellplätzen: Es gibt keine festen An- oder Abreisezeiten. Das macht die Plätze sehr flexibel – Du könntest also auch einfach erst mitten in der Nacht ankommen.

Im Folgenden kannst Du Dir die Vor- und Nachteile noch einmal auf einen Blick anschauen:

VorteileNachteile
Campingplatz+ Große Ausstattung (WCs, Küche etc.)
+ Viel Platz
+ Ansprechpartner
+ Freizeitangebote
– Teurer als ein Stellplatz
– Feste An- und Abreisezeiten
Stellplatz+ Keine festen An- und Abreisezeiten
+ i. d. R. sogar kostenlos
+ Ruhiger als ein Campingplatz
– Meistens kein WC / kein Frischwasser
– Jegliche Ausstattung fehlt

Wild Campen

Ob Wild Campen erlaubt ist, kommt auf die Regelungen im jeweiligen Land an. Du solltest Dich also unbedingt im Vorfeld informieren was bei Deinem Urlaubsziel erlaubt ist und was nicht. Es gibt übrigens einen Unterschied zwischen „Parken zum Schlafen” und „Campen”. Stellst Du Dein Fahrzeug einfach nur für eine Nacht ab, schläfst dort und fährst morgens wieder, ist das weniger ein Problem, als wenn Du anfängst Dich häuslich niederzulassen.

Was solltest Du vor der Fahrt beachten?

Das Wohnmobil steht bereit, eine Route steht auch schon – kann ja eigentlich losgehen. Was Du vor der Abfahrt noch beachten solltest, findest Du in den nachfolgenden Abschnitten.

Nicht unvorbereitet losfahren

Erst einmal solltest Du nicht völlig planlos losfahren. Du solltest Dir zu mindestens mal Gedanken über mögliche Schlafplätze machen oder Dir eine entsprechende App heraussuchen, die Dir auch auf die Schnelle bei der Suche helfen kann. Außerdem solltest Du bedenken, dass nicht alle Straßen für ein Wohnmobil so einfach zugänglich sind. Es ergibt Sinn vor der Abfahrt schon die ungefähre Lage vor Ort einschätzen zu können. So wird der Urlaub am Ende auf jeden Fall stressfrei und erholsam.

Nichts Wichtiges vergessen

Bei Deiner Packliste sollten auch die banalen Dinge nicht fehlen. Neben Klamotten sollten auch die Kosmetik-Artikel nicht zu Hause bleiben. Neben Geschirr sollten auch ein Brettchen und ein Messer eingepackt werden. Je nachdem wann Du verreist solltest Du auch Sachen wie Mückenspray und Sonnencreme denken.

Tipp: Benutze spezielles Campinggeschirr. Das besteht meistens aus Plastik, ist somit robuster und spart zudem noch an Gewicht.

Essensplanung

Vor einem längeren Trip solltest Du zunächst auch Deinen Kühlschrank zu Hause leer räumen. Sonst ist dort am Ende die Hälfte verschimmelt, wenn Du aus dem Urlaub zurückkommst. Außerdem ist es sinnvoll sich schon vorher Gedanken zu machen, was man die nächsten Tage essen will. So kannst Du vorausschauend einkaufen gehen und eventuell sogar Geld sparen.

Camping: Essen aus einer Tasse

Überlege Dir am besten schon vor der Abfahrt, was Du die nächsten Tage Essen möchtest.

Am besten eignen sich natürlich Konserven oder Essen aus der Tüte, welches man nur mit etwas heißem Wasser zubereiten kann. Hast Du einen Kühlschrank kannst Du natürlich auch frisches Gemüse etc. mitnehmen.

Tipp: Wo wir schon beim Essen sind – für die Fahrt dürfen in der Regel auch ein paar leckere Snacks und vielleicht ein kühles Getränk nicht fehlen!

Rechtzeitig die Technik überprüfen

Dein Fahrzeug sollte für die Fahrt möglichst gut gewappnet sein, folgende Punkte solltest Du also vor der Fahrt überprüfen:

  • Ölstand checken
  • Kühlmittel- und Bremsflüssigkeit überprüfen
  • Wischwasser kontrollieren + Scheibenwischer checken
  • Reifendruck + Profil überprüfen
  • Lichter überprüfen
  • Frischwassertank reinigen + auffüllen
  • Gasflaschen überprüfen (wenn vorhanden)

Außerdem sollte das Fahrzeug natürlichen einen aktuellen TÜV haben und generell fahrtüchtig sein – aber das versteht sich ja eigentlich von selbst.

Wohnmobil richtig beladen

Auch das klingt irgendwie wieder sehr banal, ist aber ein wichtiger Punkt. Du solltest beim Beladen unbedingt das Gesamtgewicht des Fahrzeugs beachten. Das zulässige Gewicht findest Du übrigens im Fahrzeugschein. Die Berechnung vom Gewicht, was zugeladen werden darf, geht übrigens wie folgt:

Zulässiges Gesamtgewicht
– Leergewicht
– Gesamtgewicht der Personen
= Gewicht der möglichen Zuladung

Bei dem im Schein angegeben Gewicht zählen übrigens vor 2014 weder der Wasser- noch der Benzintank oder eventuelle Sonderausstattungen dazu. Ab 2014 sind diese Dinge jedoch mit im Wert integriert.

Es kann auch passieren, dass Du das Fahrzeug gebraucht von jemanden übernommen hast und Dir keine Auskunft über das genaue Gewicht gegeben werden konnte. Dann bietet es sich an mit dem Wohnmobil – im leeren Zustand – bspw. zu einer TÜV-Station oder einer Mülldeponie etc. zu fahren und es wiegen zu lassen.

Das Packen

Nur weil das Wohnmobil Dir viel Platz bietet, solltest Du übrigens nicht jeden Millimeter davon ausnutzen. Grundsätzlich sollte so gewichtssparend wie möglich gepackt werden. Beachte dabei, dass die mitfahrenden Personen ja auch noch etwas wiegen.

Beim Packen sollten schwere Sachen übrigens nach unten und leichtere nach oben. So kannst Du den Schwerpunkt des Fahrzeugs auf einem tiefliegenden Punkt stabilisieren. Außerdem sollten alle Sachen möglichst gleichmäßig auf der gesamten Fläche verstaut werden.

Übrigens: Überladung kann teuer werden. Also im Zweifelsfall eher weniger mitnehmen als zu viel. Bist Du Dir unsicher, kannst Du das Wohnmobil auch noch einmal im beladenen Zustand wiegen lassen.

Die richtige Sicherung

Alle Gegenstände sollten ausreichend gesichert sein, damit sie während der Fahrt nicht durch die Gegend fliegen. Das heißt auch: Alle Schränke und auch den Kühlschrank richtig verschließen.

Ganz wichtig ist auch die korrekte Sicherung von Menschen und Tieren. Letztere können in entsprechenden Vorrichtungen gesichert bedenkenlos auch in einem Wohnmobil mitfahren. Für alle Personen gilt außerdem die Anschnallpflicht. Kinder sollten bis zum entsprechenden Alter in einem Kindersitz mitfahren.

Checkliste vor der Abfahrt

Als kleine Übersicht haben wir Dir eine Checkliste zum Überprüfen vor der Abfahrt zusammengestellt:

  • Schränke sollten fest verschlossen sein
  • Kühlschrank verriegelt
  • Fenster geschlossen
  • Trittstufe eingefahren
  • Satelliten- und/oder Solaranlage einklappen
  • Strom abklemmen
  • Gas abdrehen
Camping mit einem Wohnmobil

Vor der Abfahrt solltest Du Dein Wohnmobil noch einmal gründlich durchchecken – böse Überraschungen im Urlaub möchte schließlich niemand haben.

Nicht mit vollem Wassertank losfahren

Im ersten Moment klingt es erst einmal logisch den Tank komplett vollzumachen. So kommt man möglichst lange damit hin. Tatsächlich ist das keine sonderlich gute Idee. Ein Wassertank umfasst teilweise über 100 Liter.

Das heißt, das Fahrzeug bringt dann auch einfach mal 100 kg mehr auf die Waage. Und dabei ist das normale Gepäck ja noch gar nicht mit eingerechnet. Selbst wenn Dein Camper ein großes Ladevolumen hat, spätestens beim Spritverbrauch wird sich das zusätzliche Gewicht bemerkbar machen. Ungefähr 10 Liter reichen für den Anfang völlig aus. Vor Ort kann der Tank dann nachgefüllt werden.

Beachte: Die ca. 10 Liter Füllmenge gelten natürlich sowohl für die Hin- als auch für die Rückfahrt.

Was ist während der Fahrt zu beachten?

Wenn Du es dann mal so weit geschafft hast und Dein Wohnmobil korrekt beladen ist, dann kann es – endlich – losgehen.

Während der Fahrt nicht aufstehen

Auch, wenn da jetzt die meisten denken: Ja, ist doch logisch. Das ist ein wichtiger Punkt, der nicht unterschätzt werden sollte. Ein Wohnmobil verlockt einen während der Fahrt kurz aufzustehen und eben was zu Essen oder zu trinken zu holen – Platz genug ist ja. Das solltest Du auf keinen Fall machen! Während der Fahrt gilt für alle die gesetzliche Anschnallpflicht. Außerdem sollten Kinder bis zu einem bestimmten Alter immer in einem entsprechenden Kindersitz untergebracht werden.

Tipp: Um genau über die gesetzliche Lage informiert zu sein, schaue dir die StVO-Regeln fürs Wohnmobil inklusive Bußgeldkatalog an.

Das Wohnmobil nicht als Auto betrachten

Ein Wohnmobil ist kein Porsche – und fährt sich auch ganz sicher nicht so. Zum einen ist es viel größer und somit viel schlechter einzusehen als ein normaler PKW. Zum anderen hat es auch ein ganz anderes Bremsverhalten. Du solltest das Fahrzeug vor der ersten Fahrt unbedingt Probe fahren, um Dich mit dem Fahrgefühl vertraut zu machen. Am realistischsten wäre das natürlich im beladenen Zustand.

Nimm Dir genug Zeit für die Strecke

Du gewinnst keinen Preis, wenn Du so schnell wie möglich am Ziel ankommst. Grundsätzlich braucht ein Wohnmobil sowieso etwas länger als ein PKW, da es gar nicht so schnell fahren darf/kann.

Genügend Pausen einlegen

Plane lieber zu viele als zu wenige Pausen ein. In der Regel solltest Du spätestens nach vier Stunden eine Rast einlegen. Vor allem bei einer Fahrt mit Kindern sollten genügend Pausen eingeplant werden. Denen fällt stundenlanges sitzenbleiben nämlich besonders schwer. Wenn es sich irgendwie einrichten lässt, sollte übrigens auch ein Fahrerwechsel in Erwägung gezogen werden.

Wohnmobile auf einem Rastplatz

Denke daran immer genügend Pausen einzulegen.

Die Ressourcen und Verbrauch im Blick haben

Ein Wohnmobil hat zudem einen relativ hohen Spritverbrauch. Es sollten also genügend Tankstellen auf der Strecke zu finden sein. Beziehungsweise Du solltest die Tankanzeige immer im Blick haben und überlegen, wie weit Du es damit noch schaffst.

Nicht blind aufs Navi vertrauen

Ein Wohnmobil passt nicht unbedingt durch jede Straße durch. Oder es darf nur ein bestimmtes Gewicht oder eine gewisse Höhe vorhanden sein. Darauf weisen Dich während der Fahrt entsprechende Schilder hin – also immer die Beschilderung im Auge behalten. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte für den Anfang erst einmal größere Straßen auswählen.

Was tun, wenn man endlich am Ziel ist?

Bist Du dann am Ziel angekommen, solltest Du die folgenden Aspekte beachten. So wird Dein Urlaub am Ende besonders stressfrei.

Stellplatz suchen

Sonne ist doch was tolles – in einem Wohnmobil solltest Du das jedoch nicht unterschätzen. Der kann sich nämlich sehr gut aufheizen, wenn er in der prallen Sonne steht. Deswegen solltest Du keinen Stellplatz direkt in der Sonne wählen. Anbieten tut sich ein halb sonniger oder ganz im Schatten liegender Platz.

Außerdem solltest Du nicht unterschätzen, dass es auch mal relativ kalt in einem Camper werden kann. Vor allem nachts solltest Du Dich warm genug halten, insbesondere wenn es keine Heizung im Wohnmobil gibt.

Camping mit der Familie und einem Wohnmobil

Die Wahl des richtigen Abstellortes für Dein Wohnmobil solltest Du nicht unterschätzen.

Die Abwasserentsorgung nicht herauszögern

Mit einem vollen Abwassertank zu fahren ist nicht die beste Idee. Der Tank sollte während der Fahrt leer sein. Auch solltest Du ein Entleeren nicht zu lange hinauszögern, da das Ganze auch schnell anfängt unangenehm zu riechen.

Und, wenn man wieder zu Hause ist?

Nach dem Entladen und Auspacken solltest Du dafür sorgen, dass das Wohnmobil einen guten Platz bekommt. Besonders gut tut es den Fahrzeugen, wenn sie trocken irgendwo untergebracht werden können. Also bspw. in einer Scheune oder unter einem Carport.

Fazit

Hast Du es gerne etwas luxuriöser und komfortabler eignet sich ein Wohnmobil besonders gut für Dich. Auch spontane Roadtrips werden mit einem solchen Fahrzeug besonders angenehm. Eine gründliche Vorbereitung bleibt Dir allerdings nicht erspart, wenn Du entspannt durch den Urlaub kommen möchtest.

Weiterführende Links und Recherchequellen

Interessierst Du Dich allgemein für das Thema Campen, findest Du hier noch mehr Informationen.
Bist Du auf der Suche nach einem Stellplatz für Dein Wohnmobil, hilft Dir vielleicht diese Seite weiter.
Explizite Tipps für Deine Wohnmobil-Tour durch Deutschland kannst Du hier finden.
Campingplätze, die sich speziell auch für Wohnmobile gut eignen, kannst Du wiederum hier finden.
Und als letztes noch die praktische park4night-App für die Suche nach einem Stellplatz.

Sandra Trautmann

Sandra Trautmann

Sandra Trautmann zeichnet und malt schon seit sie klein ist. Dabei bevorzugt sie neben Acrylfarbe und Leinwänden vor allem den klassischen Bleistift. Sie ist gerne in der Natur unterwegs und hält diese fotografisch mit ihrer eigenen Spiegelreflexkamera fest. Außerdem liebt sie Musik und ist öfter auf diversen Festivals anzutreffen.View Author posts

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